Grabung Bornhöck Hügel

Archäologie


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Grabung Bornhöck Hügel

20 Aug 2017 2 4 141
Wiki schreibt u.a. dazu: Der Bornhöck war ein um 1800 v. Chr. errichteter Grabhügel der frühbronze-zeitlichen Aunjetitzer Kultur (2300–1550 v. Chr.) bei Raßnitz, einem Ortsteil von Schkopau im Saalekreis (Sachsen-Anhalt). Mit einem Durchmesser von 65 Metern und einer Höhe von vermutlich 15 Metern war er einer der größten bronzezeitlichen Grabhügel Mitteleuropas. Im Zuge der Braun-kohleförderung östlich von Schkopau wurde 1844 die Genehmigung zur Abtragung des Hügels erteilt, die sich bis etwa 1900 hinzog. Seitdem galt der Bornhöck als vollständig zerstört. 2010 wurden allerdings auf einem Luftbild an seinem Standort unterirdisch erhaltene Strukturen festgestellt, die zwischen 2014 und 2017 ausgegraben wurden. Nach den ersten Ergebnissen scheint es sich um die bedeutendste Begräbnisstätte der Spätphase der Aunjetitzer Kultur in Mitteldeutschland zu handeln; der Bestattete könnte einer der Besitzer oder sogar der Hersteller der Himmelsscheibe von Nebra gewesen sein. Anmerkung: Letzteres ist aber rein spekulativ und durch keinerlei naturwissenschaftliche Fakten belegt!

3200 BC

Spätbronzezeitliches Kinderskelett

15 Mar 2017 3 119
Bestattung in einer Siedlungsgrube (Abfallgrube) jedoch geordnet mit Kopf nach Osten zur aufgehenden Sonne, Blickrichtung Süden und angehockten Beinen. Untypisch die seitlich abgespreizten Arme. Im Schädelbereich habe ich einen Milchzahn (Schneidezahn) gefunden, der Oberarm misst 18cm, der Oberschenkel 24cm, somit ist das Alter des Kindes zum Todeszeitpunkt auf etwa zwischen 5 und 7 Jahre abzuschätzen

Aus der Gruft ans Licht....

25 Nov 2018 2 2 88
nur Vampire mögen das nicht! please press "z" Kirche St. Georgi in Kelbra

Notbergung eines Kindergrabes

15 Mar 2017 2 3 61
auf der Baustelle für das neue Feuerwehrgebäude Braunsbedra. Grab: Späte Bronzezeit. siehe auch: Spätbronzezeitliches Kinderskelett

Im Graben begraben...

20 May 2021 3 4 70
und auf dem Gebein, - ein Stein! Eine bronzezeitliche Bestattung in einem Befestigungsgraben, 3200 Jahre alt (1200 BC). Hier gab es zu dieser Zeit eine mit einem Doppelgraben und Wall befestigte Siedlung auf der Höhe, es müssen also unruhige Zeiten gewesen sein. Der Stein auf dem Oberkörper sollte verhindern, dass die Person als Geist wiederkehrte. Wahrscheinlich wurde hier ein Angreifer getötet und gleich im Graben verscharrt. Er war dem Dorf also feindlich gesinnt und sollte das, was er im Leben nicht vollendet hatte dann nicht als Geist nachholen können. Die These mit dem Angreifer hat sich inzwischen als nicht zutreffend herausgestellt, siehe weiter vorn in der Galerie...

Detail zur bronzezeitlichen Bestattung

20 May 2021 7 4 85
Dieser Quader, der noch nicht vollständig freigelegt ist, wurde über mehrere Kilometer herangeschafft, vor Ort gab es nur Lößboden. Menschliche Bestattung, 1200 BC.

Siedlungsgrube frühe Eisenzeit

21 May 2021 1 1 61
1km vom bronzezeitlichen Dorf entfernt, etwas näher am Tal eine weitere Siedlung, etwas jünger, etwa 2600 Jahre alt bzw. 600-500 BC. Es waren Bauern die Rinder züchteten, aber auch auf die Jagd gingen, wie 2 halbierte Hasenköpfe zeigen. Man war offenbar auf das schmackhafte Hirn aus. Siedlungsgrube = Abfallgrube

Grabungstechniker beim Sortieren der Funde

21 May 2021 3 4 79
eine weitere Siedlungsgrube, auch frühe Eisenzeit, 600-500 BC, die besten Funde als PiP PiP1 = 2 Schädel von Hasen PiP2 = Rinderknochen

Mühsahm schabt sich der Grabungs-Techniker...

