Europa braucht internationale Demokratie

Und die Internationale Demokratie international neutrale Sprache

Vortrag von Eugen Macko, in der Münchener „Eine Welt Haus“, veranstaltet von „Esperanto Klub München“



Hier wird vorausgesetzt, dass die Demokratie nach den geschichtlichen Erfahrungen die beste Form gesellschaftlich-politischen Zusammenlebens ist.

Sie ist nicht perfekt, aber seit ihrer beginn bei den alten Griechen in Europa entwickelt sich bis heute und ist fähig sich weiter zu entwickeln.

Internationale Demokratie gab es bis jetzt noch nie und nirgendwo. Nun hat Europa ein Zeitpunkt erreicht, in der internationale Demokratie notwendig geworden ist und in der Europäischen Union auch die politisch-strukturellen Voraussetzungen vorhanden sind, sie aufzubauen.

Die Demokratie hat einen langen geschichtlichen Entwicklungsweg hinter sich, bis sie den jetzigen Zustand erreicht hat. In der Gegenwart gibt es verschiedene Formen der Demokratie. Welche besser oder schlechter ist, wird sich in konkreter Weiterentwicklung zeigen.

Nach den Anfängen bei den Griechen, wo die Sklaverei noch selbstverständlich war, das mittelalterliche Christentum war schon eine höhere Stufe der Demokratie, wo sich die Menschenrechte bis zu revolutionäre Forderungen in ganz Europa entwickeln konnten.

Wesentlich weiterentwickeln konnte sich aber die Demokratie erst außerhalb Europas, in den USA. Zusammen von verschiedenen, auch von europäischen Völkern, erreichte ihren höchsten Entwicklungstand in der Wahl Obamas zum Präsidenten (was sich in der Wiederwahl auch bestätigte).

Aber dort wurde auch nur eine US- nationale Demokratie aus verschiedenen Nationen, mit eine Nationalsprache englisch, als US-Nationalsprache, d.h. international undemokratisch, postuliert.

In der E U hat die Demokratie in Europa wieder neue Chancen zur Weiterentwicklung erhalten. Leider aber gerade dort, wo die Demokratie in Europa ursprünglich angefangen hat, haben sich auch die ersten Probleme mit der internationalen Demokratie gemeldet. Die Griechen haben der EU vorgeführt, wie die internationale Demokratie nicht funktionieren kann. Damit ein Lehrbeispiel für sich selbst und für ganz EU gegeben.

In der EU ist eine Situation entstanden in der die, durch lange geschichtliche Entwicklung erreichter Stand der europäischen Vereinigung, durch die nicht funktionsfähige europäische Demokratie wieder in Frage gestellt worden ist. Die Lösung dieser Probleme und die zukünftige Entwicklung der EU davon abhängig ist, ob es gelingen wird eine funktionsfähige internationale Demokratie in der Europa Union zu installieren.

International war Europa auch schon in sich selbst immer. In der Geschichte Europas ist Internationalität ein wichtiger Bestandteil. Die Frage ist es nur wie? Sind alle Beziehungen zwischen Völkern und Staaten international?

Bei der Beantwortung dieser Fragen erhält die Demokratie in unserer Gegenwart Schlüsselrolle. In der Geschichte waren die meisten Beziehungen zwischen Staaten und Nationen, konkurrierend bis kriegerisch. Trotz, dass die Demokratie schon in den kleinen altgriechischen Staaten ihre Entwicklung angefangen hat, bräuchte sie einen langen Entwicklungsweg, durch blutige Revolutionen und außereuropäischen Anwendungen, bis sich wieder in Europa etablieren konnte.

In der gegenwärtigen Geschichte, in der Europa Union hatten nur Staaten mit funktionierender Demokratie recht gehabt teilzunehmen. Aus dieser Voraussetzung muss logisch folgen, dass auch die internationalen Beziehungen der verschiedenen Völker innerhalb der EU, demokratisch geschehen müssen.

Schon in den Menschen Rechten, welche die EU voll akzeptiert, ist die Gleichheit der Rechte von jedem Menschen, Völkern und ihrer Sprache, postuliert. Aber das Problem zeigt sich in der jeder täglichen Anwendung, was tatsächlich und wirklich nicht geschieht. D.h.: Die internationale Demokratie funktioniert nicht.

Real funktionierende internationale Demokratie ist nur dann möglich, wenn sich die Menschen, in diesem Fall an verschiedene Völker gehörend, einander verständigen könnten. Dafür wäre es notwendig für jeden verständliche gemeinsame Sprache. Die Frage ist nun; welche Sprache?

