Bahnstrecke Welver–Oberhausen-Sterkrade, ehemaliger Bahnhof Lenningsen (Bönen) / 9.10.2023

Route der Industriekultur


Ehem. Wasserturm der Niederrheinischen Gas- und Wa…

Haus Ruhreck (Hagen-Boele) / 3.03.2018

Historische Doppelkolbenpumpe nahe des Wasserwerks…

03 Mar 2018 127
An der Stelle, wo die Volme aus dem märkischen Sauerland kommend in die Ruhr mündet, befindet sich das Wasserwerk Hengstey , mit dessen Inbetriebnahme 1887 die zentrale Wasserversorgung der Stadt Hagen begann. Etwa gleichzeitig entstanden überall entlang der Ruhr ähnliche Anlagen, mit denen eine gesicherte zentrale Wasserversorgung der aufstrebenden Industrieregion aufgebaut wurde. Dabei erfolgte die Versorgung nicht aus dem Flusswasser der Ruhr, sondern mit Uferfiltrat und seit Anfang des 20. Jahrhunderts in zunehmendem Maße mit künstlich versickertem Ruhrwasser. Das Wasserwerk Hengstey liefert heute maximal 65.000 m³ Trinkwasser in das Leitungsnetz der Hagener Stadtwerke. Einen schönen Anblick bietet die Belüftungskaskade , eine Art Springbrunnen zur Belüftung des aus dem Uferfiltrat entnommenen Wassers. Hier an der Zufahrtstraße zum Wasserwerk steht ein technisches Denkmal, eine Doppelkolbenpumpe mit Dampfmaschinen-Antrieb aus dem Jahr 1920. Die Förderpumpe der Chemnitzer Maschinenfabrik Hartmann war bis 1962 in Betrieb. Mit ihrer Hilfe konnten 500 m³ Wasser pro Stunde gefördert werden. Der als Schwungrad eingesetzte Rotor erreichte 91 Umdrehungen pro Minute.

Hengsteysee, Blick zum alten Pumpspeicherkraftwerk…

03 Mar 2018 122
Das in den Jahren 1927 bis 1930 von der RWE errichtete Koepchenwerk bei Herdecke ist eines der beiden ersten, zeitgleich im großtechnischen Maßstab verwirklichten Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Mit dem sächsischen Pumpspeicherkraftwerk Niederwartha an der Elbe lieferte es sich damals einen wahren Wettlauf um die erste Inbetriebnahme. Schließlich ging Niederwartha am 27. November 1929 mit einer Maschine ans Netz, seine endgültige Fertigstellung und die Inbetriebnahme des letzten Maschinensatzes erfolgte jedoch erst im März 1930. Das Koepchenwerk hingegen wurde am 29. Januar 1930 komplett mit allen vier Maschinensätzen und 132 MW Leistung in Betrieb genommen. Folgerichtig wurden damals – je nach Betrachtungsweise – beide Kraftwerke als " erste ihrer Art " und " große technische Neuerung " (so das Westfälische Tageblatt am 25. November 1929) gefeiert. Benannt wurde das Herdecker Werk nach seinem Planer, Professor Arthur Koepchen . Damals Vorstandsmitglied bei RWE, führte Koepchen die Energiewirtschaft in ein neues Zeitalter. Er war der Ansicht, dass sich langfristig eine sichere, wirtschaftliche Stromversorgung nur im Rahmen eines zu schaffenden überregionalen Großraum-Verbundnetzes entwickeln könne. Seine Ideen wurden richtungsweisend, nicht nur für die Entwicklung der RWE, sondern für die gesamte Elektrizitätsbranche. Die Funktionsweise des Pumpspeicherkraftwerks ist einfach: Zu Tageszeiten, an denen im Netz der RWE mehr Strom zur Verfügung stand als verbraucht wurde, trieb dieser überschüssige Strom Pumpen an, die Wasser aus dem Hengsteysee in ein 160 m höher gelegenes Speicherbecken pumpten. In Spitzenlastzeiten, wenn mehr Strom benötigt wurde als die Kraftwerke erzeugen konnten, wurde dieses Wasser wieder abgelassen, rauschte durch die mächtigen Druckrohrleitungen am Steilhang herunter und trieb die Turbinen in der Maschinenhalle an. Der hier gewonnene Strom konnte dann kurzfristig ins Netz eingespeist werden. Mit Koepchens Pumpspeicherwerk konnte das Hauptproblem der Elektrizitätswirtschaft, nämlich die Bereitstellung elektrischer Spitzenenergie, gelöst und die Wirtschaftlichkeit und Auslastung der Kohlekraftwerke von RWE verbessert werden. Das Koepchenwerk wurde kontinuierlich bis in die 1980er Jahre betrieben. Innerhalb von 100 Sekunden konnte der Maschinensatz aus dem Stillstand angefahren werden und seine volle Leistung in das Netz einspeisen. Die Form des Speicherbeckens passt sich der Bergkuppe an und hat bei einer Länge von etwa 600 m und einer Breite von etwa 250 m cirka 1,5 Millionen m³ Inhalt. Dieses Fassungsvermögen entspricht einem gespeicherten Energienutzinhalt von 590.000 Kilowattstunden, das heißt ein gefülltes Speicherbecken ermöglicht vier Stunden Volllastbetrieb des Kraftwerkes. Im Dezember 1980 kam es zu einem Störfall im Koepchenwerk, als das Gehäuse einer der Pumpen riss. Da die Gefahr ähnlicher Schäden an weiteren Pumpen aufgrund von Altersschwäche bestand, entschied sich die RWE für den Bau eines neuen Pumpturbinenwerks mit 150 MW Leistung. 1989 wurde, direkt angrenzend an die Altanlage, das hochmoderne Pumpspeicherkraftwerk Herdecke in Betrieb genommen. Auffälligster Unterschied ist abgesehen vom neuen Kraftwerksgebäude, dass die Druckrohre nun unterirdisch verlaufen und nicht mehr sichtbar sind. Das alte Koepchenwerk blieb noch bis 1994 in Betrieb und wurde dann endgültig stillgelegt. Seit 1986 steht es unter Denkmalschutz . Nachdem die RWE 2015 über den Abriss des Koepchenwerks nachdachte, wurde im November 2016 beschlossen, die Anlage in die Obhut der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur zu übergeben. Damit sind der weitere Erhalt der Maschinenhalle mit Kommandohaus, des am Hang gelegenen Schieberhauses mit dem markanten RWE-Schriftzug sowie der vier landschaftsprägenden Druckrohrleitungen gesichert. _______________________________________________________________________ [Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke, Station Nr. 10]

