Und es will Vieles werden


Wir gehen immer verloren,
wenn uns das Denken befällt,
und werden wiedergeboren,
wenn wir uns ahnend der Welt anvertrauen
und treiben, wie Wolken in hellem Wind.
Und alle Grenzen, die bleiben,
sind ferner als Himmel sind.


Und es will Vieles werden,
doch wir ergreifen es kaum.
Wie lange sind wir der Erden
Ängstliche noch im Traum?

Fragwürdige noch wie lange,
jetzt, da sich schon alles besinnt,
da das, was einstens so bange,
schon klarer vorüberrinnt?

Daß uns ein Sanftes geschähe,
wenn uns der Himmel berührt,
wenn seine atmende Nähe
uns ganz zum Hiersein verführt.

Jean Gebser (1905-1973)

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Jean Gebser und die Bewusstseins-entwicklung des Menschen
Pädagogische Perspektiven aus einem wenig bekannten Werk
www.erziehungskunst.de/fileadmin/archiv_alt/2001/p003ez1001-1141-1150-Marti.pdf


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