Istanbul

Diese diskrete Ecke im vierten Hof, geziert von bunten Kacheln und wunderschönen Ornamenten und einer vergoldeten Tür ist der Haremsausgang im Topkapi Palast in Istanbul. Als am Bosporus der "kranke Mann" dahinsiechte - seitdem das Synonym für den Verfall des Osmanischen Reiches -, stürmten die Jungtürken 1909 den Harem, erhängten den Obereunuchen an der Galata-Brücke und entließen die Haremsdamen (am Ende sollen es bis zu 1200 gewesen sei!) in eine ungewisse Freiheit. Viele kehrten zu ihren Familien zurück, einige schafften es bis in die oberste Schicht der Gesellschaft. Und andere tingelten durchs Land und ließen sich auf Ausstellungen als etwas begaffen, was das einfache Volk noch nie zu sehen bekommen hatte: als Haremsdame. Gefunden bei: www.merian.de/magazin/istanbul-harem-topkapi-palast.html

Der Fahnenverkäufer trägt Nationalfahnen mit dem Bild Kemal Atatürks, dem Vater der modernen Türkei. Ihm begegnen Frauen, die traditionell verschleiert und bekleidet sind. Das Problem: In der Türkei wurde das Tragen des Kopftuchs durch Atatürk unter Androhung der Todesstrafe verboten. Obwohl dieses Verbot auf großen Widerstand der weiblichen Bevölkerung stieß - für viele Frauen war dies gleichbedeutend mit Nacktheit - widersetzten sich, besonders in ländlichen Gebieten und erst nach dem Tod Atatürks, viele dieser Anordnung. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Universitäten, sowie in Parlament und Fernsehen durfte vor Erdogan weiterhin kein Kopftuch getragen werden und auf amtlichen Urkunden, wie z. B auf Ausweisen, dürfen nur Fotos ohne jegliche Kopfbedeckung verwendet werden. Seit der Regierung Erdogan gehören verschleierte Frauen überall zum Stadtbild. de.wikipedia.org/wiki/Schleier

Im Stadtteil Fener erlebt man ein anderes Istanbul. In osmanischer Zeit lebten hier überwiegend Christen und Juden, inzwischen wohnen hier streng gläubige Muslime, man sieht viele total schwarz verschleierte Frauen und Männer mit Rauschebärten. Die Bettlerin auf dem Bild wird trotz Ramadan von der verschleierten Frau mit verschleiertem Kind überhaupt nicht beachtet. Möglicherweise handelt es sich um eine Flüchtlingsfrau aus Syrien oder Irak, die sich nach Istanbul durchgeschlagen hat und nun illegal hier lebt.

Katzen finden sich in Istanbul überall, in allen möglichen Größen und Farben. Sie werden von den Istanbulern respektiert und gefüttert.

Am Tag vor der Aufnahme dieses Bildes wurde hier von der Polizei gewaltsam eine Demonstration aufgelöst, siehe: www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/istanbul-tuerkei-christopher-street-day-proteste-homosexualitaet Die Istiklal-Straße spielte aber auch bei dern Demonstrationen der vergangenen Jahre eine wichige Rolle.

Mehr zu diesem interessanten Park: de.wikipedia.org/wiki/Gezi-Park und in Englisch: en.wikipedia.org/wiki/Taksim_Gezi_Park

Rätsel bereits gelöst: Es handelt sich um Midye Dolma, also mit einer raffinierten Mischung gefüllte Miesmuscheln.

Auf diesem idyllischen Sultanahmet Platz zwischen der Blauen Moschee und der Hagia Sophia starben am 12.01.2016 durch einen mörderischen Terroranschlag zehn deutsche Urlauber. RIP. On this idyllic Sultanahmet Square between the Blue Mosque and Hagia Sophia, ten German tourists died on 01.12.2016 by a murderous terrorist attack. RIP.