Bahnstrecke Welver–Oberhausen-Sterkrade, ehemaliger Bahnhof Lenningsen (Bönen) / 9.10.2023

Route der Industriekultur


Nordhafen Walsum (Duisburg-Walsum) / 16.07.2017

16 Jul 2017 111
Das nördlichste Hafenbecken Duisburgs – der Nordhafen Walsum – liegt in der Nähe des Anlegers der Autofährverbindung Orsoy–Walsum . Er war der letzte Zechenhafen am Rhein, der bis 2008 seiner ursprünglichen Bestimmung als Hafenanlage für die Zeche Walsum diente. Das von Thyssen angelegte Bergwerk war die letzte auf Duisburger Stadtgebiet fördernde Schachtanlage. Alle anderen Zechen in Duisburg wurden bereits in den 1960er und 1970er Jahren geschlossen. Seit der Aufnahme der Förderung 1939 wurden insgesamt über 100 Millionen t Steinkohle zu Tage gebracht, die überwiegend an die Kraftwerke der Steag in Walsum und Voerde sowie an Elektrizitätsversorgungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen und Süddeutschland geliefert wurden. Der Nordhafen Walsum wurde während der Bauzeit des Bergwerks zwischen 1933 und 1936 angelegt, um den Rhein für den Abtransport der Kohle sowie der Kraftwerksasche zu nutzen. Der Hafen besteht aus einem lang gestreckten Stichhafenbecken von etwa 450 m Länge und 80 m Breite. Der Hafenkopf wurde zu einem Wendebecken erweitert, zum Rhein besteht eine kanalähnliche Verbindung. Auf der gegen Hochwasser geschützten Kaianlage besorgten zwei Wippkräne den Kohlenumschlag. Die Asche aus dem nahe gelegenen Kraftwerk Walsum wird mit Hilfe von Förderbändern verladen. Der Verkehr auf der Kaiserstraße wird durch eine Hubbrücke über den Hafenkanal geleitet. Sie ermöglicht es, dass der Hafen auch bei Hochwasser angefahren werden kann.

Historische Hubbrücke über der Einfahrt des Nordha…

Block 7 und 9 des Kraftwerks Walsum (Duisburg-Wals…

Zeche Walsum 1/2, Fördergerüst über Schacht 1 (Dui…

Blick auf die ehem. Zeche Walsum 1/2 mit dem Kraft…

Schachtstraße, Häuser der Zechensiedlung Wehofen (…

Heckenweg (Siedlung Wehofen, Duisburg) / 16.07.201…

Im Birkenhain (Siedlung Wehofen, Duisburg) / 16.07…

Blick auf die Faultürme des Klärwerks Emschermündu…

Wasserturm Bommerholz (Witten-Bommern) / 26.07.201…

26 Jul 2017 1 75
Die Wasserversorgung durch hauseigene Brunnen wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Bommern problematisch. Durch den Kohleabbau der Zeche Vereinigte Bommerbänker Tiefbau sank der Grundwasserspiegel , wodurch vielen Brunnen das Wasser entzogen wurde. Die Folge waren Gerichtsprozesse um die sogenannte Wasserentziehung. Die Zeche Bommerbänker Tiefbau und ihre Nachfolgegesellschaft verpflichteten sich schließlich, die Gemeinde Bommern mit Wasser zu versorgen. Zum 1. Januar 1910 kündigte aber die Herner Bergbaugesellschaft Mont Cenis den Wasserlieferungsvertrag. Einen neuen Lieferanten fand die Gemeinde mit dem privaten Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier (heute Gelsenwasser AG ). Für die Verteilung des Wassers waren ein neues Rohrnetz mit einer Pumpstation in Bommern und ein Wasserturm erforderlich. Nach Plänen der Firma Simons aus Essen-Steele wurde 1910 hier auf der Anhöhe bei Bommerholz dieser 27 m hohe Wasserturm errichtet. Sein ursprüngliches Fassungsvermögen betrug 150 m³. 1977/78 vergrößerte die Stadt Witten das Fassungsvermögen des heute noch im Betrieb befindlichen Turms um das Doppelte. Der Wasserturm ist nicht nur ein wichtiges Glied in der Wasserversorgung von Bommern und Wengern, sondern auch gleichzeitig ein Monument der Industriegeschichte in Witten. Auch deshalb steht der Turm seit 1986 unter Denkmalschutz . Um seine Bedeutung als Wahrzeichen von Bommern zu unterstreichen, wurde er 1997 auf Initiative des lokalen Heimat- und Geschichtsvereins mit einer Beleuchtung versehen und ist damit als Landmarke auch nachts weithin sichtbar. Eine Besteigung des Turms ist heute allerdings nicht mehr möglich.

