Group: Fridays for Future

Sehr gut !
Begleite seit dem Frühjahr unregelmäßig die Aktionen von "Fridays for Future Berlin" mit der Kamera. Die jungen Leute, die dort aktiv sind, sind durchweg gut informiert und nachdenklich.
Meine anfängliche Skepsis ("Mal gucken, wie lang die das durchhalten.") ist zunehmender Bewunderung gewichen - seit 40 Jahren reden tausende von Wissenschaftler auf die Manager und Politker dieser Welt ein, und finden KEIN Gehör .... da müssen erst Kinder kommen, und die Regierenden der Welt massiv beschimpfen, um die Erkenntnis zu verbreiten, WIE bedroht unser blauer Planet tatsächlich ist ....

Das stimmt,
dennoch hat die ganze Aktion starken Gegenwind und es soll sich um ein
ausgeklügeltes Marketing-Projekt handeln.
Aber es trifft eben genau zur richtigen Zeit den Punkt ...
das wir etwas tun müssen und nicht nur reden.
Ob Ingmar Rentzhog dies nun ausgenutzt hat um so auf das Projekt
"We don't have time" aufmerksam zu machen?!
Und Vereinigungen wie der "Club of Rome" schon seit Jahrzehnten
an den Stühlen der Politik rüttelt.

... "es soll sich um ein ausgeklügeltes Marketing-Konzept handeln".
Tja, das ist eine der noch harmlosen Gegenmeinungen. Das www ist voller dummer, aggressiver, destruktiver Hater-Kommentare. Ich sag mal: eine Sache, die innerhalb kürzester Zeit so viel heftige Reaktionen (negativer wie positiver Art) hervorruft, MUSS bedeutsam sein.
Letztlich haben diese Kinder schon etwas erreicht: endlich wird über das Thema geredet, und ein Umdenken in den Köpfen vieler Menschen fängt langsam an, z.B. zu Plastikmüll.

Wenn immer mehr Menschen aufgrund von Kriegen (imo Haupt-Umweltverschmutzer !), Wassermangel, Bodenerosion, Überfischung, Überschwemmungen etc. aus ihrer Heimat flüchten, dann kommen die eben irgendwann auch bei uns in Europa an ... und dann ist das Geschrei auch wieder groß.
Es hängt eben alles mit allem zusammen. Das wußte (außer dem Club of Rome) auch schon der Brundtland-Bericht, der schon 1987 den Regierenden aller UNO-Mitgliedsstaaten zur gefälligen Beachtung vorgelegt wurde.

Unbequeme Wahrheiten haben immer scharfe Kritik.
Und selbst wenn es sich um ein um ein Marketing Konzept handelt,
dann ist das auch egal, denn es trifft einen Nerv und das genau zur richtigen Zeit.
Greta steht eben als "Frontfrau" vor allen, deswegen greift man auch sie an.
Manche bemerken, gerade noch rechtzeitig, das sie erst 16 ist.
Diese "Hater" befassen sich wohl auch wenig mit dem Thema selber,
sondern versuchen nur selber, ein Teil dieses Moments zu sein.

Tja … und was dieses "Umdenken" angeht.... das geht allerdings sehr langsam.
Aber wie sagt man so schön, "man lernt erst, wenn es Weh tut"