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Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel / 5.10.2019
Der Vorläufer des heutigen Hauptbahnhofs Wanne-Eickel war der Kohleübergabe- bahnhof der Zeche Pluto, die 1861 einen Gleisanschluss an die 14 Jahre zuvor er- öffnete Köln-Mindener Eisenbahn erhalten hatte. Da der Bahnhof Herne mit den zunehmenden Kohlentransport überlastet war, errichtete die Bahngesellschaft hier 1867 eine neue Bahnhofsanlage, zunächst jedoch nur für den Güterverkehr. Bei der Namensgebung des Bahnhofs griff die Bahnverwaltung auf die Flurbezeichnung "Wanne" zurück, da die damals zuständigen Gemeinden Bickern und Eickel sich auf keinen Namen einigen konnten. Nach dem Bahnhof erhielt 1875 das neue Amt Wanne seinen Namen, das aus den Gemeinden Bickern, Crange, Holsterhausen und Röhlinghausen gebildet wurde.
Mit Eröffnung der Zweigstrecke nach Haltern als Teil der Hamburg-Venloer Eisen- bahn 1870 entwickelte sich der Bahnhof Wanne zu einem bedeutenden Knotenpunkt. 1872 wurde hier schließlich der Personenverkehr aufgenommen. Das wachsende Verkehrsaufkommen veranlasste in den 1880er Jahren die Anlage eines großen Ver- schiebebahnhofs und eines Bahnbetriebswerks für die Unterhaltung der Lokomo- tiven. Damit vereinte dieser Bahnhof als einziger im Ruhrgebiet alle vier Betriebsarten: Güterbahnhof, Rangierbahnhof, Personenbahnhof und Betriebswerk. Zwischen 1909 und 1913 wurde der gesamte Bahnhofsbereich einschließlich des Betriebswerkes umgebaut und vergrößert. Die Gleise wurden höher gelegt, eine Unterführung er- setzte den niveaugleichen Bahnübergang und beseitigte damit ein Hindernis für den Straßenverkehr, und an Stelle des alten Inselbahnhofs zwichen den Gleisen entstand ein neues Empfangsgebäude. Es ist im Stil der Reformarchitektur gehalten, die in Abgrenzung zum Historismus ein "klares", zweckbetontes Bauen vertrat. Der Bau wurde auf eine großstädtische Wirkung hin angelegt und gab damit den Ambitionen der aufstrebenden Gemeinde Ausdruck. Mit Bildung der Stadt Wanne-Eickel erhielt der Bahnhof 1926 seine heutige Bezeichnung "Hauptbahnhof".
Nach Kriegszerstörungen und Wiederaufbau erlebte die Eisenbahn in Wanne-Eickel in den 1950er Jhren einen neuen Aufschwung. Der Verschiebebahnhof zählte mit mehr als 70 parallelen Gleisen und einer Länge von 4 km zu den größten des Ruhrgebiets. Im Betriebswerk waren bis zu 123 Dampflokomotiven beheimatet: Wanne Eickel galt als "Stadt der 1000 Züge". Bedeutend war auch die (heute stillgelegte) Stückgut-Um- ladehalle, an der 352 Güterwagen gleichzeitig beladen werden konnten. In den 1960er Jahren ließ allerdings die Motorisierungswelle den Eisenbahn-Personenverkehr zu- rückgehen, während das Zechensterben den Güterverkehr traf. Der Rangierbahnhof wurde in mehreren Stufen geschlossen, das Betriebswerk legte man im Jahr 1981 still.
Auch nach der Eingemeindung von Wanne-Eickel nach Herne 1975 blieb die Bezeich- nung "Wanne-Eickel Hauptbahnhof" bis zum heutigen Tage erhalten, wohl da der Bahnhof immer noch der größte der Stadt Herne ist und ein Reisezentrum der DB beherbergt. Im ehemaligen Stadtgebiet wird ebenfalls der Name "Wanne-Eickel" bis heute weitergepflegt, selbst in der ganzen Region ist der Ort so noch bekannt.
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Mit Eröffnung der Zweigstrecke nach Haltern als Teil der Hamburg-Venloer Eisen- bahn 1870 entwickelte sich der Bahnhof Wanne zu einem bedeutenden Knotenpunkt. 1872 wurde hier schließlich der Personenverkehr aufgenommen. Das wachsende Verkehrsaufkommen veranlasste in den 1880er Jahren die Anlage eines großen Ver- schiebebahnhofs und eines Bahnbetriebswerks für die Unterhaltung der Lokomo- tiven. Damit vereinte dieser Bahnhof als einziger im Ruhrgebiet alle vier Betriebsarten: Güterbahnhof, Rangierbahnhof, Personenbahnhof und Betriebswerk. Zwischen 1909 und 1913 wurde der gesamte Bahnhofsbereich einschließlich des Betriebswerkes umgebaut und vergrößert. Die Gleise wurden höher gelegt, eine Unterführung er- setzte den niveaugleichen Bahnübergang und beseitigte damit ein Hindernis für den Straßenverkehr, und an Stelle des alten Inselbahnhofs zwichen den Gleisen entstand ein neues Empfangsgebäude. Es ist im Stil der Reformarchitektur gehalten, die in Abgrenzung zum Historismus ein "klares", zweckbetontes Bauen vertrat. Der Bau wurde auf eine großstädtische Wirkung hin angelegt und gab damit den Ambitionen der aufstrebenden Gemeinde Ausdruck. Mit Bildung der Stadt Wanne-Eickel erhielt der Bahnhof 1926 seine heutige Bezeichnung "Hauptbahnhof".
Nach Kriegszerstörungen und Wiederaufbau erlebte die Eisenbahn in Wanne-Eickel in den 1950er Jhren einen neuen Aufschwung. Der Verschiebebahnhof zählte mit mehr als 70 parallelen Gleisen und einer Länge von 4 km zu den größten des Ruhrgebiets. Im Betriebswerk waren bis zu 123 Dampflokomotiven beheimatet: Wanne Eickel galt als "Stadt der 1000 Züge". Bedeutend war auch die (heute stillgelegte) Stückgut-Um- ladehalle, an der 352 Güterwagen gleichzeitig beladen werden konnten. In den 1960er Jahren ließ allerdings die Motorisierungswelle den Eisenbahn-Personenverkehr zu- rückgehen, während das Zechensterben den Güterverkehr traf. Der Rangierbahnhof wurde in mehreren Stufen geschlossen, das Betriebswerk legte man im Jahr 1981 still.
Auch nach der Eingemeindung von Wanne-Eickel nach Herne 1975 blieb die Bezeich- nung "Wanne-Eickel Hauptbahnhof" bis zum heutigen Tage erhalten, wohl da der Bahnhof immer noch der größte der Stadt Herne ist und ein Reisezentrum der DB beherbergt. Im ehemaligen Stadtgebiet wird ebenfalls der Name "Wanne-Eickel" bis heute weitergepflegt, selbst in der ganzen Region ist der Ort so noch bekannt.
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