Wörlitz:  gotisches Haus im Gartenreich

Gotisches Haus +Dessau-Wörlitzer Gartenreich


Folder: Museums

Sarah gibt Abraham ihre Magd zur Frau

21 May 2011 1 1 389
nach den grafischen Vorlagen des damals sehr geschätzten Zeichners Lucas van Leydens ( entstanden ein Zyklus von der Geschichte Abrahams. eine weitere Scheibe dieses Zyklus ist in der Pfarrkirche St. Mary in Addington/ Buckinghamshire zu finden. zwischen den verschiedenen Scheiben gibt es mal technische Unterschiede die belegen das verschiedene Bilder unabhängig voneinander in verschiedenen Werkstätten entstanden sind. Die Rundscheiben stammen aus Leiden in den Niederlanden wo sie mmit Vorliebe im obersten Fensterteil eingelassen worden, dort wo die Flügel fest im Raben eingebaut waren. Seite 1) die Glasgemaelde im gotischen Haus zu Woerlitz Mylene Ruoss , Barbara Giesicke Page 463

mittelalterliche Glaskunst

21 May 2011 3 6 635
Feine Grissaillemalerei, teils mit dem Pinsel gestupft radiert, 1520 in Leiden hergestellt. "Abraham schlägt ein Zelt in Bethel auf. In der Bildmitte stehen Abraham Sara und ein Bediensteter auf einer kleinen Erhebung und verfolgen die Aufbauarbeiten eines Zeltes. Zu Füßen kniet ein Arbeiter und holt mit einer kraftvollen Armbewegung aus, um das Keilholz eines Spannseils in den Boden zu schlagen. Abraham hält eine Schriftrolle in den Händen, Sarah zeigt mit der rechten auf den Knecht ; der Diener trägt über der Schulter eine lederne Wassertasche mit Ausgussrohr.. Weitere Zelte erheben sich links hinter hohen Felsen,, rechts davor haben soeben mehrere Männer mit schwerbepackten Tieren das Lager erreicht. Im Hintergrund kniet Abraham mit ausgestreckten Armen vor einem Altarfeuer."1) Interessant finde ich die Hüte und auch der "senkrechte Gürtel" (wie praktisch) zwischen den Beinlingen mit dem der Arbeiter, der mit dem Holzhammer das Keilholz in den Boden treibt, angezogen ist. 1) die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Mylene Ruoss , Barbara Giesicke Seite 463

Abraham's call and travel to Canaan

21 May 2011 2 2 816
The circular disk shows Abraham horse on a rock column, next to his wife Sarah and his nephew Lot, his brother's son Abraham, on foot. Sarah holds a tray in her hands, Lot carries a lamp under the right arm and a stick over the left shoulder, on which hangs a basket. They are accompanied by their pets and the mounted followers. In the middle ground and background were two of the main scene appears previous episodes: the left is driving next to a wall an Israelite with a thin branch in his hand the animals; back in the valley Abraham kneels with his hands raised and receives, illustrated by the sky radiation, take off the prophecy of God in the new home. Against the horizon, the towers of the city of Haran draw from Origin and age: Leiden 1520 Friedrich Franz of Anhalt-Dessau (1740-1817) collect this Glass and place this old Art in The Gothik Hous in Wörlitz. This Garden now is an important part of today listed as a UNESCO World Heritage "Dessau-Wörlitz. Technology: Fine grisaille, partly Tiered with a brush or erased, using silver yellow at selected points and redlot in the faces and individual animals. 1) die Glasgemaelde im gotischen Haus zu Woerlitz Mylene Ruoss , Barbara Giesicke Page 463

