Wo Bäume die Steilwand hochwachsen

Das Ziel unserer Wanderung ist erreicht, der Mirador Espigón Atravesado. Für diesen Blick auf den Barranco del Agua hat sich die Mühe gelohnt. Der Name des Aussichtspunkts bedeutet soviel wie "Durchbrochener Damm" oder "Durchbrochene Zacke". Tatsächlich wirken die beiden Steilhänge wie eine durchbrochene Barriere des Flusses, der sich in einer S-Kurve durch die Schlucht windet. Erstaunlich ist, dass an diesen Steilwänden große Bäume, meist Lorbeer, wachsen. Unser Wanderweg führte oberhalb des Flusses auch durch diese S-Kurve. Wegen des dichten Walddachs sieht man den Weg nicht von hier oben.

Für mich sind solche Momente wie hier am Aussichtspunkt etwas ganz Besonderes. Dieser Ort ist nur zu Fuß erreichbar, auf einem mehrere Kilometer langen ansteigenden Weg. Ich bin froh und dankbar, dass ich physisch in der Lage bin, solche Wege zu schaffen. Der Moment hier auf einem schmalen Bergrücken war nur kurz. Es gibt nur Platz für zwei Personen, und man muss sich mit anderen Wanderern arrangieren. Trotzdem war dieser Moment für mich ein fantastisches Erlebnis.

Dieser Wald gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat.

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