Erhaltene Transmission der ehem. Firma Stahlhammer…

26 Jul 2017 164
Diese in der Grünanlage stehende Transmission erinnert an die 1911 gegründete Firma Stahlhammer Bommern Gebr. Schneider . Sie produzierte hier einst geschmiedete Lastgehänge , Kettenhaken , Sonderschlüssel und Schiffssteven . 1978 erfolgte die Umsiedlung des Unternehmens nach Hamm, wo die Firma auch heute noch unter dem Namen "Stahlhammer Bommern" tätig ist und Gesenkschmiedeteile bis zu 600 kg Gewicht produziert. 1983 wurde die Fabrikhalle in Witten-Bommern abgebrochen, wobei die Transmission erhalten blieb und unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die aus dem Jahr 1911 stammende Anlage besteht aus einem Schwungrad von 6 m Durchmesser, das in einem Ständerbock gelagert ist. Als technisches Denkmal steht der Stahlhammer einerseits für die rasante Industrialisierung der ehemaligen Bauernschaft Bommern am Ende des 19. Jahrhunderts, gleichzeitig dokumentiert er aber auch als Anschauungsobjekt den Stand der Technik zur Herstellung von Gesenk- und Freiformschmiedestücken in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg .

Kreuzweg, Station Nr. 12: Kreuz aus Spurlatten (Ha…

"Totems" aus alten Eisenbahnschwellen (Halde Hanie…

Blick über das Haldenplateau mit der Bergarena (Ha…

Zeche Gneisenau 1/2/3/4, Tomson-Bock von Schacht 2…

Doppelbock-Fördergerüst von Schacht 4 mit Maschine…

Dampffördermaschine im Maschinenhaus Schacht 4 Nor…

Wasserturm Rheinhausen-Bergheim (Duisburg) / 22.09…

22 Sep 2017 55
1908 erbaute die Gemeinde Hochemmerich, einer der alten Siedlungskerne von Rheinhausen, ein Wasserwerk . Schon bei der Planung wurde ein rasches Anwachsen der Bevölkerung zu Grunde gelegt. Als Standpunkt wurde der höchste Punkt der Gemeinde mit einer Höhe von 36 m über NN gewählt. Der Wasserturm ist 50 m hoch und hat am Erdboden einen Durchmesser von 12 m, der sich bis zum Auflager des Kugelbehälters auf etwa die Hälfte verjüngt. Der Kugelbehälter der Dortmunder Firma Klönne hat einen Durchmesser von ca. 9,20 m. Das Erdgeschoss ist als Sockel in Quadermauerwerk ausgeführt. Darüber steht ein siebengeschossiger Turmschaft aus Ziegelmauerwerk, der durch Gesimse und Fenster in unterschiedlicher Größe und Anordnung gegliedert ist. Da der Wasserturm nicht nur das höchstgelegene, sondern auch das höchste Bauwerk in der Gemeinde Hochemmerich war, bestand der Ehrgeiz, ein Wahrzeichen für den Ort zu bauen. Der 1996 stillgelegte Turm ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungsgeschichte des heutigen Duisburger Stadtbezirks Rheinhausen und der Wasserversorgungstechnik. Er steht seit 1990 unter Denkmalschutz.

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