Ehemalige Klavierfabrik Ibach (Schwelm) / 20.11.2016

Route der Industriekultur


Empfangsgebäude des Bahnhofs Ennepetal / 21.12.201…

Kruiner Tunnel, Südportal (Ennepetal) / 21.12.2019

Straßenindustriemuseum, Station Nr. 1: Schleifstei…

Industrie-Museum Ennepetal, ehemals Eisengießerei…

Werksanlagen von Rütgers Chemicals (Castrop-Rauxel…

Werksanlagen von Rütgers Chemicals (Castrop-Rauxel…

St.-Antonius-Kirche (Castrop-Rauxel-Ickern) / 26.1…

Bahnhof Kamen, Empfangsgebäude / 5.01.2020

Historisches Empfangsgebäude des Bahnhofs Kamen /…

05 Jan 2020 38
Am 15. Mai 1847 wurde der Bahnhof Kamen offiziell eingeweiht. Über ein festes Empfangsgebäude verfügte er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Mit dessen Bau wurde erst nach der Streckeneröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn bis nach Minden begonnen. 1854 wurde das Bahnhofsgebäude fertiggestellt, 1906 wurde es noch um eine Vorhalle erweitert. Beim Bau der Köln-Mindener Eisenbahnstrecke hatten die betrieblich notwendigen Einrichtungen zunächst Priorität. Deshalb wurden viele Empfangsgebäude erst später fertiggestellt bzw. durch endgültige Bauten ersetzt. Die hohen Erwartungen eines mit dem Bau der Eisenbahn verbundenen wirtschaftlichen Aufschwungs erfüllten sich zwar nicht, aber dennoch gab die Errichtung des Bahnhofs der weiteren industriellen Entwicklung in Kamen einen wichtigen Impuls. Nahe des Bahnhofs entstand 1865 das städtische Gaswerk , das von der Eisenbahn mit Kohlen versorgt wurde. 1868 ist eine Gelb- und Eisengießerei in Bahnhofsnähe errichtet worden, es folgten metallverarbeitende Betriebe, Schuhfabriken, eine Molkerei und ein Schlachthof. Die neu gegründete Zeche Monopol baute nach Beginn der Kohlenförderung 1879 eine Verbindungsbahn zum Bahnhof Kamen für den Kohlen- und Materialtransport. Bei der klassizistischen Formensprache des Kamener Bahnhofsgebäudes ist der Einfluss Karl Friedrich Schninkels erkennbar. Er ist ein Musterbeispiel für die kleineren Stationsgebäude an der Köln-Mindener Eisenbahn aus dieser Zeit und besteht aus einem zweigeschossigen Mittelteil mit sieben Fensterachsen an der Gleisseite, wobei die Öffnungen rundbogig abschließen. An den Stirnseiten schließen kleinere Flügelbauten an. Zum Bahnhofsvorplatz hin springen die mittleren drei Fensterachsen als übergiebelter Risalit hervor. Der ganze Bau ist mit einem Quaderputz versehen und besitzt das typisch flachgeneigte Satteldach . Das Empfangsgebäude des Kamener Bahnhofs ist, abgesehen von dem des Bahnhofs Minden , das älteste noch weitgehend erhaltene an der Köln-Mindener Eisenbahnstrecke.

