1. - Esperanto und Interlinguistik im 21. Jahrhundert - wie weiter ?

Kommentare von Eugen Macko zu den „Neuen Texten“ von Andreas Kuenzli

Zuerst die beiden Parolen in Esperanto, kann ich nicht so stehen lasen.

„Weg mit dem Links-ismus.“ Provoziert Rechts-ismus und dann sind wir in dem gleichen Kot, nur haben wir die Seite umgedreht. Es ist dann schade um die Wertvollen Analysen im Punkt 7. Und 8., weil in diesem Gegensatz keine nützlichen Inhalte für die Realität zu erreichen sind.

Dann bin ich gleich bei der andere Parole. „Es lebe die Objektivität“. Hier bleiben wir wieder in einem Gegensatz stecken. D.h. Subjekt- Objekt, unseres griechisch-europäisch- archaischen Denkens. Das ist aber nicht mehr nur von der Philosophie überwunden (übrigens schon in diese Zeit als Esperanto geboren ist) sondern Die Beweise sind schon da auch von den neuesten Wissenschaftszweigen (sowie Psychologie, Sozialpsychologie, Physik, Quantenmechanik, usw.)

Kurz gesagt; gibt es keine Objektivität. Wir müssen uns mit der Realität begnügen und abfinden, die wir sehr aufmerksam beobachten müssen, weil sie sich immer- wieder, sehr schnell ändert. Und zwar, wenn wir „Ehrlich und Anständig“ sein wollen, wie das nächste Stichwort verlangen möchte, dürfen wir für die Zukunft kein „klassisches“ Wissen festsetzen. Klassik ist einfach vorbei, sie ist Geschichte.

Interlinguistik ist nicht nur so nebenbei eine, von „Esperanto ernannte Sprachwissenschaft“, sondern befindet sich in guter Gesellschaft von den höchst aktuellen Inter-Wissenschaften, wo z.Z. auch di meisten Nobelpreise vergeben wurden. Ja, Esperanto hat das Glück dazu zu gehören, und schon lange, auch noch in der Zeit als z.B. Inter-nationale-Politik noch von Imperialismus nicht zu unterscheiden war, oder Sozialpsychologie noch gar nicht existierte.

Was gehört auf das „Müllhaufen der Geschichte“? Ja, vieles aber, muss aufgepasst werden dass, „das Kind nicht auch mit dem Badewasser ausgeschüttet wird“. Aber viel klassisches Zeug brauchen wir nicht mehr. Meistens gerade Sachen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Überzeugungen, welche wir Jahrhunderte, vielleicht auch Jahrtausende heroisch verteidigt haben, brauchen wir nicht mehr, oder können wir nicht mehr brauchen. Diese müssen wir auch loslassen und abgeben können.

Aber nicht nur einfach wegschmeißen, sondern (um das aktuelle Wort zu benutzen) die Geschichte „Entsorgen“, d.h. lernen aus den Fehlern, nicht dasselbe nochmal zu produzieren.

Und diese Raum und Zeit befindet sich hier real zwischen uns. Geschichtliche Zeit und globaler Welt, ist die Wirklichkeit in der wir leben und voneinander lernen können. Nicht meine genial-idiotisch-Ideale Welt, sondern dort wo ich den Anderen begegnen und verstehen kann und wir unsere gemeinsame Existenz aufbauen können.

Wenn wir uns dann in diesen globalen Dimensionen befinden, bekommt auch die Interlinguistik eine andere, ja besondere Bedeutung und die Argumente des Zwischenbereiches in der sich Esperanto seit dem Anfang befindet und seine Erfahrungen gesammelt hat.

Hier kann auch noch die Erfahrung betont werden, die in den jüdischen Wurzeln vom Esperanto liegt. Unbestrittenes Faktum ist es das die Juden besondere Erfahrungen im Bereich der globalzwischenmenschlichen Beziehungen haben. Dort wo es nicht um idiotisch-heroisches Durchsetzen von eigenen Überzeugungen geht, sondern einfach um menschlichen Kompromiss.