Gleichnis vom Weinberg 1571, Kompositscheibe mit…

21 May 2011 517
Linke Scheibe:: Gleichnis von den Arbeiten im Weinberg mit Wappen der Familie Saler (Nur eine Winzerfamilie mit diesem Namen gab es in der kleinen Ortschft Volken in der Nähe von Eglisau am Rhein (im Züricher Weinland).. Als Vorlage diente die damals in Frankfurt erschienene Bilderbibel "Icones novi testamenti" von Jost Amman. Daraus wurden im Oberlicht links der Sämann und rechts der schlafende Bauer entnommen.Leider verunstaltet ein Notblei das wichtigste Motiv: Der Winzer, der vor der Säule am Tisch sitzt und den Lohn auszahlt. Die Arbeit wurde wahrscheinlich in einer Schaffhauser Glasmalerschule geschaffen. Die Reisegesellschaft mit Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau aus Wörlitz nahm am 3. November 1783 in Eglisau am Rhein auf ihrer Rückreise das Mittagessen ein, verbrachte den Nachmittag am Rheinfall und übernachtete in Schaffhausen. Laveter hatte den Fürsten bis hierhin begleitet, und es ist gut möglich, das dem kunstsinnigen Pfarrer, wie auch seinem deutschen Gast, in dieser Gegend die Glasmalerei mit den seltenen Darstellungen aus den Gleichnissen Jesu sofort ins Auge stachen. Technik:" reiche Farbpalette in der Architektur mit ausschließt in den Grünen und roten Überfanggläsern. Blaue, gelbe, grüne, rosafarbene und weiße Hüttengläser, nuancenreich mit Silbergelb bemalt. Das Mittelbild ist neutralem Glas mit blauer und grüner Schmelzfarbe, starke Anwendung von silbergelb, Kontorierugen in Schwarzlot.". Rechte Scheibe: Techniken Kompositscheibe: mit Anbetung der Heiligen drei Könige Mittelbild mit weißen Hüttengläsern bemalt mit Schwarz-, Braunlot-,Silbergelb und blauer Schmelzfarbe. Darin eingesetzt zwei rote Überfanggläser mit Ausschliff und ein rosafarbenes Hüttenglas. Architekturteile aus blauen, mit silbergelb bemalten Hüttengläsern, Oberbilder in Grisaillemalerei. Zwischen den Fragmenten neutrale und farbige Tongläser. Frei nach: die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 453 links und Seite 457 rechts

Krankheit und Gastfreundschaft : zwei Scheiben

21 May 2011 491
links: Besuch bei den Kranken Der Sohn in roter spanischer Tracht mit dem Rücken zum Betrachter verabschiedet sich von seinem totkranken Vater im Baldachinbett. Im Hintergrund werden wohl die Töchter des Hauses zu sehen sein. rechts: Beherbergung der Fremden Ein Herr in rotem Gewand ist vor sein Haus auf die Straße getreten, um mit seinem Hündchen drei Reisende, ein Ehepaarund deren Tochter zu begrüßen. Im Türrahmen steht die Ehefrau des Gastgebers.Die Vorlage für diess Glasgemälde hat sich aus vorhergehenden Grafiken entwickelt: die Vorlage ist eine Nachzeichnung von Werner Kübler aus dem Jahre 1605.

Der verlorene Sohn

21 May 2011 546
das Thema verlorener Sohn war bei den Stiftern von Wappenscheiben sehr beliebt. In Wörlitz gibt es weitere als diese beiden Buntglasscheiben. links Auf der linken Scheibe ist als Vorlage eine Zeichnung von Christoph Murer aus dem Jahre 1590 verwendet worden, die heute in der Graphischen Sammlung es Kunsthauses in Zürich ist. Auf dieser Zeichnung sind einige Details besser oder überhaupt zu erkennen. An der Verbindungsstelle zweier Notbleie stehen zwei Personen; eine davon die Bedienung zeigt auf einen Gast und fragt vielleicht seinen Kollegen mit der Schuldtafel in der Hand , ob das Getränk des Herren in der Ecke schon erfasst ist : der verlorene Sohn verprasst sein Erbe. (Kunsthaus Zürich graphische Sammlung) Im Garten eines Wirtshauses herrscht munteres Treiben, ein Musiker mit Rebec und einer mit Viola da Gaba spielen auf und die Leute tanzen dazu. Vor einem Spalier an einem weißgedeckten Tisch steht der verlorene Sohn.davor auf dem Tisch nur noch wenig Geld. Ihm gegenüber dem Betrachter den Rücken zugewandt ein aufwändig gekleidetes Paar , der blau gekleidete Herr mit einem prall gefüllten Geldbeutel. Links stehend mit dem Rücken zum Betrachter die Wirtin mit Haube eine Tablett mit Verzehr. Von den vier Wappen der Scheibenstifter hebe ich nur das des Glasmalers Murer hinaus; es ist das Wappen mit dem Löwen oben und den Burgzinnen unten. Diese Wappenkartusche wird nicht zufällig unterhalb der leeren Sitzgelegenheit angeordnet sein-- Als wolle er beim letzten Spiel des verlorenen Sohn dabei sein. rechs Der verlorene Sohn auf Arbeitssuche (ca. 1610) Hier kommt mit verschlissener Kleidung und Wanderstab der verlorene Sohn an einen Gutshof der Besitz eines Adeligen ist aber von einem Bauern verwaltet wird, ein Meierhof (laut Spruchband oben). Auf dem Dach ein Storchennest. Die Bäuerin geht grade um die Ecke des Hauptgebäudes um Schweine zu füttern, rechts daneben unterm Unterstand ein einachsiger Heuwagen, dahinter Nebengebäude. Im Hintergrund Schweine auf der Allmend.

