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Hixterwald, Holzwickede / 21.10.2017

Die Emscher kurz vor der Quelle im Hixterwald (Hol…

Hixterwald, Holzwickede / 21.10.2017

Eine Pinge der ehem. Zeche Schwarze Adler (Hixterw…

05 Jan 2018 102
Vermutlich wurden bereits ab dem 16. Jahrhundert hier im Hixterwald die oberflächennahen Kohlenflöze abgebaut, bis das Grundwasser zur Aufgabe der gegrabenen Kuhlen zwang. Im Jahr 1711 erhielt Caspar Friederich Philip Anton Freiherr von Hövel zu Sölde die allgemeine Belehnung zum Abbau aller durch den Hixterwald streichenden Flöze. Südlich der heutigen Bodieckstraße setzte er den Stollen Schwarze Adler in südlicher Richtung an. Von den 6 Flözen wurde vor allem das 80 cm dicke Hauptflöz abgebaut. Mit einer Förderleistung von 2200 t im Jahr war die Zeche Schwarze Adler um 1736 der größte Bergbaubetrieb in der Grafschaft Mark. Ihren Hauptabnehmer fanden die hier geförderten Kohlen, wie bei vielen Zechen in dieser Region, auf der Saline Königsborn bei Unna. 1797 war der Abbau über der Stollensohle beendet und das Bergwerk lag für längere Zeit still. Als im Jahr 1830 der Caroliner Erbstollen vom Osten her das Grubenfeld tiefer gelöst hatte, wurde die Zeche Schwarze Adler wieder in Betrieb genommen. Zunächst hob man die Kohlen im Schacht Geismar nahe der jetztigen Reuterstraße und ab 1836 im Schacht Gumprecht hier im Wald. Der Abbau erfolgte fast ausschließlich im Hauptflöz bis 62 m Tiefe und erstreckte sich vom Schacht Geismar bis knapp 710 m westlich vom Schacht Gumprecht. Die Jahresförderung betrug im Schnitt ca. 1700 t. Nach Abbau der Vorräte wurde die Zeche Schwarze Adler am 1. Oktober 1845 endgültig stillgelegt. Das Grubenfeld wurde 1902 in die Zeche Vereinigte Margarethe konsolidiert. ______________________________________________________________________ [Historischer Bergbaurundweg Holzwickede, Station Nr. 8]

Hixterwald, Holzwickede / 21.10.2017

Landskroner Straße (Holzwickede) / 21.10.2017

Landskroner Straße (Holzwickede) / 21.10.2017

Verlassenes Fachwerk-Wohnhaus an der Landskroner S…

Landskroner Straße (Holzwickede) / 21.10.2017

Quellenstraße (Holzwickede) / 21.10.2017

Quellenstraße (Holzwickede) / 21.10.2017

Hauptgebäude des Emscherquellhofs (Holzwickede) /…

Emscherquellhof, im Vordergrund der Quellteich (Ho…

03 Jan 2018 107
Die ursprüngliche Quelle der 81,5 km langen Emscher befindet sich ca. 800 m südlich von hier im Hixterwald . Dort wurde bereits seit dem 16. Jahrhundert Steinkohle abgebaut, zunächst durch einfaches Graben an der Erdoberfläche, später mit Hilfe von Stollen. Als in den 1830er Jahren der Caroliner Erbstollen das Abbaugebiet erreichte und dessen Grubenwasser löste, versiegte durch die Entwässerung die Quelle der Emscher im Hixterwald und verlegte sich nach Norden zum Emscherquellhof . Heute scheint jedoch die entwässernde Wirkung des Erbstollens nicht mehr gegeben, denn die Emscher entspringt wieder an alter Stelle im Hixterwald. Bei dem Emscherquellhof, der früher Lünschermannshof hieß, handelt es sich um eine 1801 erbaute Hofanlage in der regionaltypischen Bauweise eines "Westhellweghofes". Sie besteht aus einem Hauptgebäude mit angebautem Pferdestall und einem freistehenden ehemaligen Backhaus . Im Innenhof des Gehöftes liegt ein eingefasster Teich , in dem sich das Wasser der Emscher und mehrerer kleiner Rinnsäle sammelt und so den eigentlichen Emscher-Quellbereich bildet. Der Zulauf zum Quellteich erfolgt unterirdisch aus Richtung Hauptgebäude. Bis 2003 wurde das Anwesen als privater Reiterhof betrieben. 2004 erwarb die Emschergenossenschaft die Anlage und ließ sie aufwändig unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restaurieren. Heute werden die Gebäude als Fortbildungsstätte, Schulungszentrum und für Ausstellungszwecke zum Thema Emscher genutzt. In früheren Jahrhunderten war die Emscher für ihren Fischreichtum bekannt, ihre Wasserkraft wurde von zahlreichen Mühlenstauwerken genutzt. Mit der aufkom- menden Industrialisierung wurde die Emscher immer stärker verschmutzt, sie musste die enormen Wassermengen, die zur Frischwasserversorgung der rasch wachsenden Bevölkerung und Industrie ins Gebiet gepumpt wurden, als Abwasser aufnehmen. Erhebliche Bodensenkungen durch den Bergbau im Ruhrrevier ließen ganze Stadtteile und Gewässer absinken und erschwerten den Bau unterirdischer Abwasserkanäle erheblich. Um einen geregelten Abfluss wiederherzustellen, begann die Emschergenossenschaft kurz nach der Jahrhundertwende damit, die Emscher und ihre Nebenläufe zu einem System offener Abwasserkanäle mit insgesamt 350 km Fließstrecke – im Volksmund " Köttelbecken " genannt – auszubauen, die das Wasser schnell und sicher ableiteten. Bis 1913 wurde der 72 km lange Emscherlauf zwischen Dortmund-Hörde und der Mündung bei Dinslaken begradigt, vertieft und eingedeicht. Obwohl bereits zu dieser Zeit einfache Kläranlagen gebaut wurden, war der Name Emscher jahrzehntelang mit dem Bild eines schmutzigen, stinkenden und "schwarzen" Flusses verbunden. Der Ausbau des 9,5 km langen Oberlaufes zwischen Holzwickede und Dortmund – in diesem Abschnitt ist die Emscher noch eher ein Bach – folgte in den 1920er Jahren. Mit dem Auslaufen des Bergbaus im Ruhrgebiet ab Mitte des 20. Jahrhunderts und dem damit verbundenen Rückgang von Bodensenkungen eröffnete sich in der Emschergenossenschaft zunehmend die Möglichkeit, unterirdische Abwasserkanäle zu bauen, und die Emscher zu renaturieren. Daher fiel Ende der 1980er Jahre die Entscheidung für einen grundlegenden Umbau des Emscher-Systems. Erste Schritte in diese Richtung unternahm die Internationale Bauaustellung IBA Emscherpark mit dem Plan für die Gestaltung eines Emscher-Landschaftsparks. Erste Ansätze für einen ökologischen Umbau des Flusses wurden bereits in den 1990er Jahren mit der Renaturierung eines Teilabschnittes der Emscher im Rahmen der Bundesgartenschau in Dortmund verwirklicht. Das zentrale Bauwerk im Rahmen des Renaturierungs-Projektes ist der sogenannte Emscherkanal . Er wird zurzeit in einer Tiefe von 5 bis 35 m zwischen Dortmund und Dinslaken gebaut. Dabei handelt es sich um ein 80 km langes Röhrensystem, das bisher dem Fluss zugeleitete Abwässer aufnehmen und einer Klärung zuführen soll. Gleichzeitig sollen der Flusslauf und die Uferbereiche der Emscher renaturiert und für Wohnen und Freizeit aufbereitet werden. Endausbauziel ist das Jahr 2027. _______________________________________________________________________ [Historischer Bergbaurundweg Holzwickede, Station Nr. 6]

