0 favorites     0 comments    89 visits

Location

Lat, Lng:  
Lat, Lng:  
You can copy the above to your favourite mapping app.
Address:  unknown

 View on map

See also...

Interesting History Interesting History



Keywords

Kopenhagen


Authorizations, license

Visible by: Everyone
All rights reserved

89 visits


Turm von Schloss Christiansborg in Kopenhagen

Turm von Schloss Christiansborg in Kopenhagen
Absalons Burg und das Kopenhagener Schloss
Das Kopenhagener Schloss im Jahre 1698

Um 1167 errichtete Erzbischof Absalon, der als Gründer Kopenhagens gilt, eine Burg auf der heutigen Schlossinsel. Die Burg gelangte unter Waldemar dem Großen in den Besitz der dänischen Krone. Die Befestigungsanlage war mehrfach Angriffen unter anderem der rügener Wenden ausgesetzt. Die mehrfach erweiterte Anlage wurde im 14. Jahrhundert nach der Niederlage König Waldemars IV. Atterdag im Krieg gegen die Hanse von seinen Gegnern geschleift. Königin Philippa ließ es zur Seeschlacht von Kopenhagen (1428) mit Kanonen bewehren. Auf den Grundmauern entstand später das Kopenhagener Schloss (Københavns slot), eine polygonale Burganlage mit Wassergraben, die zur königlichen Residenz ausgebaut wurde. Der Blaue Turm wurde als Gefängnis genutzt.

Im Kopenhagener Schloss wurde die Münzstätte Kopenhagen errichtet. Hier erfolgte die Prägung der Corona Danica, ein neuer Münztyp Christians IV. von Dänemark und Norwegen.

Das erste Schloss Christiansborg
1736 ließ König Christian VI. das erste Schloss Christiansborg als absolutistischen Repräsentationsbau durch den deutschen Architekten Elias David Häusser errichten. Es entstand ein vierflügeliger Rokoko-Palast mit Reitbahn, Hoftheater (die heute noch existieren) und Schlosskirche. Die enormen Baukosten betrugen annähernd zwei Drittel der Jahreseinnahmen des Königreiches. Während eines halben Jahrhunderts entfaltete sich ein prächtiges Hofleben im Schloss.

Am 26. Februar 1794 nachmittags brach vermutlich durch einen Kachelofen ein Brand im Hauptflügel aus, bei dem das Schloss mitsamt der Schlosskirche und der königlichen Musikbibliothek bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages ausbrannte. Die Stallungen, von wo aus die Brandbekämpfung mit einer Feuerspritze erfolgte, überstanden die Katastrophe.

Das zweite Schloss Christiansborg

Das zweite Schloss Christiansborg wurde in den Jahren 1806–1828 im Stil des Klassizismus von dem Architekten Christian Frederik Hansen (1756–1845) – einem Freund Schinkels – errichtet. Dieses Schloss bildete die Kulisse für den Übergang des Landes vom Absolutismus zum Parlamentarismus. Im März 1848 versammelte sich eine Volksmenge vor Christianborg und forderte eine demokratische Verfassung. Der König gab einige seiner Gemächer an den Reichstag ab, der seine Arbeit im Januar 1850 im selben Flügel aufnahm, in dem heute der Saal des Folketings liegt. Das Zweite Christiansborg brannte am 3. Oktober 1884, wiederum wahrscheinlich wegen eines Ofenbrandes. Der dänische Schriftsteller und Journalist Herman Bang schrieb über diesen Brand eine damals europaweit beachtete Reportage. Zwar war das Gebäude im Unterschied zum Vorgängerbau mit Brandschutzwänden, Hydranten und anderen Vorrichtungen versehen, doch das Gewirr der Abluftrohre und -schächte, durch das sich die Flammen ausbreiteten, war den Löschkräften kaum vertraut. Nur die 1826 vollendete klassizistische Schlosskirche überstand das Feuer.

Die unorganisierten Löscharbeiten waren für den Dänen Sophus Falck der Ansporn, den Falck Rettungsdienst zu gründen.

Das dritte Schloss Christiansborg

Der Wiederaufbau des Schlosses wurde lange und kontrovers debattiert. Sinn und Zweck eines Schlosses wurden unter den veränderten politischen Gegebenheiten von vielen in Zweifel gezogen. Aus einem Architekturwettbewerb ging schließlich Thorvald Jørgensen (1867–1946) als Sieger hervor, der von 1911 bis 1938 königlicher Bauinspektor war. Sein ursprünglicher Entwurf wurde vielen Veränderungen unterworfen. Das heute sichtbare Resultat hat nie eine nennenswerte Popularität erringen können. Neobarocke Formensprache und unglückliche Materialwahl werden bis heute kritisiert.

Die Hauptbauphase erstreckte sich von 1907 bis 1928, letzte Arbeiten konnten erst 1937 abgeschlossen werden. 1918 nahm das dänische Parlament (Folketing) seinen Sitz im Schloss, 1919 folgte der Oberste Gerichtshof, und 1928 wurden die königlichen Repräsentationsräume ihrer Bestimmung übergeben.

1992 verwüstete ein neuerlicher schwerer Brand die Schlosskirche. Sie konnte erst 1997 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder eröffnet werden.
Wikipedia
Translate into English

Comments

Sign-in to write a comment.