Hamburg:
Die Musik- und Kunstszene ist erschüttert, fassungslos und traurig: Der Hamburger Musiker und Künstler Nils Koppruch ist am Mittwoch gestorben. Koppruch, Jahrgang 1965, schuf nicht nur Gitarrensongs von berückender Schönheit und tiefer Ehrlichkeit, die feinsinnig zwischen Rock, Folk und Americana changierten. Die Bilder, die er unter dem Pseudonym SAM. malte, brachten in ihrer Mischung aus Direktheit und subtilem Witz die Seele zum Schwingen. Im Spätsommer erst hatte Koppruch mit dem Musiker Gisbert zu Knyphausen erfolgreich das Debütalbum des gemeinsamen Projekts Kid Kopphausen veröffentlicht. Ihr erstes Album "I" erschien Ende August. Im September war die Band damit auf Tour. Kid Kopphausen sei ein Duo aus "introvertiertem Gefühlsdichter vom Land" und "umranktem Großstadtcowboy", hatte Koppruch das Projekt beschrieben.

Von 1996 bis 2006 war er Sänger und Frontmann der Band Fink. Hamburg verliert einen großen Poeten, seine Frau und sein kleiner Sohn einen liebevollen Ehemann und Vater.

Hamburger Abendblatt