Der Riesling ist reif. Das bedeutet Federweißer und Zwiebelkuchen und dass der Sommer nun wirklich vorbei ist.
Die romantische Vorstellung von der Weinlese kann ich aber nur bedingt unterschreiben. Es ist zwar toll bei Sonnenschein gemeinsam in der Steillage zu stehen und mit den Mitlesern zu plaudern, aber meistens ist es morgens neblig, nass und kalt. Die Trauben kleben, die Hände werden nass und frieren und der Rücken beginnt nach spätestens zwei Stunden extrem zu schmerzen.
Da fotografiere ich doch lieber die goldenen Reben und erfreue mich an der ein oder anderen süßen Weinbeere.
Das gemeinsame Essen im Weinberg ist allerding grandios. Mit Aussicht über das ganze Tal gibt es meist Deftiges wie Döppekuchen (Kartoffelkuchen mit Speck im Bräter gebacken) oder leckere Eintöpfe.
Am Ende des Tages wird dann die Lese heimgebracht und auf die Kelter gegeben. Der süße Most kann probiert werden und man hat ganz sicher das Gefühl, etwas geleistet zu haben.
In diesem Sinne: PROST!