Maschinenhalle des historischen Pumpspeicherkraftw…

Laufwasserkraftwerk Hengstey (Hagen) / 3.03.2018

Hengsteysee, Walzenwehr mit Laufwasserkraftwerk (H…

Schacht Oberschuir der ehem. Zeche Consolidation (…

Ehem. Maschinenhaus von Schacht 8 "Oberschuir" der…

Vittinghoff-Siedlung (Gelsenkirchen-Schalke) / 11.…

11 Mar 2018 40
Die Vittinghoff-Siedlung wurde zwischen 1926 und 1928 von dem Gelsenkirchener Architekten Alfons Fels für die gemeinnützige Baugenossenschaft Mark errichtet. Die in der Weimarer Republik immer zahlreicher werdenden Genossenschaften repräsentieren die Suche nach neuen Wegen für die kostengünstige Organisation des Wohnungsbaus. Ursprünglich von der katholischen Kirche geplant, ging die Ausführung an die ihr nahestehende Genossenschaft. Die ehemaligen Grundstückseigentümer, die Familie von Vittinghoff-Schell , gaben dem Komplex von kostengünstigen Kleinwohnungen den Namen. Vier L-förmige, flachgedeckte Baukörper gruppieren sich um einen Innenhof von 40 x 120 m. Die zwei- bis viergeschossigen Blocks sind durch die Eingänge, Treppenhäuser und Balkone sowie Arkaden an den Kopfbauten zur Wilhelminenstraße horizontal und vertikal gegliedert. Sämtliche Wohnräume mit ihren Loggien sind zum begrünten Innenhof ausgerichtet und bestimmen bis heute den überdurchschnittlichen Wohnwert. Die Siedlung ist das einzige Beispiel einer kubistisch beeinflussten Architektur im Ruhrgebiet und steht seit 1989 unter Denkmalschutz . Nach Zerstörungen 1950 wieder hergestellt, wurde sie zuletzt 2010/11 grundlegend modernisiert.

Vittinghoff-Siedlung (Gelsenkirchen-Schalke) / 11.…

Zeche Wilhelmine Victoria 1/4, erhaltene Bauwerke…

Siedlung Klapheckenhof, erbaut 1873 (Gelsenkirchen…

Zechensiedlung Klapheckenhof (Gelsenkirchen-Hessle…

11 Mar 2018 33
Nachdem 1872 mit dem Abteufen der Zeche Wilhelmine Victoria 2/3 begonnen wurde, ließ die Gewerkschaft zwischen 1873 und 1885 die Siedlung Klapheckenhof anlegen. Auf der südlichen Seite von Zechenbahn und Abraumhalde entstand ab 1886 eine weitere Häuserzeile am Grawenhof . Beide Siedlungsteile bestehen aus 1-einhalbgeschossigen Häusern mit Kreuzgrundriss , die in gleichmäßiger Reihung entlang der Erschließungswege angeordnet sind. Die Gebäude mit je zwei Eingängen auf den beiden identisch gestalteten Längsseiten umfassen vier Wohnungen mit 65 m² Wohnfläche und angebauten Nebenräumen. Während bei den ältesten Häusern in der östlichen Reihe die Anbauten ein zum Haus quergestelltes Satteldach tragen, wurden sie bei der Erweiterung der Siedlung ab 1881 unter das Dach des Hauptgebäudes einbezogen. Dadurch entstanden die charakteristischen herabgezogenen Dächer, angelehnt an die Bauweise der wenigen Bauernhöfe , die hier vor der Zechengründung lagen. Zu beiden Seiten der Häuserzeilen liegen Gartengrundstücke . Die symmetrische Fassadengliederung, die geraden Reihen aus jeweils zehn baugleichen Häusern und die weitgehend gleich großen Zwischenräume zwischen den Gebäuden und zwischen den Reihen erwecken den Eindruck ausgeprägter Regelmäßigkeit. Die meisten Wohnungen wurden in Eigeninitiative modernisiert, Bad oder Dusche eingebaut, Fenster und Türen erneuert. Trotz Veränderungen ist der Gesamteindruck erhalten geblieben. Klapheckenhof und Grawenhof, die zusammen 206 Wohnungen umfassen, stehen heute unter Denkmalschutz und gehören mit der Siedlung Flöz Dickebank zu den ältesten Arbeitersiedlungen in Gelsenkirchen.

Werksbahngleis am Industriehafen (Stadthafen Gelse…

Pumpwerk der Schleuse Gelsenkirchen / 11.03.2018

Rhein-Herne-Kanal, Leitstand der Schleuse Gelsenki…

Stadthafen Gelsenkirchen, Handelshafen / 11.03.201…


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