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Die Festung von Aarburg ( III )

Die Festung von Aarburg ( III )
Ausbau zur Festung
1654 erhielt Ratsherr Hans Rudolf Willading den Auftrag, die Burg auf Erweiterungsmöglichkeiten hin zu untersuchen; sein Bericht hatte vorerst keine Folgen. Unter dem Eindruck des Ersten Villmergerkriegs projektierte der Zürcher Festungsbaumeister Johann Georg Wertmüller den Ausbau der Burg zu einer Festung. Seiner Meinung nach war die Befestigung des nach Osten hin auslaufenden Bergrückens dringend erforderlich, da dieser leicht eingenommen werden konnte. Das von ihm erstellte Projekt kam wegen zu hoher Kosten nicht zustande. Schliesslich konnte sich der Rat der Stadt Bern 1661 doch noch dazu durchringen, den Vollausbau zur Artilleriefestung zu beschliessen.

Die Fundamente des Festungswerk waren bis 1663 erstellt. Anschliessend begannen die eigentlichen Bauarbeiten, die sich zehn Jahre lang hinzogen. Zweck der Festung war es, die Verbindung zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich an der engsten Stelle des bernischen Herrschaftsgebietes zu schützen und somit eventuelle Angriffe der katholischen Nachbarn zu erschweren. Ab 1666 war die Festung ständig von einer Garnison besetzt, der Landvogt war nun gleichzeitig Kommandant. Ein Teil der Festung diente als Gefängnis, insbesondere für politische Gefangene. Als bekanntester Insasse gilt Jacques-Barthélemy Micheli du Crest, der hier von 1749 bis 1766 inhaftiert war; an ihn erinnert eine Gedenktafel am Pulverlaboratorium.

Am 10. März 1798 übergaben die Berner die Festung kampflos den Franzosen. Während der Zeit der Helvetischen Republik war weiterhin eine Garnison stationiert und es wurden weiterhin Staatsgefangene eingekerkert. 1804 übernahm der neu geschaffene Kanton Aargau die Festung. Sie diente bis 1826 als Zeughaus und Kaserne, danach als Gefängnis. Bekanntester Insasse zu jener Zeit war der berühmt-berüchtigte Ein- und Ausbrecherkönig Bernhard Matter. Nachdem 1864 in Lenzburg mit der Strafanstalt Lenzburg eine neue moderne Strafanstalt eröffnet worden war, standen die Räumlichkeiten leer und der Kanton vermietete sie an mittellose Personen. In der Folge verwahrloste die Festung zusehends, da sich der Kanton beim Unterhalt auf das Allernötigste beschränkte.

Kantonales Jugendheim
Der Grosse Rat beschloss 1891 die Einrichtung einer «Anstalt für jugendliche Verbrecher und Taugenichtse» auf der Festung. Die 1893 eröffnete Zwangserziehungsanstalt war die erste ihrer Art in der Schweiz. War die Anstalt zu Beginn vor allem auf Zucht, Ordnung und Bestrafung ausgerichtet, wurden durch den 1905 neu gewählten Direktor Adolf Scheurmann (1861–1947) die Jugendsträflinge zu Zöglingen die eine Nacherziehung, Schulung und Berufslehre absolvierten.

Ab den 1930er Jahren stand immer mehr der erzieherische Gedanke in den Vordergrund.[9] Von 1946 bis 1959 erfolgte ein vollständiger Umbau der Anstalt, wovon vor allem der Hauptturm, der Palas und die Kasernentrakte betroffen waren. Eine zweite Gesamterneuerung folgte von 1984 bis 1988, um dem neuen Jugendstrafrecht Rechnung zu tragen. Weitere Sanierungen wurden 1993 und 2005–2007 vorgenommen. 1972 nannte sich die «Erziehungsanstalt» in «Erziehungsheim» um, 1989 in «Jugendheim». Zu den Insassen gehörten der Schriftsteller Jenö Marton sowie der später hingerichtete Mörder Paul Irniger.
Wikipedia
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