Park am Malakowturm: Brikettpresse (Sprockhövel) / 24.12.2017

Durch das Brechen der Kohle mit dem Abbauhammer, das Schaufeln und Transportieren auf der Rutsche sowie das Beladen und Auskippen des Förderwagens setzte der Bergmann einen Zerkleinerungsprozess der Kohle in Gang, der sich über Tage noch weiter fortsetzte. Die Folge war, dass zwischen 15% und 25% der Kohle so fein zermahlen wurde, dass man sie nur weit unter Wert verkaufen konnte. Hier war die Brikettpresse ein gewinnbringendes Gerät. Feinkohle, mit heißen Steinkohlenteer angemischt, lässt sich zu Briketts pressen. Wichtig sind das richtige Mischungsverhältnis und die Höhe der Temperatur. Die Presse selbst bestand aus zwei Walzen, die gegeneinander liefen. Auf den Walzen war – genau justiert – ein Systen der halben Brikettform negativ ausgeformt.

Die Firma Köppern in Hattingen stellte diese Walzen her. Nach der Chronik des Unternehmens war 1903 die Zeche Alte Haase der zweite Kunde, der dort eine Presse kaufte. Die briketts waren im Haushalt sehr beliebt. Auch die Bergleute erhielten ihre "Deputatkohle" in dieser Form