Wenn jemanden dies nicht gefällt, soll nur auf das Faktum in der Geschichte achten, nach dem ein jüdischer Junger Mann, mit diesen Verhaltensmuster, sich kreuzigen lies, was dann die meisten religiösen Nachfolger in der Geschichte der Menschheit zu Folge hatte.

Insgesamt, wie immer sehr scharfe, meist treffende Kritik von A. Kuenzli. Aber, wie ich meine, diese trifft nicht nur die Esperantisten, sondern unsere jetzige Gesellschaft insgesamt. Sogar würde ich in einigen Fällen die Esperantisten herausnehmen und sagen, dass sie das meiste Fehler gerade dort machen, wo sie dem Zeitgeist nachlaufen möchten, anstatt, dass sie den ursprünglichen Ansätzen treu geblieben wären.

„Täuschungen, Trugbilder, Lügen“, u. ä, sind charakteristische Verhaltensweisen der Gegenwart. Bestimmte Ideologien, Sekten, Parteien usw. bedienen sich gern damit, um auf Biegen und Brechen Erfolgreich zu werden. Was gerade Esperanto anscheinend doch nicht braucht. Dafür zeigt uns seine mehr als 125 jährige Geschichte und das noch immer etwas sehr aktuelles zu sagen hat. Andere, weltbewegende Ideologien, mit denen A.K. Esperanto zu Recht vergleicht, sind nach den geschichtlichen Erfahrungen verschwunden.

Esperanto haben selbst diese unselige Ideologien nicht mit sich ins Abgrund reißen können, sondern gerade nach solchen kritischen Analysen wie A.K. leistet, ist weiterhin da, und zeigt immer wieder neu seine gegenwärtige Aktualität, aus seine wirkliche Geschichte heraus.

Interlinguistik ist heutzutage eine notwendige wissenschaftliche Disziplin an den Universitäten geworden, welche eine aus sich, auch in die andere Wissenschaften weisende Aufgabe der Inter-disziplinalität hat, dort hin, wo in der Gegenwart erkenntlich geworden ist, dass jede neue Schöpfung in diesem Bereich des „Zwischen“ geschieht.

Als Ergebnis der Entwicklung des klassischen Denkens durch die Dialektik, bis zum Notwendigen Erkenntnis der Aufeinander-angewiesen-heit der Dialogik. Die heutige Wissenschaft braucht Sensibilität zum Anderen, nicht nur mit dem Hammer draufzuhauen, wie wir es mit der klassischen Dialektik praktiziert haben.

Zum Schluss noch, vielleicht ist zu abstrakt, aber detailiert darzustellen müsste ein Buch geschrieben werden, was dann eh niemand lesen würde, weil über dieses Thema schon so viel geschrieben wurde und trotzdem nur so wenige kapiert haben worum es eigentlich geht:

Zuerst müsste die Dialektik verstanden und dann überwunden werden.

Zuerst müsste auch rational verstanden werden, was bis jetzt nur noch spontan wirkt aus der Angst um unsere eigene Existenz, dass wir nicht die gleichen Fehler aus der Geschichte wiederholen.

Dialektik genügt die Fehler zu provozieren, auf die Oberfläche zu holen um zu bearbeiten, aber das wichtigste ist sie zu überwinden, d.h. daraus zu lernen.

Die Zeiten sind schon längst vorbei, als wir von der Dialektik begeistert waren (noch aus der alt-griechische Denktradition). Hegel sah noch in Napoleon den Weltgeist auf dem Pferd reiten und machte daraus eine Methode. Viele Nachfolger dachten dass diese Art und Weise Naturgesetz ist. Existenzielle Erfahrung musste einsetzen um das Richtige, reale zu erkennen.

Vielleicht ist es zu weit hergeholt, aber ich bin deshalb zu Esperanto gekommen, weil ich hier einen konkreten Verwirklichungsversuch gefunden haben glaubte, für einen nicht-gegensätzlich-dialektischen, sondern dialogisch-zwischenmenschlichen Beziehungen, welche ich in der akademischen Philosophie nur theoretisch vorgefunden und gelernt habe.

