Dieser Vortrag ist die Übersetzung des Vortrags von 11.05. 2023 in München in "Eine Welthaus" abgehalten in Esperanto, organisiert vom "Esperantoklub München".
Auch zu sehen und zu hören in YouTube:
www.youtube.com/watch?v=O5Kg5Z9FUqs


Dialektisch oder dialogisch i
n die Zukunft?

In unsere Gegenwart bestimmen hauptsächlich zwei ähnliche, aber doch existenziell sehr verschiedene Denkweisen das Dasein. Einerseits scheint es real, für den denkenden Menschen die Dialektik. Andererseits in der geschichtlichen Entwicklung, an der Grenze der Dialektik, zeigt sich die, schon immer im Hintergrund tragende, gegenwärtig aber schon notwendig gewordene Dialogik.

Was sich aber, auch tatsächlich, erst für unsere Gegenwart geoffenbart hat. Jetzt, als die dialogische Lösungen für das weiterbleiben auf unseren Planeten Erde notwendig geworden sind. Einerseits, weil wir die natürliche Umwelt dialogisch schonen müssen. Andererseits weil die Menschen von ihrer bisherig überwiegend dialektisch überzeugen wollenden Beziehungen verabschieden müssen, wenn sie sich gegenseitig nicht vernichten wollen.

Durch die wissenschaftlich-technische Entwicklungen der Menschheit ist der Zustand erreicht worden, in der die Gegensätze nicht mehr mit dialektischen Überzeugungen lösbar sind. In der vorherigen Geschichte, konnten die Staaten, Kulturen, Überzeugungen, noch mit dem Sieg im Krieg durchgesetzt werden, auf welche Seite die klassische Wahrheit steht. In jetziger Zeit ist diese Methode nicht mehr brauchbar.

Jetzt, statt dem Sieg, droht die allgemeine Vernichtung. Folglich ist die ganze bisherige klassische Ethik und Moral zu Überdenken und bearbeiten, weil sie nicht mehr lebensfähig, sondern gegenwärtig lebensbedrohend sind. Somit ist das Neue, am Anfang des 20. J. h. vorausgedachte und am Ende des 20. J. h. angewandte, dialogische Denken in der Weltpolitik, notwendig geworden.

Aber leider gerade hier in Europa, wo die dialogische Methode ausgearbeitet und nach den tragischen beiden sog. Weltkriegen angewendet wurde, kam auch der Rückfall. Gerade in diesen beiden Mitteleuropäischen Staaten, wo sie zuerst angewendet wurde und die Weltpolitische Lage vom Grunde auf veränderte, konnte wieder ein Krieg, mit Einwirkung von äußeren Kräften entstehen. Und einen grausamen Mord und Totschlag verursachen.

Diese Entwicklung ist aus der klassisch-dialektischen Geschichte zu verstehen. Die gegenwärtige Wirklichkeit fordert aber notwendig eine andere Reaktion und Erklärung, als uns die Klassik ungenügend bieten kann. Leider die jetzigen, besonders jüngeren Politiker haben nicht genügend Erkenntnisse und Erfahrungen um auf die gegenwärtige Situation adäquat zu reagieren. Sowie notwendig wäre, auf diesen jetzigen besonderen Zustand in Europa, um die Eskalation bis zum Weltkrieg zu vermeiden.

Es ist zu vermissen das Gelernte aus den vergangenen Geschehnissen anzuwenden. Als ob die meisten, der immer noch die klassische Politik treibende, nichts aus der Vergangenheit gelernt hätten und meinen, dass es einfach so weiter geht wie bis her. Gerade in diese Gewohnheit der Ignoranz und Unempfindlichkeit, das Neue nicht rechtzeitig wahrzunehmen, steckt die Unberechenbarkeit und folglich auch Brandgefährlichkeit des jetzigen Zustands.

Unkenntnis der Geschichte bei vielen Politikern in der Internationale Politik kann gesellschaftlich falsche Entscheidungen verursachen. Dafür haben wir einige Beispiele aus der Vergangenheit. Nur aus der Machtposition, ohne Sachkenntnisse getroffene Urteile bringen oft nicht mehr korrigierbare Fehler, welche auch tragische Folgen haben können.

Wie Z.B. nach dem ersten sog. Weltkrieg, die Siegermächte aus Geographisch- und Volks-geschichtlichen Unkenntnissen Entscheidungen getroffen haben. Welche dann die darauf folgende Diktaturen, von rechts und links herausgelöst und dann den noch grausameren sog. zweiten Weltkrieg verursacht haben.

Diese Fehler wurden erst jetzt in unserer Gegenwart, in der Intension einer Europäischen Union, als bremsendes Hindernis wirklich erkennbar gezeigt. Jetzt, als die Werte eines Internationalen Zusammenlebens der verschiedenen Völker offensichtlich geworden sind. Welche schon damals z.B.im (Östlichen-Reich) Österreich mehrere Jahrhunderte traditionell sich entwickelten.

Ein Prinzip, was dann exportiert, mit vielen Emigranten, die USA zu Weltmacht emporhob und Europa wegen dieses Verlustes Stagnieren lies. Mit den daraus entstandenen Nachteilen, z.B. des Nationalismus, womit Europa noch immer, bis zu den heuteigen Tagen, zu kämpfen hat. Und leider von der USA noch immer wie auch damals, sein Vorteil herauszieht, indem Europa wirtschaftlich und militärisch unterdrückt.

Allerdings die Europäer wenn sie (endlich mal) einig sein könnten bräuchten sich diese Behandlung von den US Amerikanern nicht mehrbieten lassen. In der jetzige Zeit diese Vormundschaft, kann immer wieder nur mit der Angst von den Russen aufrechterhalten werden, d.h. mit der Mitgliedschaft im NATO.

