177 Schloss Burgscheidungen

Im Sachsen- Anhaltinischen Burgenlandkreis liegt das Schloss Burgscheidungen, welchem man Wurzeln bis in das 8. Jh. nachweisen kann. Im Jahre 1699 kam das 19jährige Landadelsfräulein Anna Constantia von Brocksdorff auf das Schloss, wo es sich 1703 mit dem Grafen von Hoym verehelichte. Mit ihrem Gatten nach Dresden übergesiedelt, geriet die Gräfin Hoym in den Gesichtskreis des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (August der Starke). Dieser verliebte sich in die Hoym, machte sie zu seiner Mätresse und erwirkte für sie beim Kaiser den Titel einer Reichsgräfin von Cosel. Als 1722 das Schloss Burgscheidungen in den Besitz der Familie von der Schulenburg kam, war die Cosel schon längere Zeit in Ungnade gefallen.
Die Grafenfamilie v. d. Schulenburg wurde im Rahmen der Bodenreform 1945 enteignet. Nun nahm die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ und der FDGB- Feriendienst Besitz vom Schloss. Nach 1955 wurden sie durch neue Schlossherren, - dem „CDU- Blockflötenorchester“ abgelöst. Die im Innhof angebrachte Gedenktafel für die im NS- Regime umgekommenen Christen, ließ die „glorreiche“ Treuhandgesellschaft entfernen. Protest der CDU hörte man nicht.
Heute in privater Nutzung, werden hier alljährlich >>Cosel- Barockfeste<< veranstaltet.(Siehe Foto)