Ruhrschleuse Dahlhausen (Hattingen) / 21.03.2021

Die Ruhr, die heute den Ruf eines Freizeitdorados für Radfahrer und Ausflugskapitäne genießt, war zwischen 1780 und 1880 einer der meistbefahrenen Flüsse Europas. Hintergrund dafür war, wie im Ruhrgebiet üblich, die Steinkohlenförderung. Fast alle früheren Kohlezechen lagen nahe der Ruhr. 1774-1780 wurde auf Drängen des Preußenkönigs Friedrich II. gegen den Wiederstand der örtlichen Grundherren die Ruhr zwischen Fröndenberg-Langschede und Duisburg-Ruhrort schiffbar gemacht. Dazu sind an 16 Stauwehren Schleusen gebaut worden. Die Leistungsfähigkeit dieser Schleusen war trotz einfacher Technik beeindruckend: bis zu 80 Schiffe wurden täglich geschleust.

Die Ruhrschleuse Dahlhausen wurde 1774/75 vom königlichen Kammerherrn von Elverfeldt errichtet. Sie war zunächst aus Holz gebaut worden und bereits 1817 wiederum aus Holz neu errichtet. Bei der nächsten Sanierung 1844 wurde sie in Stein erneuert und erhielt ihr heutiges Aussehen.

Im Jahr 1990 wurde die Schleuse unter Denkmalschutz gestellt. Lange Zeit wegen undichter Tore unbrauchbar, wurde sie unter der Regie des Staatlichen Umweltamtes Duisburg modernisiert. Seit 1996 ist die Schleuse für dessen Servicefahrzeuge wieder benutzbar.