Joachim Ringelnatz
La espero


Tro grandas al la homoj respekt',
se tiuj trone ĉielas,
ni pro malsaĝ' - aŭ tim' aŭ neglekt'-
ne vidas, ke sube pelmelas.
Ni fidas maltroe al apudul'.
Ni revas maltroe maldorme.
Facile vivi pli povus ni
per interhelp' konforme.
Pli rajtus ni esti mem laŭ rekon',
laŭ beste pia rezono.
Je la plej pompa tomboŝton'
montriĝas tiom da bono.
Min tentas eĉ ne iom la em'
la temon nun plu disvolvi.
Problemojn havas ja ĉiu mem
kaj eblojn ilin solvi.


Joachim Ringelnatz
Die Hoffnung

Wir haben zu grossen Respekt vor dem,
was menschlich über uns himmelt.
Wir sind zu feig oder zu bequem,
zu schauen, was unter uns wimmelt.
Wir trauen zu wenig dem Nebenuns.
Wir träumen zu wenig im Wachen.
Und könnten so leicht das Leben uns
einander leichter machen.
Wir dürften viel egoistischer sein
aus tierisch frommen Gemüte. -
In dem pompösesten Leichenstein
liegt soviel dauernde Güte.
Ich habe nicht die geringste Lust,
dies Thema weiter zu breiten.
Wir tragen alle in unsrer Brust
Lösung und Schwierigkeiten.


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