Wobei die geschichtlich-politische Tatsachen der neueren Zeit, völlig außer Acht gelassen wurden, die in eine ganz andere Richtung zeigen. Faktisch, dass die Russen in der ehemaligen Sowjetunion ganz Osteuropa militärisch inkl. den Berliner Mauer, (nicht zuletzt dank der dialogischen Gutgläubigkeit von Gorbatschow) verlassen haben. Nach der Versprechung, dass sich der NATO nicht in diese ehemalig sowjetische Besatzungszone hinein ziehen wird. Und was ist nun tatsächlich geschehen?

Angeblich die Russen wollten wieder die Baltischen Staaten und ganz Osteuropa gesamt mit Deutschland erobern. Deshalb müssten all diese in NATO hinein um Russland umzingeln. Was auch noch nicht reicht, sondern per Wirtschaftlichen Sanktionen soll dieses (eigentlich auch zur Europäischen Klassik gehörendes) Land kaputt gemacht werden.

Die Antwort der Russen kam völlig nach der europäisch dialektischen Klassik. Zurück in die Vor-dialogische Zeit des kalten Krieges, haben sie sich verrechnet und das Ukrainische Brudervolk militärisch angegriffen. Für die, auch dialektisch Zurückgeblieben denkenden im Westen, konnte nichts Besseres passieren. Sie konnten ihren angehäuften Waffenschrott entladen, indem sie für gegenseitiges Morden, des beiden „fremden“ Östlichen Volkes beitrugen. Was auch gutgekommener ist für die Abschwächung der Osteuropäischen Konkurrenzflanke.

Gleichzeitig kam der Krieg für viele Staaten in der Welt, sehr gelegen, ihre Bürger immer mehr zu unterdrücken, die Rüstungsausgaben zu erhöhen, guten Grund für die Inflation und Senkung des Lebensstandards zu finden. Aber gerade im Gegensatz dazu, für einige Interessenten, die Erhöhung des Profits aus der Waffenproduktion.

Als Gipfel einer west-europäisch-klassisch-gegensätzlich-dialektischen Unkenntnis, (Dummheit) kann angesehen werden, die Heldenhafte Verehrung, (sogar mit Karlspreis Auszeichnung) eines nachweislich korrupten Kriegstreibers auf einer Seite und die Verkündigung eines Haftbefehls, wegen Kriegsverbrechens, gegen seinen feindlichen Gegner, (der Staatsoberhaupt eines Atommacht ist) auf der anderen Seite.

Wobei beide Entscheidungen, nur von der Unreife Verständnis der noch „grünen“ Politiker zeugt, die der Ernst der jetzigen Situation noch immer nicht begriffen haben und den Krieg, bi zum Sieg auch gegen einen Atommacht unterstützen wollen. Unwissentlich nicht einzukalkulieren den drohenden Risiko eines alles vernichtenden Atomkrieges.

Trotz, dass in den Informationsmedien immer wieder Neugeborene Osteuropa „Spezialisten „ sich melden, die die westlichen Bürger bei Kriegsgeschehen über Ukraine, durch solchen Städten aufklären wollen, von denen die einfache Leute in ihrem Leben, bis jetzt noch überhaupt nichts gehört haben. Ähnlich dem „Kriegstourismus“ während des 1.u.2. sog. Weltkriege, als einfache Soldaten, ihren einzigen Auslandsaufenthalt absolviert haben. Jetzt hoffen wir, dass diesmal diese Erfahrung für viele junge Nato Soldaten erspart bleibt.

Wer hat schon vorher von Ukraine und ihre Kultur gehört? Das die russisch Orthodoxe Christentum historisch, mir Kiew eng verbunden ist und im geographisch nicht so weit entfernten Konstantinopel wuzelt. Der Krieg hat vielleicht einige Interessenten motiviert um in Internet nachzuschauen.

Soll das die positive Wirkung der Dialektik sein? Sind wir wirklich so blöd, dass wir Kriege brauchen um uns weiterzubilden? Das war wirklich so in der Vergangenheit. Aber nun ist eine ganz andere Zeit angebrochen. Nicht weil wir Menschen viel besser und klüger geworden sind. Dass es nicht so ist, erfahren wir noch immer unmittelbar, durch auch jetzt geschehenden Barbarismus. Und dialektisch verstehen wir es auch. Aber die Dialektik hat ihre Grenzen erreicht! Was nun?

Es sind Überlegungen gestellt worden noch vor über hundert Jahren, d.h. noch vor den zwei Weltkriegs Katastrophen. Aber in der Überzeugung der dialektischen Siegesgewissheit der Gegner, jede Mahnung wurde überhört. Die fast gleichzeitig entstandenen Friedensmahnungen, neben der Überzeugender Dialektik, das philosophisch dialogisches Denkens und Esperanto, wurden als naiv und nicht kompetenter Vorschlag abgelehnt.

Die geschichtliche Erfahrung hat gezeigt wer Recht hatte. Die dialektische Entwicklung in Gegensätzen hat ihre Grenzen erreicht. Was nicht bedeutet dass die Entwicklung zu Ende ist. Sonder gerade jetzt kann sich am Grunde der Schöpfung das zeigen, was bis jetzt von Gegensätzen verdeckt wurde und auch jede Wissenschaftliche Entwicklung ermöglichte: Die dialogische Beziehung, ohne den dialektisch gegensätzlich zerstörendes Verhältnis.

So wie, die Dialektik auf ihre höchste Stufe ihre eigene Grenze erreicht hat und wenn sie sich selbst und ihre Umwelt nicht zerstören will, muss ihre Entwicklung des Daseins der Dialogik übergeben, welche in der Bewahrung der Schöpfung mit der unendlichen Liebe kulminieren kann.


Danke für Ihre Aufmerksamkeit