Zeche Monopol Schacht Grillo 1/2, ehemaliges Verwa…

Zeche Monopol Schacht Grillo 1/2, Fördergerüst von…

Malakowturm über dem ehem. Schacht 1 (Zeche Carl 1…

18 Jan 2020 24
Auf der Zeche Carl steht einer der ältesten erhaltenen Malakowtürme des Ruhrgebiets. Dem 1856/57 erbauten, zweigeschossigen Backsteinturm sind symmetrisch seitliche, zweigeschossige Flügel angefügt. In denen befanden sich früher zwei Dampffördermaschinen von 1857 und 1863, die für eine damals hohe Förderleistung sorgten. Denn 1863 hatten die Bergbehörden die Seilfahrt genehmigt, so dass beide Maschinen für die Kohlenförderung zur Verfügung stehen konnten und nicht eine, wie ursprünglich vorgesehen, für die Fahrkunst der Bergleute genutzt werden musste. Diese Dampfmaschinen sind heute nicht mehr erhalten, dafür aber eine Elektro-Fördermaschine im südlichen Seitenflügel. Neben dem Turm gibt es noch weitere Gebäude aus späterer Zeit: ein Fördermaschinenhaus von 1900, die Ruine einer Kesselanlage mit Kaminstumpf, eine Werkstatt aus den 1920er Jahren, sowie ein Verwaltungs- und Kauengebäude , "Casino" genannt, das im Kern aus dem Jahr 1890 stammt und 1910/1925 erweitert wurde. Im Jahr 1855 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Hercules begonnen, der 1861 die Förderung aufnahm und noch im gleichen Jahr in "Carl" (Schacht 1) umbenannt wurde. Ein weiterer Schacht bis zur 2. Sohle, der Wetterschacht 2 , kam 1886 noch dazu. Waren in der Frühzeit des industriellen Bergbaus einzelne Unternehmen an der Gründung einer Zeche beteiligt, so ist die Zeche Carl das Werk der ersten Aktiengesellschaft im Ruhrbergbau, des 1847 gegründeten Kölner Bergwerksvereins . Zwei Kölner Bankhäuser, Camphausen und Schaafhausen, waren die Initiatoren. Aber nicht nur dem Kohlenbergbau, auch dem Bau der Köln-Mindener Eisenbahn galt ihr Interesse. Seit 1847 besaß Altenessen einen Bahnhof an dieser Strecke, die über eine Zweigbahn auch zur Zeche Carl führte. Der Kohlentransport war damit gesichert, erst recht als später Anschlüsse an zwei weitere wichtige Strecken der Rheinischen Eisenbahn und der Bergisch-Märkischen Eisenbahn erfolgten. Bergbau und Eisenbahn, später auch die Schwerindustrie und Zuliefererbetriebe, machten aus der kleinen Gemeinde Altenessen einen für das Ruhrgebiet typischen Industrieort. In den 1860er Jahren erfolgte für die Einrichtung eines Wetterverbundes ein Durchschlag zur benachbarten Zeche Anna , die ebenfalls dem Kölner Bergwerksverein gehörte. Mitte 1883 wurde auf dem Zechengelände Carl eine Kokerei mit 50 Flammöfen in Betrieb genommen. Um die Jahrhundertwende erfolgten mehrere technische Änderungen sowie Erweiterungen der Tagesanlagen. So wurde z.B. über dem Malakowturm von Schacht 1 ein (heute nicht mehr vorhandenes) Doppelstrebengerüst aufgesetzt, um die Förderleistung zu steigern. Als 1905 eine Elektrozentrale errichtet wurde, vollzog sich in zwei anderen Bereichen eine wesentliche Änderung: für die Wasserhaltung wurde auf der nun angelegten 5. Sohle (485 m Tiefe) statt der dampfbetriebenen eine elektrische Pumpe installiert und für die untertägige Förderung sind Elektrolokomotiven eingesetzt worden. Mit Anlage des Rhein-Herne-Kanals und dem 1914 fertig gestellten Hafen für den Kölner Bergwerksverein entstand außerdem eine höchst wilkommene zusätzliche Transportmöglichkeit für Kohle und Koks. Über eine neue Anschlussbahn war die Zeche Carl mit dem Hafen verbunden. In den Jahren 1919-24 erreichte der Schacht 1 die Endteufe von 580 m, wo eine neue, 6. Sohle angesetzt wurde. 1929 wurde die Kohlenförderung auf der Zeche Carl nach 68 Betriebsjahren eingestellt (die Kokerei blieb bis 1931 in Betrieb). Etwa zeitgleich ist der Schacht 1 von der Zeche Emil übernommen und zum Seilfahrt-, Material- und Wetterschacht umgerüstet worden. In dieser Funktion blieb er über viele Jahrzehnte erhalten, wobei die Übertagebauten u.a. für die Ausbildung von Bergleuten genutzt wurden. Als Schacht 1 um 1967 in einen Verbundbergwerk mit den Zechen Anna, Emil, Emscher , Fritz-Heinrich und Wilhelmine Victoria eingegliedert wurde, verlor er zunehmend seine Bedeutung und wurde 1970 schließlich verfüllt. Auf der ehemaligen Zeche Carl, die heute unter Denkmalschutz steht, befand sich bereits seit 1978 ein weit über Essen hinaus bekanntes soziokulturelles Zentrum mit Gastronomie. Nachdem dieses insolvent geworden ist, wurde das Kulturzentrum übergangsweise ab Oktober 2008 von Agentur als Dienstleister geführt.

