ein Graureiher in der Kormorankolonie bei Juodkrante (© Buelipix)

Auf der Kurischen Nehrung, kurz nach der Ortschaft Juodkrante befindet sich eine grosse Kormorankolonie.
Es gibt keinen Wegweiser oder Hinweisschild, aber der abgestorbene Wald auf der rechten Seite ist kaum nicht zu übersehen.
Über ein paar Treppenstufen gelangt man auf eine Aussichtsplattform. Der Besuch lohnt sich, auch wenn der Geruchssinn etwas strapaziert wird.

Die Kurische Nehrung ist ein 98 km langer Landstreifen (bzw. Halbinsel) zwischen Klaipėda (Litauen) und Lesnoi (Russland) und trennt das Kurische Haff von der Ostsee.
52 km gehören zu Litauen und 46 km zu Russland.
Die Kurische Nehrung ist maximal 3,8 km breit, die schmalste Stelle mit 380 m liegt in Russland bei der Siedlung Lesnoi am südlichen Ende.
Bei Klaipėda befindet sich eine etwa 300 m breite Verbindung zwischen Ostsee und Haff.

Die Kurische Nehrung wurde in frühgeschichtlicher Zeit vom Volksstamm der Kuren besiedelt, seither nur unterbrochen durch rund zwei Jahrhunderte, in denen fast alle Bewohner (bis auf wenige Familien) abgewandert waren.

Heute ist die Kurische Nehrung ein (grenzüberschreitender) Nationalpark und gehört seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie besteht ausschliesslich aus Sand mit grossen Wanderdünen. Die Grosse Düne bei Nida ist eine der grössten in Europa.