Und hier geht es nicht nur um die Sprache selbst, sondern auch um die Wurzeln und die gegenwärtige Existenz dieser Sprache welche sich voll und konkret in der Dialogik befindet. Bis die Nationalsprachen aus ihren Wesen her dialektisch funktionieren.

Konkret befindet sich und zeigt sich die Notwendigkeit der Dialogik in der Inter-nationale Politik. Dort wo durch das klassische Denken entstandene Stagnation, angesetzt wurde in der Wirklichkeit aufzulösen. Nicht weil wir klüger geworden sind, sondern aus der existentiellen Notwendigkeit. Wenn wir auch noch weiter da sein wollen auf unseren Planeten, müssen wir es anders machen, als bis jetzt.

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2.- Meinungsaustausch zwischen Ulrich Matthias (UM) und Eugen Macko (EDE)

Eugen Macko Die Welt ist nicht eins und schon gar nicht so wie wir uns hier in Deutschland und Europa vorstellen. Die Welt ist verschieden und das ist gut so. Zwingen wir sie nicht mit unseren europäischen Idealismus des All-Eins-Gedankens in Eins zusammen.
Wir haben schon in der Wirklichkeit die Erfahrung gemacht, dass es so nicht geht. Gehen wir weiter in der Realität voran, nicht nostalgisch zurück. Keine europäische Superidee wird die Probleme lösen, sondern die Europäer müssen zuerst selbst lernen miteinander auszukommen und sich zu verständigen.
In der EU hat sich konkret die Notwendigkeit der internationalen Demokratie gezeigt. Zeigen wir der Welt ob wir fähig sind unsere Demokratien zuerst bei uns selbst weiterzuentwickeln.
Wenn aber die ganze Welt in der Zukunft nach unseren klassisch-europäischen Model weitermachen würde, dann würden wir bald alle gar keine lebenswerte Zukunft mehr haben. Machen wir zuerst in unserem Haus-Europa die Hausaufgaben, lernen wir uns hier im gemeinsamen Haus zu verständigen, dann erst werden wir auch lernen können die Anderen in der Welt zu verstehen und viel von ihnen annehmen, was uns in unsere jetzige Situation hilft, all das, was wir bis jetzt noch wegen unseren Helfer-Syndrom und Überheblichkeit unfähig sind zu verstehen.



Ulrich Matthias Lieber Eugen, weit über 99 % der Hungernden leben außerhalb Europas, ebenso wie die meisten Opfer von Krieg, Ausbeutung, Klimawandel usw. Wenn sich Europa nur mit sich selbst beschäftigt, wird sich hier nicht viel ändern. Weltbürgertum und Weltföderalismus sind keineswegs rein europäische oder westliche Ideen, man denke etwa an Tagore oder Kang Youwei. Ich bin Deiner Organisation Europa-Demokratie-Esperanto (EDE) dankbar, dass sie damals, als Kandidat bei der Europawahl 2009, mein politisches Engagement geweckt hat. Doch habe ich nie so recht verstanden, was EDE außer der Verbreitung von Esperanto erreichen möchte. Ohnehin ist EDE nur noch ein formloser Zusammenschluss von ein paar Leuten, oder? (Theoretisch bin ich ja noch Euer Kassenprüfer.) Es mag sein, dass Demokratie auf globaler Ebene noch schwieriger ist als auf europäischer Ebene - aber zur Lösung globaler Probleme ist es unabdingbar, weltweit enger zusammenzuarbeiten.