1557:Ämterscheibe des Standes Solothurn

21 May 2011 611
Erhaltung:im inneren säulenkranz drei kleine farblich angepasste Ergänzungen in den Farben gelb , blau , grün; wenige Notbleie. Die Standarte mit Flickstücken in Rot und weiß, zum Teil falsch ergänzt. Im Wappenkranz oben links zwei alte Flickstücke anstelle der fehlenden Wappen.

Allianzwappenscheibe aus dem Jahre 1572

21 May 2011 1 526
Die Eheleute Hans Jakob Reutter von Weyl und Küngolt von Reischach haben am Oberrhein, vielleicht in Basel diese Scheibe anfertigen lassen. Im oberen Teil des Bildes ist auf beiden Seiten eine Hasenjagd dargestellt.vom Bildrand her laufen Jäger auf die Mitte zu. Hunden treiben das Wild in das im Hintergrund aufgestellte Netz. Wappen links :Reuttner von Weyl -- rechts Reischach "Technik: bis auf das sparsam, oberen Triumphbogen Teil eingesetzte farbige Hüttenglas in hellblau und rosa, dem roten Überfangglas mit Ausschliff von hinten im Wappenlinks und in der Zierspange am Aufsatz der Arkade, besteht die Stiftung aus neutralem Glas." in "X" zitiert aus die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlit - Seite 325

Herkunft : Gasthaus zu Knonau , Zürich 1576

21 May 2011 395
diese Scheibe für den Betrachter die Entstehungsgeschichte der Eidgenossenschaft vor Augen. In der Mitte die weit verbreitete Schwurzszene dreier Eidgenossen. Drumherum zwölf Durchblicke in Triumphbögen mit kleineren Bildern, zwei davon aus dem Alten Testament, drei aus der römischen Geschichte, zwei weitere aus der Schweizer Geschichte dazu unten in der Mitte das Stifterwappen : Lochmann, mit einer fünf endigen Hirschstange, darüber ein Engel mit blauen Flügeln. Die Darstellungen sind durch die Inschriften auf dem Schriftband außen erklärt und untereinander verbunden. Links preisen die zum Wohle der Menschheit vollbrachten Taten der antiken Helden rechts diejenigen der alten Eidgenossen. Technik: rotes-, grünes- und rosafarbenes Überfangglas, teilweise ausgeschnitten Schwarzlot und silbergelb bemalt. In den äußeren Bild zehn dominieren auf dem farblosen Glas Schwarzlot, Silbergelb und die Auftragsfarbe blaues Email. Im Mittelbild farbloses Glas und rotes violettes und grünes Überfangglas mit partiellen Ausschnitten in Hosen und Jacken. An den Blättern der unten angebrachten Inschriftkartusche rückseitig aufgetragen es grünes Email. Frei nach: die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 368 f

Gideons Krieger trinken aus dem Fluss

21 May 2011 396
Von Gott hat Gideon die Weisung erhalten.seine zehntausend Mann starken Truppen dorthin zu führen, um nach Art und Weise des Trinkverhaltens eine Auswahl für den Kampf gegen die das Land bedrohenden Medianter zu treffen: "Wer mit seiner Zunge leckt wie ein Hund, den stelle besonders; ebenso, wer niederkniet, um zu trinken. Da war die Zahl derer, die geleckt hatten, dreihundert Mann" (IDC7,4-7) Alle tragen antike Gewänder Rüstungen und Waffen frei nach "Die Glasgemälde zum Gotischen Haus in Wörlitz" Seite 492 Bemerkung: fototechnisch ist die Wiedergabe Mangelhaft ...Farbverfälschunk usw

