Auf diesem Hof muss eine junge Frau leben, deren Verehrer ihr diesen schönen Maibaum gesetzt hat. Als junger Mann konnte ich mit solchen Traditionen wenig anfangen - heutzutage empfinde ich sie als wichtig und erhaltenswert. Wobei auch solche Traditionen dem Wandel unterliegen - von einem Kollegen, Vater von vier Söhnen, lernte ich unlängst, dass an Schaltjahren die jungen Frauen ihren Favoriten einen Maibaum setzen. Die Begründung des Kollegen: "Ab und zu wollen auch die Mädchen mal so richtig saufen." Worauf ich ihm mit einer Weisheit aus der Heimat meiner Gattin antwortete: "Solange man was zu saufen im Haus hat, findet sich immer ein passender Anlass."
Dieser ehemalige Gutshof wurde 2009 komplett in Wohneinheiten unterteilt, sogar im Silo entstanden Wohnungen. Das Projekt war als Generationenhaus angelegt - dieser Plan hat sich meines Wissens aber letztlich zerschlagen.
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