Eugen Macko Hallo Ulrich, es ist sehr nobel sich mit 90% Hungernden in der Welt theoretisch zu beschäftigen. Praktisch, konkret, unmittelbar, ist noch besser. In einigen Punkten, glaube ich, ist UM gar nicht so weit vom EDE entfernt, trotz dass Du immer wieder die Absetzung betonen möchtest.
Aber, EDE „beschäftigt sich doch nicht mit sich selbst“, wie es dir erscheint, sondern mit konkreten und aktuellen Problemen der internationalen Demokratie in der EU. Dort in Europa, wo bis jetzt noch in der Menschheitsgeschichte nicht gekannte politische Strukturen für die Verwirklichung der internationalen Demokratie entstanden sind.
Natürlich, wir sind auch nicht gegen die Weltdemokratie, das bringt bei uns Esperanto schon von selbst mit sich, als dritter Säule der EDE Konstruktion. Umgekehrt sehe ich leider nicht, was konkret in der UM die Weltdemokratie unterstützen würde.
Weltbürgertum, Weltföderalismus, sind ja wohl geschichtlich europäische Ideen, auch wenn „Tagore oder Kang Youwei“ auch dafür waren. Deshalb wird es in diese Form wie wir uns europäisch vorstellen nicht in Erfüllung gehen. Da werden noch auch die „90% hungernden“ mitreden wollen.
Wenn du „nie so recht verstanden“ hast was EDE erreichen wollte, tust du mir wirklich leid. Vielleicht hast du nie richtig aufmerksam das Program der EDE durchgelesen, voran du aber selbst mitgearbeitet hast. Aber du könntest auch selbst etwas über die drei Begriffe der EDE meditieren, vielleicht würde es sich dir dann erschließen was dahinter steckt. Unterscheidet sich nicht sehr von deinem UM. Nur müsstest du dich mal etwas von deinen fixen Ideen lösen.
z.B.: Dass die Internationale Demokratie für die EU, konkret sehr wichtig ist, was aber ohne eine international demokratische Sprache in der Demokratie nicht funktionieren kann. Dann kommen wieder bei Esperanto an (weil ich keine andere international demokratisch funktionierende Sprache kenne) und heraus aus Europa in die Welt.
„Ohnehin ist EDE nur noch ein formloser Zusammenschluss von ein paar Leuten, oder?“ Dein „oder?“ muss ich aber doch noch etwas kommentieren:
EDE kann wenigstens, nicht nur „formloser“ (wie vielleicht bei der UM), sondern sogar in juristisch formal registrierten Organisationen in vier EU- Ländern vorweisen. Nämlich: Frankreich (was du selber wissen müsstest), Deutschland (noch immer), Polen (z.Z. mit starken Aktivität bis ins polnische Senat und Parlament), Ungarn (mit Kontakten zu politischen und wissenschaftlichen Institutionen, bis in die Ungarische Akademie, mit mehreren Vorträgen, organisiert von der EDE-HU). Dann vergessen wir nicht die Kategorie, (wohin UM generell hingehört, außer von der deutschen „Eine Welt-Partei“, aber wo ist die Welt?) der mehreren einzelnen Unterstützen in diversen EU-Ländern, sowie; Italien, Spanien, Holland, Slowenien, Bulgarien (wo gerade an der offiziellen Begründung gearbeitet wird), und der neu zu EU gekommenen Kroatien. Vielleicht habe ich einige sogar herausgelassen, ich bitte von denen um Entschuldigung.