Die Weiber von Weinsberg

21 May 2011 1 1 342
Die Geschichte wird im 18. und 19. Jahrhundert öfters dargestellt. Diese Scheibe wurde um 1620 im Raume Zürich hergestellt: Im Spätherbst 1140 belagerte König Konrad III mehrere Wochen lang Weinsberg. Die Städter hielten sich jedoch noch in ihrer Burg und gaben nicht auf. Als aber der Hunger die Belagerten bedrängte baten sie um Gnade. König Konrad war jedoch sehr wütend und wollte den Weinsbergern keine Gnade gewähren. Da kamen die Frauen von Weinsberg und baten für sich um freien Abzug, da sie ja nicht gekämpft hatten. Der König hatte Erbarmen mit ihnen und sagte: "Die Weiber mögen abziehn, und jede kann soviel von ihrem Liebsten mitnehmen wie sie tragen kann. Ich gebe Euch des Königs Wort". Am nächsten Tag beim Morgengrauen bot sich den Belagerern ein seltsames Schauspiel. Das Tor der Festung öffnete sich und hervor traten mit schwerem Schritt die Weiber. Sie liefen tief gebeugt von ihrer Last, denn das Liebste, das sie gewählt hatten, waren ihre Ehemänner, die sie nun auf ihren Rücken aus der Burg trugen (in diesem Glasmotiv tragen die Frauen ein Kind auf dem Arm und den Ehemann auf dem Rücken). Viele der Soldaten riefen drohend: "Haltet sie auf!". Auch der Kanzler des Königs wollte die Weiber so nicht gehen lassen. "So war es nicht gemeint!". Als Konrad davon erfuhr, musste er herzlich lachen. „Es war zwar so nicht gemeint, aber ihr Einfallsreichtum soll belohnt werden. Ich habe mein Wort als König gegeben. Lasst die Weiber ziehen, auch wenn der Kanzler nicht der Meinung ist." Die Scheibe ist im Schlafzimmer des Gotischen Hauses in Wörlitz in einem dreisäuligen Maßwerksfenster. Technik: rotes Überfangglas in verschiedenen Tönen. bunte intensiv leuchtende Farben die durch die Verwendung von grünen, blauen und violetten Schmelzfarben, Silbergelb, Braun- und Schwarzlot erzeugt wurden. Die mit Braunenlot ausgeführten Fleischfarben weisen helle, mit dem Pinsel ausradierte Erhöhungen auf. Hüttengläser in weiß, violett und dunkelgrün. Um das Jahr 1300 bereichert das sogenannte Silbergelb die Technik. Es wird durch Aufbringen von feingestoßenem Silberstaub auf die Glaoberfläche erzeugt, der beim Einbrennen auf dem wißen Grundglas eine transparent bleibende gelbe Färbung hinterläßt (aus Mittelalterliche Glasmalerei in der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1989 Seite 10 Rest des Textes weitgehend Die Glasgemälde zum Gotischen Haus in Wörlitz

wie für alte Amtsstuben geschaffen

21 May 2011 444
Das große mittlere Bild ist aus Blankglas, bemalt mit kräftig aufgetragenen Schmelzfarben in violett, grün und Blau, hellem bis goldenem silbergelb Braunlot für das Internat.. Die Landschaft im Hintergrund ist in denselben, jedoch nur lasierend aufgetragenen Farben ausgeführt. Das Oberlicht aus farblosen Glas mit hell-bis opak basierendem Schwarzlot und goldenem Silbergelb stammt aus der Zeit um 1550 und vermutlich aus der Werkstatt es Karl von Egeri. für die seitlichen Pfeiler Kapitelle wurde grünes Hüttenglas verwendet mit Schwarzlot Silbergelb bemalt Diese zentralesn Schwurczene hat sich als Komposition aus verschiedenen Radierungen entwickelt: Zuerst wurden die beiden rechten Figuren sowie die anderen Bildkomposition wie die Gebäude im Hintergrund entwickelt (Radierung von Hans Jakob Nüschler I aus dem Jahre 1630) wie noch heute eine überlieferte Bildscheibe aus der Ostschweiz belegt, eignete sich dieses Motiv besonders für die Staatsdiensten erfolgreich tätigen Amtsträger 1642 stifteten Ulrich Schläpfer und Ulrich Dietzi, beide Statthalter des Landes Appenzell, ein Glasgemälde mit der Schwurallegorie in das einer Ratsstube ausgestattete "Zythus" in Teufen AR. diese Kompositscheibe besteht aus drei Hauptelementen: den zuvor beschriebenen mittleren Teil mit der figürlichen Szene sowie dem unteren Schriftband mit Jahreszahl 1538 im zweiten unteren Teil. der dritte Teil dieser Kompositscheibe ist im Oberlicht: gezeigt wird eine aittestamentarische Szene mit der Königin von Saba, die den Weisen König Salomon, um ihn Rätselfragen auf die Probe zu stellen. dazu führte sie eine Vase den zu bestimmen Blumen vor. König Salomon soll die echte Blume von der teuschend ähnlichen Kunstblume unterscheiden. Auf dessen Geheiß lassen seine Gefolgsleute Ihnen aus einem Korb ausschwärmen, die mit ihrem Geruchssinn echte Blume erkennen sollen. Der König sitzt frontal in der Bildmitte auf einem von Löwen flankiert Zepter in der Hand zu seiner Linken tritt Königin von Saba Folge auf, zu seiner Rechten beraten sich die Untergebenen frei nach "Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz" Seite 559