Der Emscherquellhof, ehemals Lünschermannshof (Hol…

Dreibaum-Fördergerüst über dem ehem. Luftschacht d…

03 Jan 2018 1 130
Die Zeche Vereinigte Margarethe wurde im Jahr 1750 als Stollenzeche in Dortmund-Sölde gegründet. Sie baute mit mehreren Unterbrechungen im Bereich des Aplerbecker Waldes Steinkohle ab. 1857 ging das Bergwerk nach der Übernahme durch den neu gegründeten Aplerbecker Actien-Verein für Bergbau & Hüttenbetrieb und der Konsolidation (Vereinigung) mit weiteren Grubenfeldern zum Tiefbau über und teufte an der heutigen Schlagbaumstraße den Schacht 1 (Löbbecke) ab, der zwei Jahre später nach der Fertigstellung eines zweiten Schachtes für Wasserhaltung die Förderung aufnahm. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Zeche Vereinigte Margarethe in der 5. östlichen Abteilung ihres Grubenfeldes mit dem Abbau des Magerkohlenflözes Hauptflöz . Zur Verbesserung der Bewetterung (Belüftung) der Grubenbaue in dieser Abteilung wurde um 1899 hier ein sogenannter gebrochener Schacht bis zur 1. Tiefbausohle niedergebracht. Er war anfangs 52 m seiger (senkrecht), dann 25 m tonnlägig (schräg) entlang einer Störung im Hauptflöz; die seigere Gesamttiefe betrug 72 m. Im Schacht waren Leitern (sogenannte Fahrten) eingebaut, auf denen die Bergleute ein- und wieder ausfahren konnten, also klettern mussten. Auf dem Schacht befand sich ein Gebäude mit einem elektrisch angetriebenen Lüfter (Ventilator), der die verbrauchten Wetter aus der Grube absaugte. Mit der Stilllegung der Zeche Margarethe am 15. Juni 1926 wurde der Wetterschacht aufgegeben und verfüllt. 2003/04 hat der Arbeitskreis Holzwickede des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. den Schacht für Besichtigungszwecke wieder freigelegt und die inzwischen im oberen Teil zerstörte Schachtmauerung erneuert. Auf der südlichen Seite der Mauer befindet sich das jetzt überdeckte ehemalige Fundament , auf dem der Ventilatorantrieb befestigt war. Zur Demonstration, wie man früher auf zahlreichen einfachen Kleinzechen die begehrte Steinkohle zu Tage förderte, wurde über dem Schacht ein Dreibaum aufgestellt und mit einer Fördereinrichtung, bestehend aus Haspel, Seil, Umlenkrolle und Förderkübel, versehen. Eine derartige Einrichtung hat es auf diesem Schacht jedoch nie gegeben. __________________________________________________________________________ [Historischer Bergbaurundweg Holzwickede, Station Nr. 5]

Luftschachtweg (Holzwickede) / 21.10.2017

Lünschermannsweg (Holzwickede) / 21.10.2017

Steinstraße (Holzwickede) / 21.10.2017


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