18 favorites     21 comments    193 visits

1/120 f/1.9 4.3 mm ISO 64

samsung SM-G920F

EXIF - See more details

Location

Lat, Lng:  
You can copy the above to your favourite mapping app.
Address:  unknown

 View on map

See also...

" - Ein Stein - " " - Ein Stein - "


" Oups ... Hopla... " " Oups ... Hopla... "


Pictorials Pictorials


tree - trees - forest tree - trees - forest


Blanc i Negre Blanc i Negre


Stones Stones


Rochers / Rocks Rochers / Rocks


B+W B+W


People People


Bavaria Bavaria


See more...

Keywords

stone
Oberaudorf
Findling
Fels
Person
Wald
Stein
Bayern
Rock
forest
people
Niederaudorf


Authorizations, license

Visible by: Everyone
All rights reserved

193 visits


Einen Fels bewegen ist verlorene Liebesmühe ...

Einen Fels bewegen ist verlorene Liebesmühe ...
Der Granitfindling aus der letzten Eiszeit - Sie finden ihn versteckt im Wald oberhalb von Niederaudorf, Bayern

Oberhalb von Niederaudorf, ca 250m höher als der Inn liegt recht versteckt im Wald ein Granitfindling aus der letzten Eiszeit. Dieser hat nicht nur die Sagenwelt* im Inntal beeinflusst. Auch die Menschen haben versucht, den wertvollen Felsblock für verschiedene Zwecke zu nutzen.
Der „Graue Stein“ ist ein Granitblock, mit ca 25 Tonnen Gewicht und einem Rauminhalt von ca 8 Kubikmeter, welcher durch die Gletscherschmelze vor Tausenden von Jahren an diese Stelle transportiert wurde.

Ursprung des Grauen Stein
Erst durch die Gletscherforschung wurde von Geologen des 19. Jahrhunderts das Rätsel der Findlinge, wie solche einzeln liegenden, großen Steine genannt werden, gelöst. Bei Niederaudorf verengt sich das Inntal zwischen Kranzhorn und dem Wildbarren. Die Gletscher der Eiszeiten formten dieses Tal und transportierten auch Massen an Gestein aus dem Hochgebirge ins Voralpenland. Dieser Graue Stein wurde während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren wohl aus dem Gebiet der Hohen Tauern vom Gletschereis hierher transportiert und beim Abschmelzen des Eises an der Bergflanke abgelegt.

Der Fels zeigt ringsum deutliche Spuren des Menschen, der versuchte, den Granit mithilfe verschiedener Techniken zu zerlegen.
Am Grauen Stein lernen wir eine der ältesten Methoden kennen, mit der schon die Ägypter ihre Obelisken aus dem Berg sprengten: Die Keilspaltung. Bei dieser heut noch üblichen Technik wurden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Stein geschlagen. In diese Keiltaschen schlug man nacheinander so lange Eisenkeile ein, bis sich der Druck an der schwächsten Stelle entlud und den gewünschten Teil absprengte.
Der Oberaudorfer Findling zeigt auf seiner Ostseite Grauer Stein
sechs mächtige Keiltaschen von bis zu 17 cm Länge, 7 cm Breite und 9 cm Tiefe. Die Größe der Löcher deutet auf die Verwendung von (Buchen) Holzkeilen, die man trocken einsetzte und durch Übergießen mit Wasser zum Quellen brachte – allerdings bleibt die Technik an dieser Stelle erfolglos, der Stein war härter.

*Sage / Legende >>> www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/wildbarren.html
----

„Und weiter sah ich den Sisyphos in gewaltigen Schmerzen: wie er mit beiden Armen einen Felsblock, einen ungeheuren, fortschaffen wollte.
Ja, und mit Händen und Füßen stemmend, stieß er den Block hinauf auf einen Hügel. Doch wenn er ihn über die Kuppe werfen wollte, so drehte ihn das Übergewicht zurück: von neuem rollte dann der Block, der schamlose, ins Feld hinunter. Er aber stieß ihn immer wieder zurück, sich anspannend, und es rann der Schweiß ihm von den Gliedern, und der Staub erhob sich über sein Haupt hinaus.“

– Homer: Odyssee 11,593–600. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt
Translate into English

Marco F. Delminho, grobi358, Schussentäler, Frank Merla and 14 other people have particularly liked this photo


21 comments - The latest ones
 Max Biobauer
Max Biobauer club
;-)
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Max Biobauer club
:-))
9 months ago.
 Julien Rappaport
Julien Rappaport club
Bien prise :o)
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Julien Rappaport club
merici
9 months ago.
 sunlight
sunlight club
:-) gut
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to sunlight club
danke
9 months ago.
 Edna Edenkoben
Edna Edenkoben club
Für einen Sisyphus schaut der junge mann aber noch recht fröhlich drein... ;-)
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Edna Edenkoben club
'junger Mann' werde ich weitergeben :-))
9 months ago.
Edna Edenkoben club has replied to aNNa schramm club
Tu das, Anna :-)))
9 months ago.
 Roséha D.
Roséha D. club
Mythycal !*******************************
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Roséha D. club
:-))))))
9 months ago.
 cammino
cammino club
Interessantes Fundstück!
9 months ago.
 Keith Burton
Keith Burton club
Such a fascinating find aNNa...................and a lovely series of humorous images! I hope you two rolled the stone back where it was when you finished playing with it :-)))
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Keith Burton club
Keith* But yes 25 tons ... a lightness
9 months ago.
 WiePet
WiePet club
Ein sehr beeindruckender Findling!
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to WiePet club
ja und liegt einfach so herum :-)))
9 months ago.
 Boarischa Krautmo
Boarischa Krautmo club
mit dem richtigen Werkzeug klappt das schon.... ;-)
9 months ago.
aNNa schramm club has replied to Boarischa Krautmo club
Das hatten bereits andere versucht
Der Fels zeigt ringsum deutliche Spuren des Menschen, der versuchte, den Granit mithilfe verschiedener Techniken zu zerlegen.
Am Grauen Stein lernen wir eine der ältesten Methoden kennen, mit der schon die Ägypter ihre Obelisken aus dem Berg sprengten: Die Keilspaltung. Bei dieser heut noch üblichen Technik wurden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Stein geschlagen. In diese Keiltaschen schlug man nacheinander so lange Eisenkeile ein, bis sich der Druck an der schwächsten Stelle entlud und den gewünschten Teil absprengte.
Der Oberaudorfer Findling zeigt auf seiner Ostseite Grauer Stein
sechs mächtige Keiltaschen von bis zu 17 cm Länge, 7 cm Breite und 9 cm Tiefe. Die Größe der Löcher deutet auf die Verwendung von (Buchen) Holzkeilen, die man trocken einsetzte und durch Übergießen mit Wasser zum Quellen brachte – allerdings bleibt die Technik an dieser Stelle erfolglos, der Stein war härter.
9 months ago. Edited 9 months ago.
 J.Garcia
J.Garcia club
The expression of the PIP photo is particularly revealing of the effort
Fun performerce.
9 months ago. Edited 9 months ago.
aNNa schramm club has replied to J.Garcia club
with a great smile :-)))
9 months ago.

Sign-in to write a comment.