Kompositscheibe mit dem Propheten Jonas

21 May 2011 439
Prophet Jonas bekam von Gott den Auftrag der großen Stadt Ninive den Untergang anzukündigen. Jona nahm den Auftrag an, wollte jedoch auf einem Schiff vor der Aufgabe fliehen. Das Schiff jedoch geriet in Seenot und alle Schiffsleute beteten zu ihren Göttern. Als sie das Los warfen, um herauszufinden wer schuld sei an dem Sturm, fiel das Los auf Jona. Sie warfen ihn schließlich ins Meer und ein Seeungeheuer verschlang ihn und brachte ihn zum Grund des Meeres. Jedoch auch »in den tiefsten Tiefen der Meere« fand ihn Gott und befahl dem Seeungeheuer Jona bei Ninive an Land zu speien. Der Züricher Glasmaler Hans Jakob Nüschler hat diese mittlere im 16. Jahrhundert übliche Szene nach vorhandenen Vorlagen gemalt: Der Hintergrund ist im Stil der damaligen niederländischen Landschftsmalerei gehalten. Als weiterer Spender ist der Abt des Benediktinerkolsters Fischingen TG Piacidus Brunswiler (1616-1672) unten in der Scheibenmitte aufgeschrieben. Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 564f.

Kompositscheibe : Inschriftsockel Reichsgraf von U…

21 May 2011 467
Teile aus Zürich und süddeutschland: um 1540, um1560, um1600 , 1664 und um 1680 Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite Seite 576 ##################################### Ab 1450 druckte seine Offizin in Mainz die lat. Bibel und kirchl. Schriften nach diesem Verfahren. Gutenbergs Geselle Berthold Ruppel führte die neue Kunst in den 1460er Jahren in Basel ein, wo sie noch vor 1480 Bedeutung erlangte. Das gedruckte Buch des 15./16. Jh., das sich in Erscheinung und Ausstattung an die handgeschriebenen Codizes anlehnte, hatte diese noch vor 1500 weitgehend verdrängt. In der Themenauswahl richtete sich der B. ganz auf den intellektuellen Leser aus. Gedruckt wurden daher v.a. theol. Werke. An zweiter Stelle standen humanist. Abhandlungen, etwa zu altsprachlich-linguistischen, altsprachlich-literarischen, rechtswissenschaftlichen, historischen, geografisch-kartografischen und naturwissenschaftlichen Themen. In dritter Linie folgte Profanliteratur. Neben diesen anspruchsvollen Werken stellten die Betriebe aber stets auch Drucke für den Alltagsgebrauch wie Einblattdrucke, Spielkarten (Kartenspiele), Druckgrafik und die populären Kalender (Almanache) her. Die Buchdrucker des 15./16. Jh. waren eine Elite von kaufmänn.-techn. Unternehmern wie vor ihnen schon die Gründer von Papiermühlen und nach ihnen Textilverleger und Fabrikanten. Sie waren interessiert an neuen Wissensgebieten und offen für neue Strömungen, wie beispielsweise die Reformation. Sie bestimmten in der Regel als Drucker-Verleger in enger Zusammenarbeit mit ihren teilweise befreundeten, gelehrten Autoren (z.B. Johannes Froben und Erasmus von Rotterdam), aber auch in Kooperation mit Universität und Hoher Schule das Verlagsprogramm. Als Buchhändler besuchten sie persönlich die Buchmessen in Leipzig, Frankfurt, Paris und Lyon. Ansatzweise kam es aber schon im 16. Jh. zur Trennung in die Sparten B., Verlag und Buchhandel. Aus das Historische Lexikon der Schweiz www.hls-dhs-dss.ch

