Laut Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2009 15,6 % der Bevölkerung in Deutschland armutsgefährdet. Welch eine Freude, wir lagen da 0,8 % unter dem EU - Durchschnitt. Aber man kann davon ausgehen, dass wir im Jahre 2012 schon eine Steigerungsrate haben, denn die Schere zwischen arm und reich wird immer größer und an eine Umkehr der Tendenz glaube ich nicht mehr.
Die geringste Armutsgefährung wies Tschechien mit 9,0 % auf, die höchste Lettland mit 21,3 %.
Armutsgefährdet gilt nach EU - Definition eine Person dann, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transfer ein Einkommen von weniger als 60% des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung des Landes hat, in dem sie lebt.
Für Deutschland steht dieser Schwellenwert 2009 bei rund 940 Euro monatlich.
Mit dieser Summe müßten unsere Politiker nur mal einen Monat zurechtkommen, sie würden ein Fiasko erleben. Nun muss man aber noch festhalten, dass ja von den 15,6 % noch sehr viele unter diesen 940 € liegen und da fragt keine: Wie kommen die zurecht?
Die Gefahr in die Armut abzurutschen, ist in Deutschland höher, als in den meisten Nachbarländern.In Deutschland sind 13 Millionen Menschen - statistisch gesehen rund jeder sechste Bundesbürger - armutsgefährdet. Dies ist eigentlich ein Armutszeugnis für Deutschland - Reiches Land - Große Armut!
Nachbarländer wie Tschechien, Niederlande und Österreich liegen deutlich niedriger.
Die Armutsgefahr ist über die Jahre in Deutschland gestiegen, muss dies denn sein, da müßte doch die Politik dagegensteuern. Es hat auch etwas mit Zufriedenheit der Bürger dieser Nation, mit Gerechtigkeit und Fürsorgepflicht zu tun. Nun habe ich aber den Eindruck, dass wir da immer mehr abdriften. Natürlich sind wir auf einen noch recht hohem Niveau, was Lebensqualität, Versorgung und Lebensstandard anbelangt. Weniger ist auch manchmal mehr, zu dieser Erkenntnis kommen auch wieder Einige, aber eben nicht Alle! Im Jahr 2009 hatten schon 13 Millionen Bürger unseres Landes viel weniger als man zum Leben eigentlich braucht, dies ist doch beschämend. Viele werden denken, mich betrifft es nicht, aber dieses abrutschen geht oftmals schneller, als man denken und wahrhaben will. Sei es nun durch Arbeitslosigkeit, immer weniger Netto vom Brutto, Inflationsrate( im Februar in Deutschland bei 2,3%), Krankheit, familiäre Umstände etc.pp geschultet, bis auf wenige Ausnahmen soll sich keiner davor sicher wähnen.
Laut Statistischen Bundesamt soll das Einkommen in Deutschland etwas gerechter verteilt sein als europaweit. Da liegt die Betonung auf - etwas - und dies könnte man wahrscheinlich noch bezweifeln.
In Deutschland haben 20 % der am besten verdienenden Menschen viermal so viel verdient wie die Gruppe der einkommensschwächsten, Europadurchschnitt wäre fünfmal so viel. Negativrekord soll Litauen sein, dort bekommen Spitzenverdiener siebenmal so viel wie Einkommensschwache.
Ich zweifle an dieser Statistik, wenn man sich die Einkommen von Managern und anderen Führungskräften aus Wirtschaft und Politik anschaut.
Also bleibt das Sprichwort:
" Wenn du nichts erheiratest oder erbst, bleibst du ein armer Hund, bist du sterbst."