Die Cellules Communistes Combattantes (CCC) (deutsch: Kämpfende Kommunistische Zellen) waren eine in der Mitte der 1980er Jahre in Belgien aktive, linksterroristische Gruppe.

Sie wurden 1983 gegründet, tauchten jedoch erst am 2. Oktober 1984 in der Öffentlichkeit auf. Ihre Aktionszeit betrug nur zwei Jahre. Am 16. Dezember 1985 wurden vier Mitglieder in Namur verhaftet und die CCC damit zerschlagen. Ihre Aktionen waren auf antiimperialistischer, marxistisch-lenistischer Theorie ausgerichtet und richteten sich vor allem gegen NATO-Institutionen, US-amerikanische Einrichtungen sowie internationale und belgische Wirtschafts-Unternehmen. Zwei Menschen wurden bei diesen Anschlägen getötet. Nach ihrer Verhaftung bezeichneten die Gefangenen ihre Haftbedingungen als Isolationshaft.

Verurteilte Mitglieder 

  • Pierre Carette
  • Bertrand Sassoye
  • Pascale Vandegeerde
  • Didier Chevolet

    Anschläge
  • 2. Oktober 1984 - Anschlag auf die US-Firma Litton Industries in Evere
  • 3. Oktober 1984 - Anschlag auf die deutsche Firma MAN AG in Groot-Bijgaarden
  • 8. Oktober 1984 - Anschlag auf die US-Firma Honeywell in Evere
  • 15. Oktober 1984 - Anschlag auf das neoliberale Paul Hymans Institut in Elsene
  • 17. Oktober 1984 - Anschlag auf ein Büro der Partei CVP in Gent
  • 26. Oktober 1984 - Anschlag auf eine Kaserne der belgischen Armee in Bierset
  • 11. Dezember 1984 - Anschläge auf das Pipeline-Netz der NATO
  • 15. Januar 1985 - Anschlag auf die NATO Unterabteilung SHAPE in Woluwe-Saint-Lambert
  • 1. Mai 1985 - Anschlag auf den belgischen Unternehmer-Verband
  • 6. Mai 1985 - Anschlag auf eine belgische Polizeistation in Woluwe-Saint-Lambert
  • 8. Oktober 1985 - Anschlag auf die belgische Firma Sibelgaz in Laeken
  • 12. Oktober 1985 - Anschlag auf die belgische Firma Fabrimetal in Charleroi
  • 4. November 1985 - Anschlag auf die belgische Firma BBL in Etterbeek
  • 4. November 1985 - Anschlag auf die US-Firma Manufacturers Hanover Corporation
  • 4. November 1985 - Anschlag auf die belgische Bank Generale Bank in Charleroi
  • 5. November 1985 - Anschlag auf die belgische Bank KB-BANK in Louvain
  • 5. November 1985 - Anschlag auf die US-Firma Motorola in Watermael-Boitsfort
  • 4. Dezember 1985 - Anschlag auf die US-Bank Bank of America in Antwerpen
  • 6. Dezember 1985 - Anschlag auf das Pipeline-Netz der NATO

Aktionen im Gefängnis 

  • Mai 1986 - Die Gefangenen beginnen einen Hungerstreik gegen ihre Haftbedingungen. Der Hungerstreik wurde nach 43 Tagen beendet, nachdem das Ministerium zugesagt haben solle, Post zuzulassen und Besuche zu genehmigen, aber diese Zusagen nicht eingehalten habe.
  • September 1988 - Der Prozess gegen die Gefangenen steht unmittelbar bevor. Sie nehmen einen neuen Hungerstreik auf.
  • Hungerstreik von 1988 wird in der Schweiz, in Deutschland und Dänemark mit internationalen Protestaktionen begleitet. Das Ministerium gibt den Forderungen der Gefangenen nach, zu dem Zeitpunkt, da sie zu lebenslänglich Gefängnis verurteilt werden.
  • 1992 flieht Bertrand Sassoye mit anderen Gefangenen aus dem Gefängnis, wird aber schon bald wieder gefasst.
  • 1995 beginnt nach belgischem Recht die Möglichkeit auf Freilassung auf Bewährung, die zuständigen Ausschüsse spielen zusehends auf Zeit, zwischenzeitlich haben die Gefangenen einen Zeitraum hinter Gittern verbracht, der sonst nur für Rückfällige in Belgien Anwendung findet. Pascale Vandegeerde ist zeitweilig die älteste Gefangene in einem belgischen Gefängnis. Als Möglichkeit frei zu kommen offeriert man den Gefangenen öffentlich von ihren politischen Positionen abzuschwören, um das Bewährungsverfahren zu beschleunigen. Dies lehnen die Gefangenen ab.