Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis

Der Hohenasperg wurde vom späten Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert nahezu ununterbrochen als Gefängnis für rechtmäßig verurteilte Straftäter als auch für „politische Gefangene“ verwandt.

1737 wurde Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß"), Finanzberater des württembergischen Herzogs, Opfer eines Justizmordes. Er wurde sieben Monate auf dem Hohenasperg inhaftiert und 1738 in Stuttgart hingerichtet.

Weit über die Grenzen Württembergs hinaus wurde der Asperg bekannt, als der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart hier von 1777 bis 1787 ohne Verhör, Anklage oder Urteil inhaftiert war. Tief beeindruckt vom Schicksal Schubarts, verfasste Friedrich Schiller sein Drama "Die Räuber" - und entging selbst einer möglichen Festungshaft auf dem Hohenasperg durch Flucht nach ... Mannheim.