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Pfaffenhofen, Karner
Der Karner
Ein Karner, auch Kärner oder Beinhaus, war in alter Zeit der Raum auf den Friedhöfen, in dem die beim Wiederbenutzen der Grabstätten gefundenen Gebeine aufbewahrt wurden.
Warum gibt es gerade in Pfaffenhofen einen Karner? Zum Seelsorgebezirk Pfaffenhofen zählten bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts 25 Ortschaften und damit eine große Anzahl von Gläubigen. Da die Toten auf dem Friedhof von Pfaffenhofen bestattet werden mussten, dürfte es oft zu Problemen bei der Vergabe von Grabstätten gekommen sein.
Der Karner in Pfaffenhofen entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Er ist ein doppelgeschossiger, romanischer, rechteckiger Bau von etwa 8,30 m Länge und 5,5 m Breite aus Dolomitquadern. Die Mauerstärke im Obergeschoss beträgt 1,30 m, im Untergeschoss 1,40 m. Das frühere romanische Rundbogenfenster wurde durch einen Lichterker ersetzt. Das kleine Portal an der Westseite bildet den Eingang zur Kapelle. Das Untergeschoss erreicht man durch eine romanische Tür über einen auf beiden Seiten angeböschten Weg an der Nordseite.
Das Obergeschoss bildet einen rechteckigen Raum in zwei Jochen mit einer kleinen Apsis im Osten. Hier wurde für die aufgebahrten Toten die Totenmesse gelesen. Die kleine Kapelle war dem hl. Michael geweiht. Die Grate der Kreuzgewölbe sind geprägt von romanischen Stuckverzierungen. Wegen der großen Seltenheit romanischer Stuckarbeiten in Süddeutschland ist die Pfaffenhofener Stuckierung von Bedeutung.
Bemerkenswert sind auch die Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. An der Apsidenwand, zu beiden Seiten des Fensters, finden sich Darstellungen aus dem Leben Mariens. An der Nordwand im östlichen Joch trennt das Fenster die beiden Wandflächen. Rechts lassen sich weibliche Heilige mit Palmen in beiden Händen erkennen. Links kniet ein Ritter in voller Rüstung mit Speer vor einer Heiligen, wahrscheinlich der hl. Katharina. Die Wand des westlichen Jochs schmückt ein Gemälde von der Marter des hl. Sebastian.
Das Gewölbe ist mit Sternen übersät und mit Schlusssteinen gekrönt. Im östlichen Medaillon ist das Schweißtuch der Veronika mit dem Antlitz Christi dargestellt, im westlichen Bild thront die Muttergottes mit dem Jesuskind. Das Untergeschoss des Karners bildet ebenfalls ein Rechteck mit zwei Jochen. Hier wurden die Gebeine gelagert. Die Aufbewahrung der Gebeine unterlag strengen Regeln. Der Schädel, die Arm- und Beinknochen blieben zusammen und mussten als Einheit in einer kleinen Kiste verwahrt werden. Die letzten Gebeine wurden 1965 aus dem Untergeschoss entnommen und auf dem ehemaligen Friedhof bestattet.
Mit dem Karner verband sich ein reicher mittelalterlicher Totenkult. Im Lichterker brannte ein Ewiges Licht. Man glaubte nämlich, dass das geweihte Licht ähnlich den Fürbittgebeten und dem Weihwasser den Armen Seelen im Fegefeuer Linderung der Qualen bringen könne. Deshalb brachte man an Karnern und Kirchen – wie hier in Pfaffenhofen – Öffnungen oder Erker an, durch welche der Schein des Ewigen Lichtes auf die Gräber fiel und so Segen spendend für die Toten wirken sollte.
Ab 1853 wurde der Friedhof um die Kirche aufgelöst, da von 1850 bis 1853 ein neuer angelegt wurde.
www.kastl.de/page_15_3.php?dummy=0&single_filter=32
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Ein Karner, auch Kärner oder Beinhaus, war in alter Zeit der Raum auf den Friedhöfen, in dem die beim Wiederbenutzen der Grabstätten gefundenen Gebeine aufbewahrt wurden.
Warum gibt es gerade in Pfaffenhofen einen Karner? Zum Seelsorgebezirk Pfaffenhofen zählten bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts 25 Ortschaften und damit eine große Anzahl von Gläubigen. Da die Toten auf dem Friedhof von Pfaffenhofen bestattet werden mussten, dürfte es oft zu Problemen bei der Vergabe von Grabstätten gekommen sein.
Der Karner in Pfaffenhofen entstand zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Er ist ein doppelgeschossiger, romanischer, rechteckiger Bau von etwa 8,30 m Länge und 5,5 m Breite aus Dolomitquadern. Die Mauerstärke im Obergeschoss beträgt 1,30 m, im Untergeschoss 1,40 m. Das frühere romanische Rundbogenfenster wurde durch einen Lichterker ersetzt. Das kleine Portal an der Westseite bildet den Eingang zur Kapelle. Das Untergeschoss erreicht man durch eine romanische Tür über einen auf beiden Seiten angeböschten Weg an der Nordseite.
Das Obergeschoss bildet einen rechteckigen Raum in zwei Jochen mit einer kleinen Apsis im Osten. Hier wurde für die aufgebahrten Toten die Totenmesse gelesen. Die kleine Kapelle war dem hl. Michael geweiht. Die Grate der Kreuzgewölbe sind geprägt von romanischen Stuckverzierungen. Wegen der großen Seltenheit romanischer Stuckarbeiten in Süddeutschland ist die Pfaffenhofener Stuckierung von Bedeutung.
Bemerkenswert sind auch die Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. An der Apsidenwand, zu beiden Seiten des Fensters, finden sich Darstellungen aus dem Leben Mariens. An der Nordwand im östlichen Joch trennt das Fenster die beiden Wandflächen. Rechts lassen sich weibliche Heilige mit Palmen in beiden Händen erkennen. Links kniet ein Ritter in voller Rüstung mit Speer vor einer Heiligen, wahrscheinlich der hl. Katharina. Die Wand des westlichen Jochs schmückt ein Gemälde von der Marter des hl. Sebastian.
Das Gewölbe ist mit Sternen übersät und mit Schlusssteinen gekrönt. Im östlichen Medaillon ist das Schweißtuch der Veronika mit dem Antlitz Christi dargestellt, im westlichen Bild thront die Muttergottes mit dem Jesuskind. Das Untergeschoss des Karners bildet ebenfalls ein Rechteck mit zwei Jochen. Hier wurden die Gebeine gelagert. Die Aufbewahrung der Gebeine unterlag strengen Regeln. Der Schädel, die Arm- und Beinknochen blieben zusammen und mussten als Einheit in einer kleinen Kiste verwahrt werden. Die letzten Gebeine wurden 1965 aus dem Untergeschoss entnommen und auf dem ehemaligen Friedhof bestattet.
Mit dem Karner verband sich ein reicher mittelalterlicher Totenkult. Im Lichterker brannte ein Ewiges Licht. Man glaubte nämlich, dass das geweihte Licht ähnlich den Fürbittgebeten und dem Weihwasser den Armen Seelen im Fegefeuer Linderung der Qualen bringen könne. Deshalb brachte man an Karnern und Kirchen – wie hier in Pfaffenhofen – Öffnungen oder Erker an, durch welche der Schein des Ewigen Lichtes auf die Gräber fiel und so Segen spendend für die Toten wirken sollte.
Ab 1853 wurde der Friedhof um die Kirche aufgelöst, da von 1850 bis 1853 ein neuer angelegt wurde.
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