Der Vogt von Wolfsschießen wird vom Ehemann erschl…

21 May 2011 2 564
unten das Allianzwappen Landtwing. Als Konrad Baumgarten unerwartet nach Haus kam ertappte er seine Frau und den habsburgischen Vogt in flagranti beim Bade. Wie die mittelalterlichen Quellen belegen durfte der Altenceller Bauer diesen Meuchelmord begehen; er war schließlich auf seinem Hof . Eine Heldentat die schon 1472 im weißen Buch von Sarnen niedergeschrieben worden ist: Im Spruchband wird der hohe Staatsbeamte verhöhnt: "Allein umb unzucht willen weiber nehmen , wie das tumme vieh"(das vom Metzger geschlachtet wird). Vor der Haustür sitzt der Vogt nackt im Bade. Zu seiner Bewirtung wurde auf den Rändern des Bottich ein breites Brett mit Wein und Brot gelegt; links auf einem Hocker eine Schale mit Früchten davor steht eine große Bulge im Gras. Unten ist das Allianzwappen des Metzgers Johann Landtwing(1639- 1717) und der Maria Elisabeta Brandenburg von Zug (geb 1640 verh 1661) zu sehen. Technik : die Rückseite der Scheibe mit blauen violettem Email, Eisenrot und silbergelb. Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 357 f

ein kleiner fürstlicher Raum,

21 May 2011 367
Ein Birnbaumtisch ein mit Elfenbein besetzter Ebenholzschrank., der eine bezeichnet diese Zimmer als Erker. Es ist der einzige Raum im gotischen Schloss in Wörlitz der ein grosses Fenster nach Norden in den Garten hat. Morgens diente der Raum Fürst Franz von Dessau Anhalt als Lesezimmer und abends kam es vor dass hier Gäste bewirtet wurden. Im Fenster selbst sind verschiedene alte Scheiben aus Augsburger 8 und Nürnberg 2 und ; aus Zürich sowie Baden/Wettingen in der Schweiz kommt das bunte spätmittelalterliche Glas her. Quelle: Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 242 f

Die heilige Barbara

21 May 2011 1 1 367
hat hier im Kirchenfenster ( ursprünglich aus St. Martin in Maur ZH) die Märtyrerkrone auf. Unten in der Mauernische schwebt über einem Kelch die Hostie, die die Heilige als Patronin der sterbenden kennzeichnet. Die Stifterin dieser Scheibe stammte aus einer angesehenen Ulmer Patrizierfamilie und hieß wie die heilige ebenfalls Barbara. Diese Barbara Krafft heiratete 1475 den Züricher Georg Grebel. Sie hatte fünf Kinder. Aktenkundig wurden ihre Schwester und sie durch Gerichtsprozesse beim höchsten Schweizer Gericht bei dem es um den Nachlass der Stifter Mutter ging. Die Scheibe ist etwa im Jahre 1460 hergestellt, 77 cm hoch und 38 cm breit. Sie ist aus Hüttengläsern in verschiedenen Farben hergestellt: Kamin-und Purpurrot, Stahl Dunkelblau, Hellviolett, Grün und Weiß; Schwarz-,und Blaubraunlotmalerei sowie zitronenfarbiges Silbergelb. frei nach : Die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite Seite 515 f

der Apfelschuss - Zug 1674

21 May 2011 549
In der Bildmitte steht der habsburgische Vogt Hermann Geßler. Er trägt eine sogenannte Heerpauke (Hose) mit Schlitzen und angenähten Canons (Wadenstrümpfe). Eine Capa (Schulterumhang) mit Pelzkragen. Diese Kleidung ist vom spanischen Hof beeinflusst. Tell mit der Armbrust trägt Schweizertracht in den Urner Standesfarben, dazu ein Schweizerdegen. Links hinter dem Schützen ein Gefolgsmann Geßlers in rot-weiß geschlitzter Tracht, den Farben des Habsburgischen Bindenschildes. Der Sohn Tells, mit Apfel auf dem Kopf, ist in Urner Standesfarben gelb weiß gekleidet. Rechts im Vordergrund ein tiefer Graben mit hölzernem Grenzzeichen, die dörfliche Schutzanlage. Überm Schornstein von Tells Haus eine Rauchfahne, Diese weist den Bewohner als rechtsgeschichtlich rechtschaffend aus : Diese Ehofstatt mit einer "Huusröiki", hat eine legitimen Feuerstelle. Gegenstück dazu ist die Gesslerburg dahinter. Dieses Glas ist ein farbloser Monolith, auf der Vorderseite mit Schwarzlot konturiert und stellenweise flächig bemalt, auf der Rückseite Silbergelb, Eisenrot und in unterschiedlicher Stärke blaue, grüne und violette Schmelzfarben. Frei nach: die Glasgemälde im gotischen Haus zu Wörlitz Seite 355

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