Nachdem ich nun meinen Vorsatz, ein paar Ruhetage einzulegen, nicht einhalten konnte und diverse Urlaubsbilder aus früheren Zeiten aufbereitet habe, scheint es mir wichtig, über meine Erkenntnisse aus dieser Arbeit zu schreiben.

Erkannt habe ich vieles über mich und die Aufnahmen, die ich gemacht habe in diesen Jahren und überhaupt.:

Ich möchte nach Möglichkeit das fotografieren, was ich gerade sehe, ohne irgendwelche Verfälschungen, d.h., auch die dazugehörige Stimmung, die ich im Moment dabei habe. Das ist schwierig, da die jeweilige Kamera nicht die gleichen Lichtverhältnisse wie mein Auge hat. So kamen besonders bei älteren Aufnahmen, die ich digitalisiert habe, ziemliche Unter- und Überbelichtungen vor, war schwierig, diese anzupassen, jetzt. Nun schweife ich etwas ab, denn es geht mir erst einmal darum, zu sagen, dass ich immer versucht habe, die realen Begebenheiten aus meiner Sichtweise zu fotografieren.

Das Interesse für das Fotografieren wurde bei mir mit dem Geschenk einer ersten 'Kamera', einer Kodak sowieso mit aufsteckbarem Blitz usw., wie es damals in den siebziger Jahren üblich war, geweckt, genau 1976, und im Besonderen, mit meinem ersten richtigen Urlaub 1976 in die Türkei mit einem VW Käfer. Dort habe ich unzählige Aufnahmen gemacht, Abzüge davon machen lassen und war begeistert. Diese Abzüge und auch spätere haben inzwischen ihre Farbe verloren und sind unbrauchbar, die Negative müssen noch digitalisiert werden ...

In den 80er Jahren habe ich angefangen, mit Diafilmen Bilder zu machen, wusste schon, dass die Aufnahmen kräftiger in den Farben sind. Mir ist aufgefallen, dass ich bei besonders schönen Objekten immer darauf achtete, diese perspektivisch darzustellen, also nicht einfach von vorne drauf los. Nur leider hatte ich bis 2001 immer nur ein Objektiv mit einer festen Brennweite an meinem Fotoapparat, konnte also keinen Ausschnitt herstellen oder gar zoomen. Das habe ich dann nachträglich an einigen alten Aufnahmen vorgenommen (mit meinem jetzigen Wissen natürlich).

Auch mit Anschaffung einer Digitalkamera 2001 habe ich meine Art zu fotografieren weiter beibehalten, kurze Ausflüge wie Projekte und Montagen sind eine Ausnahme, gefallen mir eigentlich nicht wirklich, ich mag das Reale mit seinen Stärken und Schwächen und vor allem die Darstellung von den natürlichen Lichverhältnissen in der Natur, manchmal auch schon etwas nach meinem Geschmack abgewandelt...

Ich mag auch Portraits von Menschen, besonders von Kindern, die sich frei bewegen und verhalten mit ihren speziellen Mimiken und Gestiken. Diese zu fotografieren, setzt entweder eine gute Beziehung zu ihnen voraus, oder/und ein gutes Teleobjektiv. Das Teleobjektiv hätte ich ja, aber nicht die Kontakte, genau sowenig wie bei den Hunden, Katzen und dgl.. Von daher finden sich in meiner Galerie z.Z. wenig Aufnahmen in dieser Kategorie, habe aber noch einige alte Negative ...

Ach ja, die Natur mit ihren Pflanzen, Blumen etc.. Manchmal finde ich sie zufällig bei meinen Aufnahmen und finde sie schön, so als 'Beiwerk', sie gezielt zu fotografieren ist nicht mein Ding, vielleicht komme ich später auf den Geschmack.

Noch ein kurzes Schlusswort: Mit dem Fotografieren habe ich angefangen, bewusst zu sehen und, vielleicht hilft dieser Text Euch, mich und meine Bilder zu verstehen.

Das wär's für heute.

P.S. Habe diesen Beitrag schon vor einiger Zeit geschrieben.