Überfluss Trauben wegen Mengenbegrenzung hängen gelassen

That's a lot of grapes still on the vines. Are they making ice wine?

Nein die Vögel können sie geniessen!

Well spotted and captured.

Danke schön Jaap!

Das ist eine Schande !
Glücklicherweise ist es nicht für alle verloren, da die Vögel davon profitieren.

Und wehe Dir ,du mimst im Herbst eine Traube vom Stock !

Könnten auch Trauben sein, die zu Eiswein (Spätlese) hätten verarbeitet werden sollen. Eventuell gab es aber nicht genug Nachtfröste. Deshalb muss der Winzer ab und zu bis in den Januar hinein warten. Die genauen Lesezeiten für Spätlesen sind glaube ich auch noch genau vorgegeben, so dass man beispielsweise jetzt keine Spätlese mehr vornehmen dürfte. In jedem Fall muss ich mich mal erkundigen, ob das normal, ist dass die Trauben noch hängen. Im warmen Februar fängt kann man normalerweise schon mit dem Rebschnitt beginnen. Auch noch interessant, ob es wegen der Erderwärmung nicht bald einmal zu mehr Ausfällen oder Verschiebungen bei der Spätlese kommen kann.

Hallo Fredy,nein es sind keine Eisweintrauben ,Es sind überzählige Trauben wegen Mengenbegrenzung. Und so viel mir bekannt ist macht man Eiswein aus Weissen Trauben!
Lasse mich gerne von einem Fachmann beleeren .
Es grüsst Hansruedi
NB.Habe mich heute Morgen darüber unterhalten ,wegen den Hängenden Trauben er hat mir betätigt .das es wegen der Mengen Beschränkung ,noch viele Trauben in den Rebhängen haben!

Hoi Hansruedi! Eiswein kann durchaus auch aus roten Trauben gemacht werden. Die Grundvoraussetzungen sind für alle Trauben gleich: Frost, gefrorene Trauben, Handlese bei Frost, damit die Trauben nicht auftauen. In Österreich gibt es oft Eiswein aus Blaufränkisch oder Pinot Noir. Warum roter Eiswein in Deutschland und der Schweiz nicht so bekannt ist, kann ich nicht sagen. Es ist auch möglich, aus roten Trauben den weißen Most zu einem Blanc de Noir zu verarbeiten, dann ist die Farbe des Weines auch weiß, obwohl er aus roten Trauben gemacht wurde. Lediglich mein Vergleich mit einer Spätlese ist sehr unglücklich bzw. falsch, da der Eiswein (in Deutschland) nur aus Beeren der Qualitätsstufe "Trockenbeerenlese" hergestellt werden darf, d. h. die Trauben sind rosinenartig geschrumpft. Eine Spätlese muss lediglich nach der "regulären" Lese erfolgt sein, hat aber mit Frost nichts zu tun und muss auch nicht aus geschrumpften Trauben hergestellt werden. Man erhofft sich durch eine spätere Lese lediglich einen höheren Zuckergehalt der Trauben. Der Wein kann dann anschließend aber sowohl trocken als auch süß ausfallen, muss also nicht unbedingt süß sein! Die Menge der Trauben werden meines Wissens bereits im Frühjahr festgelegt, wo man durch den Beschnitt der Rebstöcke die Anzahl der Augen festlegt, welche dann letztendlich die Menge der Trauben bestimmt, die wachsen werden. Ich bin kein Winzer, aber wenn so viele Trauben übrig bleiben, ist wahrscheinlich bei der Planung schon etwas schiefgelaufen. Ist ja auch nicht so, dass jetzt überall noch so viele Trauben rumhängen, das hat schon was mit der individuellen Bearbeitung von Rebstöcken und eventuell mit der Erfahrung des Winzers zu tun.

Habe noch ein bisschen recherchiert... Es ist tatsächlich so, dass der warme Sommer 2018 dem Weinbauern eine mengenmäßig überdurchschnittliche Ernte beschert hat. Inwieweit man das beim Rebschnitt vorhersehen kann oder nicht, kann ich nicht sagen. Ich denke aber, dass man eher zu viel produzieren möchte (!), damit man in schlechteren Jahren nicht zu wenig erntet als geplant. Somit bleibt in guten Jahren zwangsweise etwas übrig. Der Weinbauer rechnet aber sowieso nur mit dem optimalen Wert, so dass in der "Verlust" der überschüssigen Trauben eigentlich wirtschaftlich nicht treffen dürfte. Das Problem ist auch, dass man die überschüssigen Trauben nicht einmal zu Saft für den Supermarkt verabeiten darf, weil die Höchstmengenbegrenzung sich auf die Menge des Saftes bezieht. Ob der jetzt zu Wein oder nur zu Saft verarbeitet wird, spielt keine Rolle. Außerdem werden in der Weinherstellung teilweise Pestizide verwendet, die in reinen Säften nicht erlaubt sind, bei der Weinproduktion aber schon. Alles in allem ein sehr viel diskutiertes Thema mit vielen Meinungen dazu. Im Prinzip ist es aber schon so: Wenn jeder Weinbauer so viel produzieren dürfte, wie er will, dann würden die Preise bald zusammenbrechen, was wiederum nicht im Interesse der Weinbauern sein kann. Dank der Mengenbeschränkung kann auch der "kleine" Produzent überleben.