Übrigens, was wäre die UM ohne der ehemaligen Leuten von der EDE? Wenn ich euer Foto anschaue mindestens die Hälfte der dort abgebildeten Personen sind vorherige EDE Mitglieder gewesen, welche du hinübergezogen hast. Nicht zu leugnen, damit hast du für die EDE-DE einen empfindlichen Schlag versetzt. Aber wir arbeiten daran dies zu überwinden. Nach meinen Recherchen, die meisten Esperantisten in Deutschland sind eher auf unsere Seite, weil sie nicht mit deiner Untreue einverstanden sind.
Wenn wir mit einer neuen Partei, Sprachpolitisch in der EU etwas erreichen wollen, sind wir in erster Linie an die Hilfe der Esperantisten angewiesen. 2009 haben für uns auch hauptsächlich die Esperantisten ermöglicht die notwendige Zahl der Unterschriften zusammen zu bringen. Auch dann, wenn wir uns nicht ausschließlich nur eine Esperanto Partei nannten.
Bei uns ist in der EDE, Esperanto sogar namensgebend, was unsere weltumfassende Internationalität unterstreicht. UM bleibt aber ohne Esperanto und Internationalität nur eine europäisch provinzielle Partei.
Wenn ich in die Diskussionslisten der UM hineinlese, fällt mir auf dass deine Aktivität sehr lebhaft ist, dagegen die Reaktionen sehr dürftig ausfallen. Man bekommt den Eindruck dass es sich hauptsächlich um eine Ein-Mann-Partei handelt. Deine Arbeit ist sehr respektabel, aber in der heutigen Politik geht es gar nichts ohne demokratische Zusammenarbeit.
Um Gesellschaftpolitik zu machen reicht es nicht mehr Überlegungen über Ethik und Moral zu stellen, sie müssen auch konkret anwendbar sein. Über Geldpolitik kann man im stillen Kämmerlein spekulieren. In der Kulturpolitik, wo die Sprachpolitik auch hingehört, müssen die Vorschläge öffentlich in gesellschaftlicher Zusammenarbeit besprochen und danach demokratische Lösungen gefunden werden.
Wenn das nicht funktioniert, dann wird es gar nichts daraus, was wir in der EU nun exemplarisch vorfinden können. Deshalb muss eine neue Politik her und mit neuem Denken eingreifen. Deshalb bin ich überzeugt dass eine neue Gesamteuropäisch-internationale Partei Chancen hat in diesen zukünftigen, notwendigen Prozess einzugreifen.
Es reichen nicht mehr nur weltumspannende Ideen, um Politik zu werden, müssen sie auch konkret anwendbar sein. Wenn ich so einige deiner Aktivitäten betrachte komme ich nicht um den Gedanken herum, dass du diesen auch bei der EDE, in gemeinsamer Zusammenarbeit hättest sogar mit mehr Erfolg einbringen können, als jetzt bei deiner UM. Es ist schade dass du dich verselbstständigt und dadurch die deutsche EDE zersplittert hast. Gemeinsam hätten wir mehr erreichen können.
Viele freundliche Grüße
Eugen

