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Ausgrabung von römischen Schlachtfeld bei Kalefeld

Ausgrabung von römischen Schlachtfeld bei Kalefeld
Initial für professionelle archäologische Grabungen am Harzhorn bei Kalefeld war der Fund (2000) und die spätere (2008) Identifizierung einer "Hipposandale" , einem eisernen Hufschutz für Pferde und Maultiere in steinigem Gelände durch Hobbyarchäologen. Die Metalldetektoren machten auf viele Geschoss- und Speerspitzen hauptsächlich von römischen weniger von germanischen Kriegern sowie auf Sandalennägel aufmerksam (insgesamt 2600 Einzelfunde davon mehr als 200 römische Projektile – Pfeil- und Speerspitzen sowie Katapultbolzen) und Reste eines Kettenhemdes. Die Leistung der verwendeten historischen Torsionsgeschütze reichten fast an die von neuzeitlichen Maschinengewehren heran.

Neben den vielen Kleinfunden wurde später etwas Abseits noch ein abgelegtes Kettenhemd gefunden.

Der Kampfverband der Römer der sich hier in historischer Zeit seinen Weg bahnte wurde aus verschiedenen Verbänden zusammengestellt, kam u.A. aus Mainz und befand sich wahrscheinlich auf dem Rückweg aus dem Gebiet der damals recht militanten Sueben die im Gebiet westlich vom heutigen Magdeburg siedelten. Eine der kämpfenden Legionen war in Singidunum dem heutigen Belgrad stationiert. Zusammen mit auch dort gefundenen Münzen kann man für das kriegerische Aufeinander­treffen der römischen und germanischen Kampfverbände die Zeit um das Jahr 235 n.Chr. festlegen. Das Kampfgebiet ist recht groß und nicht alles kann so detailliert abgesucht werden wie an dieser so genannten „killing zone“. Hier führte der Weg aus der moorigen Talsenke hinauf auf den Bergrücken. An dieser steilen Stelle wurden die schwer beladenen Ochsenwagen zwecks Plünderung von den Germanen angegriffen. Es dauerte etwas Zeit bis die Römer ihre recht leicht aussehenden Torsionsgeschützwagen (in Fachkreisen Palintona oder Balliste bzw. Scorpio genannt) auf der nördlichen Seite also hier in Blickrichtung rechts in Stellung gebracht hatten und dann mit jedem dieser Geschütze mit zwei Schuss pro Minute einen Stoßtrupp feindlicher Germanen von ihrer "Möchtergernbeute" den vollbeladenen Trosswagen hier verjagten........

Der diese Truppen befehligende geschichtlich erste Römische Soldatenkaiser Maximinus Thrax hatte mit einer galoppierenden Inflation im Römerreich zu tun; diese führte zu Unruhen, im heutigen Tunesien (Oliven wurden hier in großen Plantagen angebaut) und auch bei den germanischen Stämmen die mit den inflationären römischen Geldzahlungen unzufrieden waren.


Es gibt für Interessierte fachkundige Führungen durchs Gelände und ein Ausstellungsgebäude.
www.roemerschlachtamharzhorn.de
Eine Ausstellung dazu gab es 2013-2/2014 in Braunschweig.
www.3landesmuseen.de/Landesausstellung-2013.994.0.html

Der Bau eines Parkplatzes an Bundesstraße 248 mit Buswendeschleife inklusive eines Zufahrtweges sowie der Bau eines Info-Gebäudes, mit Toiletten und Räumen für Informationen von Besuchergruppen ist abgeschlossen.
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Renate, , Kaunos have particularly liked this photo


Comments
 Kaunos
Kaunos
Sehr interessant, und ein Glücksfall das es nicht geplündert wurde.
11 years ago.
Ulrich Dinges club has replied to Kaunos
die Anhöhe scheint immer bewaldet gewesen zu sein und so haben sich die doch meistens kleinen und nicht spektakulären Eisenteile erhalten können.

Von Plünderungen ist man hier im Wald seither leider nicht verschont: das ist mit ein Grund wieso die Archäologen den zweiten Fundort, den mit der Dolabra, geheim halten.
11 years ago. Edited 11 years ago.
 Sarantaporon
Sarantaporon
danke für Deine Ausführungen
11 years ago.
Ulrich Dinges club has replied to Sarantaporon
:-)
11 years ago.

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