Wie sieht ein Rad aus? - Blöde Frage, rund natürlich!- Wieso "natürlich",und wieso seid ihr da überhaupt so sicher?
Natürlich ist die Mehrzahl jener Räder, die wir im Alltag treffen, rund und sie haben ihren Achspunkt in der Mitte. Aber muss das wirklich so sein? Kann ein Rad nicht auch einmal eine Kante haben? Wer das für unmöglich hält, muss sich in der Imaginata Jena eines Besseren belehren lassen. Dort gibt es nämlich sogenannte "Reuleaux - Räder" zu besichtigen und natürlich auch zu testen.
Diese Reuleaux - Räder sehen seltsam aus. Ihre Form nennt man "Gleichdick". Und in dem Wort steckt schon eine Menge drin. Das bedeutet nämlich, dass dies eine Form ist, bei der alle Durchmesser die gleiche Länge haben. Folglich ist ein Kreis natürlich auch ein Gleichdick. Bekanntlich rollen runde Räder je auch, aber unter bestimmten Voraussetzungen auch dreieckige. Zu abstrakt?
Die Konstruktion eines Releaux - Rades funktioniert folgendermaßen: Man zeichnet ein gleichseitiges Dreieck und schlägt um seine Seiten drei Kreisbögen mit dem Radius der Seitenlänge, wie oben im Bild.
In der Imaginata kann getestet werden, indem man auf einer Gruppe von Releaux - Rädern ein Brett transportiert. Das funktioniert wirklich, aber die Achse hebt und senkt sich anders als beim kreisrunden Rad, deshalb kann man beim Releaux - Rad keine Lasten auf den Achsen transportieren.
Wozu soll es dann gut sein? Eine der wichtigsten praktischen Anwendung des Reuleaux - Rades stellen Bohrer für quadratische Löcher dar.
Übrigens: ein Gleichdick kann so viele Ecken haben, wie sein Erbauer will. Je mehr Seiten ein Gleichdick hat, desto stärker nähert er sich dem Kreis an. Wenn man verschiedene Gleichdicks zeichnet, dann sieht man es auch anschaulich.
In manchen Ländern oder auch an Spielautomaten, die mit Jetons funktionieren, gibt es Münzen, die nicht rund sind, aber die Form eines Gleichdicks haben. Die Gründe dafür sind leicht verständlich. Je mehr sich das Gleichdick der Form des Kreises annähert, desto größer wird das Verhältnis seines Durchmessers zu seiner Fläche. Wenn eine Münze nicht ganz rund ist, spart man also bei ihrer Herstellung Material. Bei vielen Münzen rechnet sich das. Außerdem können die Münzen leichter anhand der Form erkannt werden.Übrigens, weil der Durchmesser gleich bleibt, können auch Münzautomaten erkennen, um welche Münze es sich handelt.

Hautnah erleben kann man diese und andere Phänomene in der Imaginata Jena
Kontakt:info@imaginata.de