Ulrich Matthias Lieber Eugen, Du schreibst: "Vielleicht hast du nie richtig aufmerksam das Programm der EDE durchgelesen, woran du aber selbst mitgearbeitet hast." - Das Europawahlprogramm hatte unser damaliger EDE-Vorsitzender Manuel Cebulla praktisch allein geschrieben; Ideen in Richtung Eine-Welt-Partei (ich hatte die ökosoziale Marktwirtschaft vorgeschlagen) fanden kaum Eingang. Nach seinem Austritt aus EDE wurde Manuel NRW-Landesvorsitzender der Partei der Vernunft - einer neoliberalen Vereinigung von Europagegnern und Klimaleugnern. Ich weiß bis heute nicht, was der "neue Politikstil im Zeichen des Dialogs", den Manuel den Wählern verheißen hatte, eigentlich bedeuten sollte. Ich selbst habe in EDE stets interne Demokratie und Transparenz vermisst. - Wir haben in der Eine-Welt-Partei übrigens eine ganze Menge Kontakte nach Afrika, Lateinamerika und Brasilien, auch über unsere Stiftung für die Eine Welt.

Eugen Macko „Das Europawahlprogramm hatte unser damaliger EDE-Vorsitzender Manuel Cebulla praktisch allein geschrieben;“
Das stimmt nicht. Ich habe mit ihm intensiv zusammengearbeitet.
„Ich weiß bis heute nicht, was der ´neue Politikstil im Zeichen des Dialogs´, den Manuel den Wählern verheißen hatte, eigentlich bedeuten sollte.“ Dann hast du nie aufmerksam meine Diskussionsbeträge und Schriften gelesen. Das stammt nämlich von mir, was Manuel auch gut gefunden hat. Wenn du mehr davon wissen willst kannst du in meinen Homepage lesen, da steht einiges davon drin. (
www.eumacko.net) Dir war aber auch nicht verwehrt da mitzuarbeiten, aber anscheinend hast du keine Zeit dafür gehabt.
„Die ökosoziale Marktwirtschaft“ wäre bestimmt ein guter Punkt. Ich war bestimmt nicht dagegen, aber ich erinnere mich nicht dass du diese überhaupt vorgeschlagen hast.
Das anschließend Manuel die generell von den Esperantisten die Nase voll hatte kann ich ihm nicht verübeln. Sein Austritt hast aber letztlich du verursacht. Er ist ein fähig-politisch denkender Mensch und EDE hat ihm als Sprungbrett wohl gedient.
Seine PdV ist meiner Meinung nach, nichts Neues. Auch schon die meisten jetzigen Parteien wollen „liberal und vernünftig“ sein. Er hat dort eine Chance gesehen weiter politisch tätig zu sein und hat es genutzt. Für EDE war er aber richtig begeistert, er hatte erkannt dass dort etwas wirklich neues, ein „Neues Denken“ sich anschickt, auch wenn er kein Esperantist war.
Schade dass ihr euch beide nicht besser vertagen gekonnt habt.
„Ich selbst habe in EDE stets interne Demokratie und Transparenz vermisst.“ Was dir dabei nicht gefallen hat, lag es an dir selbst dies zu ändern, du warst selbst auch im Vorstand. Zusammenarbeit und Demokratie muss man üben und dabei lernen. Es ist manchmal einfacher eine neue Partei zu gründen als sich in die Demokratie einzuüben.

Ulrich Matthias Für mich gab es zwei Gründe, in der deutschen EDE keine Zukunft zu sehen - den Rückzug des wichtigsten Aktiven Manuel Cebulla (bereits unmittelbar nach der Europawahl 2009 ersichtlich) und die Einstellung meiner Frau Nan, die als gebürtige Chinesin die Eine-Welt-Partei deutlich lieber unterstützt als EDE.

Eugen Macko Der wichtigste Aktivist Manuel Zebula , unser damaliger Präsident zog sich erst zurück als du von der Unu Mondo angefangen hast zu sprechen. Dein zweiter Grund ist viel mehr plausibel, d.h. die Macht der Frau. Obwohl wir in der EDE auch nie gegen die Chinesen waren.



3.- Bericht eines Journalisten von der 92. Deutsche Esperanto-Kongresses in Hameln

Alle Ehre den Journalisten, der sich die Mühe nahm, in einem Medium sich 2 Tage aufzuhalten, wo er die Hälfte des Geschehens gar nicht verstanden hat. Allerdings durch die Beschränktheit seiner Beobachtungen konnte er über das Visuelle hinaus nur dass schreiben was er sah und zusätzlich nur dass was ihm gesagt worden ist. Deshalb ist sein Bericht sehr mangelhaft geblieben. Und das blieb, trotz dem (ich weis nicht warum), dass auch ein Qualifizierter Pressesprecher der Esperantisten, in der Person von Lu Wunsch-Rolshoven im Kongress sich befand.

Wenn schon jemanden (besonders für Esperantisten selbst) die Verrückten in Esperantobewegung aufgefallen sind, hätte er seine Beobachtung konsequenter durchdenken müssen und hoffentlich bei sich selbst auch das Bewusstsein über das eigene Verrücktheit erreicht, um gleichzeitig auch die Therapie einzuleiten. Tatsächlich sind nämlich in unsere Gesellschaft generell viel verrückte, welchen aber leider noch die eigene Verrücktheit gar nicht bewusst wahrgenommen haben. Oder wie soll es anders genannt werden, in der unsere schon international real gewordene Welt, wenn sich noch einige immer in irgendwelche idealistisch nationale Begrenzung befinden glauben.