Wenn in der EU die erste Voraussetzung die Demokratie ist, folgt notwendig; dass sie eine demokratisch gemeinsame Sprache brauchen. Diese Sprache kann nicht eine Nationalsprache von einem Mitglied der Gemeinschaft sein. Trotzdem wäre es günstig geschichtlich auch gemeinsamen Charakter zu haben.

Z.B., wäre es zu exotisch und schwierig zu lernen für Europäer japanisch oder chinesisch. Aber eine europäische Sprache z.B. französisch, deutsch, englisch, oder eine andere aus der EU, würde dieses Volk zu sehr bevorzugen, dessen Sprache gesprochen wäre, was nicht demokratisch im Bezug zu den anderen, einigen zehn kleineren Sprachen in der demokratischen Union wäre.

Aber, diese demokratische Sprache existiert jetzt schon seit 125 Jahren. Sie heißt Esperanto. Sie fing an mit großen Idealen, wollte als Universalsprache werden. In diesen geschichtlichen Zeiten, als die Europäer sich selbst noch im Zentrum der Welt betrachteten. (Aus ihre altgriechische Denkweise.)

Diese Zeiten sind nun vorbei. Wir haben es erkannt, das Europa nur eine Halbinsel von Asien ist in der Welt. Politisch nur noch ein paar kleine Mächte, nach der alten national verschiedenen Denkmethoden.

Die EU entstand als Folge von neuen, internationalen Denkweise, die national verschiedenen Mächte in Europa Union zu vereinigen, in dem sie in der Welt politisch und wirtschaftlich konkurrieren könnten. Und diese inter-nationale Denkweise ist schon immer wesentlich für Esperanto.

In 125 Jahren entstanden viele wertvolle Erfahrungen in verschiedenen internationalen Bereichen, mit unmittelbaren verschieden nationalen menschlichen Kontakten, sozialpsychologischen Genesungen, dialogischen Geschichtswissenschaftlichen und Interlinguistischen Erkenntnissen, usw., in all diesen Sphären, wo die alte klassisch dialektische Denkweise nicht mehr Fähig ist weiterzudenken und zu Zeit, besonders in der EU notwendige Lösungen finden.

Esperanto ist nicht nur eine Sprache, sondern der Gebrauch dieser Sprache trägt in sich die zu Zeit notwendiges „neues Denken“ und Geist der internationalen Gemeinschaft in der Welt und zeigt sich konkret in der EU. Der Fach Esperanto in den Schulen wäre nicht nur eine Fremdsprache, sondern die Vermittlung des neuen „dialogischen Denkens“, mit dem die Schüler die Methode des reziproken Erkennens von Menschen aus verschieden sprachigen Völkern aneignen könnten, nicht nur als konkurrierenden Gegner, sondern als „Mitmenschen“. (Wie Zamenhof schon in der ersten Esperanto Weltkongress 1905 sagte.)

Auch die linguistischen Vorteile verglichen mit den Nationalsprachen sind erheblich, was die Esperantisten immer wieder betonen, aber über diese möchte ich hier nicht reden, weil außerhalb der Esperantobewegung und ohne Sprachkenntnis der Sprache, diese Argumente nicht verständlich sind und eher gegenteilig wirken, als die Esperantisten erwarten würden.

Ich möchte hier in erster Linie die sozio-politische und sozio-psychologischen Vorteile ausdrücken, welche bis jetzt in der Esperanto pro-und-kontra Diskusionen meistens im Hintergrund blieben. Weil der große Anteil der Esperantisten nicht gern politisiert, obwohl in der Außenwelt Esperanto als politische Bewegung erscheint, wollen dies die Esperantisten wahrnehmen oder nicht.

Die Absicht dieses Vortrages ist zu zeigen dass, das zu Zeit größte Problem von der Europa Union ist, die „nichtfunktionierende internationale Demokratie“. Ohne diese kann die EU nicht weiterfunktionieren und kann sich nicht zur Vereinigten Europa weiterentwickeln. Was sogar die Mehrzahl der auch jetzigen Politiker bejaht, aber die Probleme können sie nicht lösen, weil ihnen die grundsätzlichen internationalen Erfahrungen fehlen.

Das zu Zeit dringendste Problem der EU, mit den Griechen ist im Grunde genommen auch die nicht funktionierende internationale Demokratie ist, oder anders; das falsche Verständnis und Nichtverständnis der Demokratie.

Die neugriechische Tragödie ist, wenn wir denkhistorisch betrachten, gründet in der altgriechische Tragödie, das ist; dass die Helden schauen nicht um sich herum, sondern stolzieren nur mit der eigenen Individualität über alles.