20 May 2021 1 5 61
...nach Unten. Wie lange mag er wohl gebraucht haben um sich soweit nach unten zu schaben? ;)) Nein, hier wird das Planum geputzt, für die Dokumentation der Siedlungsgrube, den Rest hat der Bagger erledigt. Aber Mühsam genug, nicht unbedingt Knie- und Rücken schonend!

Metall schimmert unter dem Stein

30 May 2021 1 1 83
in Höhe des Oberarmes kommt Bronze zum Vorschein. Fortsetzung von: Im Graben begraben...

Ein kleiner Schatz...

30 May 2021 5 9 91
die 5 Armringe aus Bronze der so ungewöhnlich bestatteten jungen Frau, denn nur Frauen trugen solchen Schmuck. Was mag wohl der Grund für den so gewaltigen Stein (150kg) auf ihrem Körper sein? Sie sollte nicht wiederkehren, aber warum? Wenn es eine Ausgestoßene oder aus Sicht der Mitbewohner Besessene war, warum beließ man ihr den Schmuck? Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sie einem Verbrechen zum Opfer fiel und man befürchtete sie könne sich rächen. Aber niemand kann das sagen nach 3200 Jahren... Der etwa 150kg schwere Stein wurde aus mindestens 2km Entfernung herbeigeschafft, da es Vorort nur Lößboden gibt. Fortsetzung folgt.

Vom Stein befreit nach 3200 Jahren...

01 Jun 2021 6 8 91
erblickt sie nun erstmalig wieder die Sonne. Es war ein Stück harte Arbeit, den 150 kg schweren Stein von ihrem Oberkörper zu heben und aus der Grube zu hieven, um ihn später petrografisch untersuchen zu können. Der Stein hat einigen Schaden am Skelett angerichtet, nur wenige Rippen waren noch ganz. Wir haben sie "Frau von Stein" getauft. Please see it in fullscreen!

Ein Urlaubstag auf der Grabung

02 Jun 2021 9 6 84
work in progress...centimeter for centimeter! And, there was more bronze jewelry!

Herrin der Ringe...

02 Jun 2021 6 6 110
auch an ihrem rechten Unterrarm befinden sich Armringe, hier nur vier, am linken Arm waren es fünf. Please see it in black

Handwerkliches Können vor 3200 Jahren

02 Jun 2021 6 11 89
bezeugen diese Armreifen, alle insgesamt 9 in gleicher Qualität und gleichem Muster! Sie sind beim Begräbnis offenbar nach oben gerutscht, bis kurz vor das .Ellenbogengelenk.

Der fast vollständige Befund.

02 Jun 2021 4 5 77
es fehlt noch der freizulegende linke Oberarm und die tiefere Freilegung des Schädels. Immerhin konnte der Unterkiefer freigelegt werden. Das umgebende Material, der Lößboden, trocknete durch die Sonne in kurzer Zeit zu einer Beton ähnlichen Konsistenz.

Details des Schädels...

02 Jun 2021 4 10 74
der Zahnstatus ist nicht makellos, die jüngere Frau hatte mindestens 2 Zahnlücken. Durch die martialische Steinbeschwerung hat es ihr wohl kurz nach dem Begräbnis eine Rippe nach oben in Richtung Gesicht gedrückt. Diese Tatsache und der offene Mund deuten darauf hin, dass sie in einer Art Sarg oder Holzüberdachung bei der Beerdigung lag. Denn sie wurde mit Sicherheit nicht mit offenem Mund begraben. Beide Indizien, offener Mund und die hervorgequetschte Rippe deuten darauf hin, dass der Leichnam eine Zeit lang vor den Erdmassen in 1,40m Tiefe geschützt war, Im Zuge der Verwesung sinkt der Unterkiefer herab, wenn dies nicht durch frisch angeschüttete Erde verhindert wird. Ebenso wird sich eine Rippe, durch Verwesung vom Halt durch Muskeln und Bindegewebe befreit, nur auf Wandeschaft begeben können, wenn keine Erde sie daran hindert. So kann man auch nach 3200 Jahren noch feststellen wie damals begraben wurde, auch wenn das Holz des "Sarges" längst vergangen ist. Auch dass der Schädel hohl und dadurch fragil wie eine Eierschale war, deutet auf eine Bestattung in einem Sarg oder eine Art kleiner Totenhütte hin.

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