Ich habe im Bericht nichts über die „Internationale Demokratie“, von den wichtigsten Anliegen vom Esperanto lesen können. Stattdessen das verdroschene Esperantoehen, wobei in den meisten Familien die Kinder gar nicht Esperanto gelernt haben. Esperantobewusstsein ist ein geistiges Niveau, keine genetisch eingeborene Fähigkeit. Hier steht meistens das klassische Denken der Vergangenheit noch dahinter, nach dem ein Esperanto Volk herangezüchtet werden sollte. Wobei Esperanto gar nichts Klassisches an sich hat, weil er diese schon längst überwunden hat, was viele Esperantisten gar nicht mitbekommen haben. Die Klassik bleibt oben hängen. Esperanto bewegt sich aber von oben nach unten und von unten nach oben. Es geht nicht um klassisch-substantielles der Völker, sondern um ihre Beziehung miteinander.



4.- Antwort auf eine Kritik von Esperanto und EDE

Herr Dieckmann ihre Kritik, von ihrer Seite her ist verständlich. Es gab bis jetzt aber schon genug kritische Genies die eine neue Sprache konstruierten. In unsere Zeit wäre es sogar möglich nach den klassischen Normen eine perfekte Sprache zu entwerfen. Die Frage ist aber, ob diese in der Wirklichkeit gesellschaftlich funktionieren würde.

Sie kritisieren Zamenhof in seinem jüdischen Dasein. Faktum ist es aber, dass die Juden die meiste geschichtliche Erfahrung in der Inter-nationalität haben, worauf es in der jetzige Zeit der Globalisierung ankommt und Esperanto ist nun mal geeignet, diese Inter-heit auszudrücken.

Esperanto ist nicht perfekt, sowie auch keine andere Sprache und seine relative Schönheit hat es in 125 Jahren auch erreicht, bei allen denen die es gut Sprechen, wofür die klassischen Sprachen mehrere Jahrhunderte gebraucht haben, weil es nun mal in die Zeit hineinpasst.

Um eine Sprache zu benutzen spielen mehrere Komponenten eine Rolle, nicht nur die, auf von den klassischen Linguisten gern reduzierte Eigenschaften. Welche von der modernen Sprachwissenschaft immer mehr erforscht und erkannt werden.

Es ist interessant dass Esperanto für die meisten diesen neu entdeckten notwendigen Eigenschaften einer Sprache adäquat entspricht, worin sehr wahrscheinlich auch sein Erhalt und weiter Entwicklung liegt.

Die neuen Forschungen geschahen hinsichtlich auf Englisch, weil diese Nationalsprache hat am meisten den nationalen Rahmen, Richtung Internationalität überschritten und die neuen sprachlichen Phänomene sich dabei am deutlichsten gezeigt.

Sozial, politisch, psychologisch, sozialpsychologisch, geschichtlich, interlinguistisch, zeigte sich in der neuen internationalen Sphäre, welche vorher für das klassische Denken entgangen war. In diesem Zusammenhang hat sich eine neue dialogische Dimension gemeldet, zu dem Esperanto neben Englisch als demokratische Ergänzung sich anbietet.

Darin besteht auch die Aktualität des EDE, besonders in der Europäischen Union und nicht in Ihre Kritik wie viel Prozente sie bei den letzten Wahlen bekommen haben. EDE arbeitet an der Hebung des internationalen Bewusstseins für die Weiterentwicklung der Demokratie, nun konkret in der EU, zur Internationalen Demokratie.



5.- Die Rede vom Gauck am 22.02.13 und der politische Vorschlag dazu

Es ist sehr gut dass sich die Esperantisten gegen die Rede des Bundespräsidenten aufregen, in der er Englisch als Europa Sprache vorschlägt. Es genügt aber nicht nur Protestbriefe zu schreiben, Resolutionen verfassen und an den Präsidenten Gauck zu schicken. Es waren vorher auch schon Präsidenten und Staatsoberhäupter die sich für Esperanto ausgesprochen haben, konnten aber nichts Entscheidendes bewirken, weil bei der Bevölkerung noch kein allgemeiner Bedarf bestand.

In der EU hat sich eine neue Situation ergeben, in der das Interesse an internationale Verständigung gewachsen ist. Gaucks Rede ist ein Beweis dafür. Hier politisch einzugreifen und die europäische Bevölkerung auf die international demokratische Möglichkeit mit Esperanto aufmerksam zu machen, ist die aktuelle Aufgabe von Esperantisten.