Dieses Verhalten und Denkweise bremst praktisch den ganzen Balkan, die Wiege der europäischen Kultur und Zivilisation. Hier ist der geschichtliche Exemplar vorzufinden, dass ohne Zeit und Entwicklung gibt es keine politische Wahrheit in der Gegenwart.

In Griechenland wo in der Antike die europäische Demokratie angefangen hat, jetzt droht die Gefahr der Zerstörung, des schwierig aufgebauten, des bis jetzt erreichten Resultate in der EU. Die Überzeugung über den Besitz der Wahrheit und die heroische Bereitschaft sie stolz zu verteidigen, macht das dialogische Erkenntnis des andersartigen und das Einsehen vom eigenen Fehler unmöglich.

Tatsächlich sind wir in Europa alle nicht ganz frei von dieser, geschichtlich sehr tief liegenden Denkweise. Wir können in ursprünglicher Klarheit unsere eigene, oft verdeckte Meinung bei den jetzigen Griechen erkennen, welche treu verteidigen diesen heroischen Verhalten und Denkweise. Hoffentlich lernen wir etwas aus diesem Beispiel und in der Zukunft nehmen wir die Zeit der Entwicklung ernst.

Demokratie bedeutet in diesem Sinne, Zeit lassen für die soziale Entwicklung. D.h. lernen aus den Fehlern, zum Verbessern den allgemeinen sozialen Wohlstand.

Demokratie ist ein politisches Phänomen und deshalb keine fixe Wahrheit, sondern immer verändert sich in der Zeit, so wie die aktuale und adäquate Politik. Demokratie und Gegendemokratie waren in der Europäischen Geschichte schon immer sozio-politische Beweger. Es war immer sehr wichtig zu erkennen die erreichte Entwicklungsstufe, nicht zu viel erwarten von der Gegenwart, aber auch nicht zu spät kommen (weil den bestraft die Zeit; wie Gorbatschow sagte).

Unter der Demokratie hat man verschiedene Bewegungen verstanden, welche wirklich aber nicht in die Entwicklungsgeschichte der Demokratie in Europa eigereiht werden können. Demokratie wurde schon sehr oft in der europäische Geschichte ausgenutzt und wird auch z.Z. von einigen Staaten und Völkern in der Welt falsch verwendet.

Demokratie erträgt nicht alle Meinungen von jedem Individuum. Aus diesen entsteht nur Anarchie. Die Demokratie mitträgt seit ihrer Entstehung, schon bei den alten Griechen die Vernunft. Zuerst müssen vernünftige Vorschläge durchgedacht werden, wissenschaftlich begründet sein, im besten Wissen, Gewissen und Bewusstsein der Zeit.

Aber, weil dies auch noch nicht die letzte und ewige Wahrheit ist, (wie wir in der Geschichte erfahren konnten, dass diese nicht gibt) sondern die Wert der Wahrheit verändert sich dauernd, besonders in der Politik. Deshalb soll die letzte Entscheidung in der Politik der Gegenwart der höchst erreichte Stand der Demokratie treffen, d.h. in der jetzigen EU die Bürger ihrer verschiedenen Völker zusammen auf dem höchsten Niveau der Demokratie der europäischen inter-national-ität.

Zur Demokratie gehört auch, dass für den von der Mehrheit demokratisch gewählten Vorschlag auch Zeit gelassen werden soll für die Verwirklichung, minimal bis zu den nächsten Wahlen. Wenn ich demokratisch in den Wahlen gefragt worden bin, ich muss gewissenhaft auch die Verantwortung für meine Meinung und Vorschlag übernehmen.

Existieren verschiedene Formen der Demokratie, auf welche ich hier nicht eingehen kann. Nur ein Beispiel für die Verschiedenheit: Ist nicht dasselbe, ob marktkonforme Demokratie herrscht oder demokratiekonforme Markt. Oder selbst welche Form der Demokratie wir nehmen wollen, in eine hoch entwickelte Demokratie demokratisch entschieden werden soll. Aber das wäre schon die Aufgabe für die zukünftige politische Entwicklung, wie auch die Entscheidung für richtige internationale Demokratie.

Für demokratisches Wechseln, oder für allgemeine Verbesserung in der sozial-politische Sphäre, ist immer ein genügend breit entwickeltes Bewusstsein der Bürger notwendig. In der Gegenwart das bremsende Problem in der EU ist, das sehr niedrige Niveau des internationalen Bewusstseins der Europäer. Die große Mehrheit der europäischen Völker und auch ihre Politiker sind noch im nationalen Bewusstsein des letzten Jahrhunderts geblieben.

