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Ahnenkult
Vietnam


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Vietnam am Stadtrand

Vietnam am Stadtrand
Gräber sind in Vietnam an vielen Orten anzutreffen. Der Wunsch des Verstorbenen ist den Nachkommen sehr wichtig und so kann der Ort der Bestattung in seinem Reisfeld, an einem besonders schönen Ort oder, oder …sein. So war es auf alle Fälle in der vor Kommunistischen Zeit.
Selbst die monotheistische Religion der Christen oder der auferlegte Atheismus der Kommunisten konnte den Ahnenkult nicht verdrängen und kein Vietnamese stört die Totenruhe und alte Gräber bleiben stehen.

Egel ob ein Vietnamese Buddhist, Katholik, Anhänger einer anderen Religion oder Atheist ist, in jedem Fall wird er seine Ahnen verehren. Denn nach vietnamesischem Glauben leben die Ahnen in einer anderen Sphäre weiter. Haben sie keinen Platz, an dem sie geehrt werden und zur Ruhe kommen können, irren sie ziellos umher und werden zu bösen Geistern. Also muss ein Vietnamese sich mit den Toten gut stellen. Versucht er, die Kosten einzusparen, so finden die Seelen der Ahnen keine Ruhe. Sie beginnen als böse Geister umherzuirren und können ihre Nachkommenschaft mit Krankheit, Überschwemmungen, Missernte und Tod bestrafen oder mit anderen Schicksalsschlägen das Heil der Familie bedrohen. Sind die toten Seelen aber zufrieden, so ist alles im Lot. Dann halten sie schützend die Hand über die Nachfahren und lenken wohlwollend deren Geschick. Den kultischen Pflichten am Ahnengrab und Ahnenaltar nicht mehr nachkommen zu können, zählt zu den größten Sorgen der Vietnamesen.

Zu bestimmten Anlässen, wie z.B. dem Todestag eines Ahnen, dem Neujahrsfest Tet und an Thanh Minh, wird der Altar gesäubert und mit besonderer Hingabe gepflegt. Es werden Räucherstäbchen angezündet, den Ahnen Geldscheine geschenkt (indem man Papiergeld verbrennt), Votivgaben ( in der modernen Zeit z.B. kleine TV-Geräteattrappen oder Miniautos) und neue Kleidung dargebracht. Auch Festmahle werden den Ahnen regelmäßig dargeboten. Die Ahnen sind Teil der Geisterwelt. Wenn sie sich wohlfühlen, können sie der Familie helfen. Sie können ihr aber auch schaden, wenn sich keiner um sie kümmert. Für die Pflege des Altars und die Durchführung der Zeremonien ist das älteste männliche Familienmitglied zuständig. Stirbt ein Angehöriger der Familie, wird eine neue hölzerne Tafel auf dem Altar aufgestellt. 100 Tage nach der Beisetzung kehren die Ahnen ins Haus zurück und bewohnen ab diesem Zeitpunkt in der Tafel den Ahnenaltar.
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