Dafür steht schon seit einigen Jahren in mehreren europäischen Ländern die politische Vereinigungen und Parteien, EDE (Europa Demokratie Esperanto) bereit. Die Esperantisten und jeder fortschrittlicher Bürger mit internationaler Bewusstsein, sind willkommen zu helfen, die Bevölkerung über diese demokratische Lösungsmöglichkeit des Sprachproblems in der EU zu informieren und sich mit den Interessen der breiten sozialen Schichten politisch zu vereinigen.


La parolo de Germana Prezidanto Gauck kaj la politika propono de EDE

Estas tre bone, ke esperantistoj ekscitighas kontrau la parolo de la germana shtatprezidanto, kie li pproponis la anglan kiel europa lingvo. Sed ne sufichas nur skribi protestleterojn, verki rezoluciojn kaj sendi al prezidanto Gauck. Jam antaue estis prezidantoj kaj shtatestroj kiuj favoris esperanton, sed nenion decidan povis efiki, char en la loghantaro ankrau ne ekzistis ghenerala bezono.

En la EU ekestis nova situacio, en kiu la intereso al internacia komprenigho kreskas. La parolo de Gauck estas la pruvo. Nun, politike aktivigi kaj la europan loghantaron atentigi pri la internacie demokrata ebleco kun esperanto, estas tasko de esperantistoj.

Por tio ekzistas jam ekde kelkaj jaroj en pluaj europaj landoj la politikaj unuighoj kaj partioj EDE (Europo Demokratio Esperanto). La esperantistoj kaj chiu progresiva civitano kun internacia konscio, bonvenas helpi informi la loghantaron pri la ebleco de demokrata solvo la lingvan problemon en la EU kaj unuighi politike kun la interesoj de vastaj sociaj tavoloj.


6- Zum 70-jährigen Erinnerung an die Hinrichtung der Mitglieder der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“

Heute vor 70 Jahren (25.02.2013) wurden in München die Geschwister Scholl, Mitglieder der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“, im faschistisch-nationalsozialistischen Regime hingerichtet.

Diese Bewegung hat später, großen Einfluss auf den Geist der Ludvig-Maximilians-Universität in München ausgeübt. Heute ist es auch deshalb notwendig zu gedenken, um die Wiederbelebung und Wiederholung von solchen Barbarismus vorzubeugen.

Diese Universität hat wiederum auf mich persönlich sehr großen Einfluss ausgeübt in welchem ich 10 Jahre verbrachte. Mein erster Doktorvater Prof. Max Müller, ein Schüler und Freund von Heidegger, war Mitglied des katholischen Flügels der „Weißen Rose“ und Prof. Fritz Leist zu dem ich später kam, war auch Mitglied von demselben.

Bei diesem Geist in der Münchener Universität hat das sogenannte „Neues Denken“ Platz gefunden, Heideggers nicht-dialektische Philosophie und Rosenzweigs dialogisches Denken. Mit diesem Einfluss würde ich sogar so weit gehen, um zu vermuten, dass auch entscheidend mitgewirkt hat an das einmalig demokratische Entscheidung des jetzigen Papstes in der Katholischen Kirche, sich von der Macht zurückzuziehen.

Auch zum zweiten Mal haben diese geistigen Wurzeln meine Weltanschauung bestimmt. Dr. Meros, ein welterfahrener Arzt, der Präsident von Kosmopolitischen „Verein Der Weltmenschen“, wer auch vorher ein Mitglied der „Weißen Rose“ war, sagte mir einmal: (vor c.a.30 Jahren) Junge wenn du so international bist dann lerne Esperanto. Darauf habe ich Esperanto gelernt.

Mit Ihm haben wir jedes Jahr an die Ermordung von den Geschwister Scholl gedacht, welche in diesen unmenschlichen Regime sich nicht fürchteten für die Freiheit Wiederstand zu leisten. Machen wir auch jetzt, Europaweit, dass die unmenschlich diktatorischen Regime keine Chance haben wieder an die Macht zu gelangen!

Eugen Macko