Ehemalige Waschkaue (Zeche Carl 1/2, Essen-Altenes…

Gleise und Hafenkran am Stadthafen Essen / 18.01.2…

Stadthafen Essen am Rhein-Herne-Kanal (Essen-Vogel…

Gedenkstein Walkmühle, zur Erinnerung an die erste…

18 Jan 2020 24
Dieser Gedenkstein aus dem Jahr 1926 erinnert an den Standort eines Hammerwerks , das den Ursprung der Krupp'schen Gussstahlfabrik in Essen bildete. Hier nahm der einstige Krupp-Konzern seinen Anfang. Am 20. November 1811 gründete der Kaufmann Friedrich Krupp , zusammen mit den Gebrüdern Georg Karl Gottfried und Wilhelm Georg Ludwig von Kechel als Teilhaber, eine Gussstahlfabrik in Vogelheim. An der Walkmühle entstand ab 1812 ein zweistöckiges Fabrikgebäude, wo das Flusswasser der Berne die Energie zum Antrieb des Hammerwerks lieferte. Krupps Absicht war es, in seiner Fabrik englischen Gussstahl zu erzeugen, der seit der Verhängung der napoleonischen Kontinentalsperre ab 1806 nicht mehr auf den europäischen Markt gelangte. 1814 konnte die Fabrik den ersten Gusstahl verkaufen, dennoch war Krupp wenig erfolgreich und blieb so weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Er ließ in der Walkmühle einen 329 Pfund schweren Schmiedehammer anlegen, um auch größere Erzeugnisse bearbeiten zu können, hatte aber nur wenig Glück: Wegen des schlechten Wasserstands der Berne konnte der Hammer nur unzureichend betrieben werden. Deshalb wurde die Gussstahlerzeugung 3 km weiter südlich auf das Grundstück von Krupps Mutter, an der späteren Altendorfer Straße, verlegt. Dort wurde bereits 1818 ein kleines Wohnhaus für den Betriebsleiter errichtet, das später einmal das sogenannte Krupp-Stammhaus werden sollte. Im Jahr darauf folgte eine Schmelzhütte . Schließlich gelang es Krupp 1823, hochwertigen Tiegelstahl zu produzieren. Allerdings war er durch den Bau der neuen Fabrik so hoch verschuldet, dass er sein Wohnhaus in der Essener Innenstadt verkaufen musste und mit seiner Familie 1824 in das Stammhaus auf dem Betriebsgelände einzog. Nur zwei Jahre später starb Friedrich Krupp im Alter von nur 39 Jahren. Krupps Nachfolger, sein Sohn Alfred, errichtete 1829/30 auf der Walkmühle eine Drehbank und eine Schleifmaschine , mit der erstmals Stahlwalzen von hoher Qualität hergestellt werden konnten. Als 1834 an der Altendorfer Straße ein neues Hammerwerk in Betrieb ging, das mit einer Dampfmaschine ausgestattet war, wurde das Werk an der Walkmühle überflüssig und 1839 schließlich verkauft.

Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Zeche Helene (Es…

Brücke der Dammstraße über dem Eisenbahnhafen (Dui…


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