Wartburg

Die Wartburg bei Eisenach / Thüringen.

Hier lebte der Reformator Martin Luther in der Zeit vom 4. Mai 1521 bis 1. März 1522 und übersetzte die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche.
Zuvor war Luther auf dem Reichstag zu Worms aufgefordert worden, seine Thesen und Lehren zu widerrufen. Luther lehnte dies jedoch ab, mit der Begründung, er sei in seiner Gewissensentscheidung gefangen im Worte Gottes. Obwohl die mehrere Tage dauernden Verhandlungen und Beratungen noch nicht abgeschlossen waren, ließ man Luther gehen. Auf der Heimreise wurde Luther von Bewaffneten des Kurfürsten Friedrichs des Weisen heimlich entführt und zu seinem Schutze auf der Wartburg festgesetzt (Schutzhaft). Hier lebte er in einer Kammer als "Junker Jörg". Erst am 26. Mai verhängte der Reichstag die Reichsacht (Reichsbann) über Luther. Man erklärte ihn damit als fried- und rechtslos (vogelfrei) innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Da der Kaiser keinen Konflikt mit dem mächtigen sächsischen Kurfürsten riskieren wollte, unterließ er die Zustellung des Achtmandats an den Fürsten, wodurch dieser sich nicht daran gebunden fühlte, und somit Luther schützen konnte.

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