Die meisten kämpfen noch nur für den eigenen Wohlstand, für das eigene Volk, ohne um sich zuschauen, ob dieses Tun verletzt die Interesen der Anderen. Vieleicht können wir sagen, die Nationaldemokratien welche nach den Jahrhunderten Dynastien, im letzten Jahrhundert anfingen zu funktionieren und befreiten national die Völker in Europa, blieb das Bewusstsein ohne notwendige Weiterentwicklung zum internationalen Bewusstsein in der EU.

Trotzdem, schon im 19. Jh. fingen einige politische Bewegungen die Nationaldemokratien überschreiten zur Internationalen Demokratie. Starke sozial-ökonomische Bewegungen folgten im 20. Jh., von denen einige in ihre Ideologien die Internationalität hineindrückten. Am Anfang erreichten sie genug große Erfolge, (z.B. die Ideologien der sozio-kommunistischen Partien), aber bald wurden sie rigide, ohne internationale Erfahrung, fielen sie in national-sozialistische Praktiken zurück und zerfielen ihre Bauten.

Kleine internationale Bewegung überlebte diese Zeiten (kommunistische, sozialistische, nationalsozialistische) welche nun aktiviert 125 Jahre und entwickelt sich weiter, in der für sie günstige Zeitalter des Internets. Die Esperantobewegung mit ihren konkreten Vorschlag für die neutrale Lösung des internationalen Sprachproblems, feiert in diesem Jahr ihren 125-sten Jubiläum. Ihre Aktualität wächst politisch mit ihrem Lösungsvorschlag, bei zu Zeit grundsätzlichsten Problem der Internationalität in der EU.

In seine Geschichte Esperanto hat schon viele prominente Unterstützer. Nobelpreisträger, Wissenschaftler, Professoren, Schriftsteller, Staatoberhaupte, Politiker, waren Fürsprecher von der internationalen Verständigung. Im Internet ist eine Reihe geschichtlich bekannte Persönlichkeiten zu finden mit positiver Meinung über Esperanto, von denen einige auch die Sprache sprechen konnten. Nur einige als Beispiel: Leo Tolstoi, Bruno Kreisky, Broz Tito, Michael Gorbatschow, usw. Siehe in www…..

Neue Bewegung Esperanto zu unterstützen, ohne Esperantisten zu sein, oder unmittelbar an der Esperantobewegung teilzunehmen, ist im Jahre 2004 von französischen Humanisten und Esperantisten begründete Partei EDE (Europo Demokratio Esperanto) welche gleichzeitig teilnahm an den EU-Parlaments Wahlen.

2009 EDE ist auch in Deutschlag gegründet worden und im gleichen Jahr haben wir auch an den EU-Parlaments Wahlen teilgenommen. Bei 40.700 Wählern kam der Vorschlag an, das Problem der internationalen Demokratie mit der neutralen Sprache Esperanto zu lösen. Höchstwahrscheinlich in diesen Wahlen hat die Werbung für Esperanto in seine Geschichte am zahlreichsten das äußere Publikum in kürzeste Zeit erreichen können.

2009 ist EDE auch in Ungarn gegründet.2010 in Polen. Wo sich zu Zeit einige Erfolge zeigen (mit der Hilfe von Etsuo Miyoshi, aus Japan) bei den polnischen Parlamentariern, welche eine kleine Gruppe gebildet haben für die Unterstützung von Esperanto.

Mitarbeiten mit EDE und vorhaben eine politische Vereinigung oder Partei zu gründen, demokratische Humanisten aus Spanien, Italien, Bulgarien, Niederlande und aus dem nächstjährigen EU-Neumitglied Kroatien.

Das politische Ziel von EDE ist vereinigen in Europa diese fortschrittlich denkende Menschen, welche auf irgendeine Weise internationales Bewusstsein erreicht haben, diesen weiterentwickeln und in verschiedenen Ländern (bedauerlich) nach verschieden Wahlgesetzen, im Rahmen der von der Federalen-EDE gemeinsam ausgearbeiteten Programmvorschlag an den EU Parlamentswahlen teilzunehmen.

Zu Zeit in einigen Ländern scheint es nicht utopisch zu sein, an den EU Parlamentswahlen 2014 teilzunehmen. Dabei das weite Publikum politisch zu erreichen mit dem Problem der internationalen Demokratie und der internationalen Sprache. Gleichzeitig auch die Politiker darauf aufmerksam machen, das in der geschichtlich neu entstandene internationale Situation in der EU auch ein neues Denken und Handeln erforderlich ist.

Deshalb sagen wir in der EDE:

Europa braucht internationale Demokratie und internationale Demokratie braucht international demokratische Sprache.



Danke für Ihre Aufmerksamkeit