Graf Geo

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Posted: 01 Apr 2018


Taken: 06 May 2017

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1/640 f/8.0 18.0 mm ISO 200

SONY NEX-C3

E 18-55mm F3.5-5.6 OSS


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Aufhausen, Wallfahrtskriche "Maria Schnee"

Aufhausen, Wallfahrtskriche "Maria Schnee"
Die Wallfahrtskirche Maria Schnee ist eine Rokokokirche in Aufhausen im Oberpfälzer Landkreis Regensburg. Das auf einer Anhöhe nördlich des Großen Labertals gelegene Bauwerk ist weithin sichtbar. Das Titularfest Maria Schnee wird am 5. August bzw. am nächstliegenden Sonntag gefeiert. Bei guter Witterung findet abends ein Festgottesdienst auf dem großen Kirchvorplatz statt, gefolgt von einer Lichterprozession durch den Ort.

Geschichte
Die Wallfahrt geht auf den Aufhausener Pfarrvikar Johann Georg Seidenbusch (1641–1729) zurück. Dieser hatte während seiner Münchner Studentenzeit auf seine Bitte hin und wegen besonderer Verdienste eine auf einem Speicher abgestellte Muttergottesstatue geschenkt bekommen, eine Nachbildung des Gnadenbildes Maria Schnee aus Rom. Herzog Wilhelm V. hatte sie 1580 den Studenten gestiftet, dann aber war sie durch eine neue Figur ersetzt worden. Seidenbusch nahm die Statue mit zum Theologiestudium an der Universität Ingolstadt und dann in die Pfarrei Aufhausen, wo er ab 1667 tätig war. Anfangs wurde Tag für Tag im Pfarrhaus vor dieser Statue gebetet. Im Jahre 1668 errichtete Seidenbusch für seine Marienstatue eine hölzerne Kapelle. Die Wallfahrt dorthin blühte rasch auf, für den Zeitraum von 1670 bis 1689 sind 132 Gebetserhörungen verzeichnet. So wurde zwischen 1670 und 1673 anstelle der Kapelle die erste kleine Wallfahrtskirche erbaut, seinerzeit auch als Marianisches Haus bezeichnet. Hier erklang zum ersten Mal das Lied Gegrüßet seist du, Königin (Urform). Franz von Cammerloher, Kanzler des Erzbischofs von Salzburg und Gesandter beim Regensburger Reichstag, stiftete Krone, Ring und Zepter für das Gnadenbild.

Da Seidenbusch als einzelner Priester mit der Wallfahrtsseelsorge bald überfordert war, gründete er zur Betreuung der Pilger das Kloster Aufhausen mit dem ersten Oratorianerkollegium des Heiligen Philipp Neri in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaft von Diözesanpriestern ohne Ordensgelübde. Im Jahr 1692 wurde ein dementsprechender Vertrag mit dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg geschlossen, an den ein Kalksteinrelief in der sogenannten Karl-Borromäus-Kapelle erinnert. Die offizielle Einrichtung erfolgte mit der päpstlicher Anerkennung am 6. Juli 1695. Kaiser Leopold I., zu dem Seidenbusch gute Beziehungen pflegte, schenkte ihm für das Gnadenbild ein goldenes Herz mit 34 Edelsteinen, gehalten von einem silbernen Engel. Außerdem gab er während des Spanischen Erbfolgekrieges einen Schutzbrief für das Kloster aus, der später auch während der Erbauungszeit der heutigen Kirche im Österreichischen Erbfolgekrieg nützlich war.

Auch der Tod Seidenbuschs im Jahr 1729 tat der Wallfahrt keinen Abbruch. Sie war inzwischen zu einer der bedeutendsten im Bistum Regensburg geworden. Da das Marianische Haus bereits wieder baufällig und außerdem zu klein geworden war, wurde in den 1730er Jahren von dem neugewählten Propst Josef Magg ein Kirchenneubau vorangetrieben. Am 12. August 1735 erhielt der aus Burglengenfeld stammende Johann Michael Fischer den Auftrag für Planung und Bau einer neuen Wallfahrtskirche. Sie sollte sein einziges Bauwerk in der Oberpfälzer Heimat werden. Fischer erstellte daraufhin ein Modell, das auch ein neues Priesterhaus für das Oratorianerkollegium vorsah. Letzteres wurde aber nie realisiert. Für das heute noch bestehende Gotteshaus wurde schließlich am 12. Juni 1736 der Grundstein gelegt. Aus finanziellen Gründen zog sich die Bauzeit bis zum Jahr 1740 hin. Wegen der zunächst fehlenden Innenausstattung wurde die Kirche erst 1751 geweiht. Der Turm wurde gar erst 1761 vollendet, auch die Glocken wurden in diesem Jahr angeschafft.

Nachdem das Oratorianerkollegium bereits 1829 offiziell aufgelöst worden war, versahen die Ordenspriester noch bis 1886 versahen Oratorianer den Wallfahrtsgottesdienst. Im Zeitraum zwischen 1890 und 1978 übernahmen die Benediktiner aus dem Kloster Metten Pfarrei und Wallfahrt. Von 1978 bis 2006 wirkten Diözesanpriester in Aufhausen. Seitdem ist die Seelsorge den Brüdern vom Heiligen Blut anvertraut. Diese Gemeinschaft aus Priester und Laien wurde noch unter dem ehemaligen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller zur Kongregation des Oratoriums des Hl. Philipp Neri in Aufhausen umgewandelt.

Die letzten größeren Renovierungsmaßnahmen an dem Kirchengebäude wurden in den Jahren 1901 bis 1903, 1933 sowie 1978 bis 1990 durchgeführt. In jüngster Zeit erfolgte eine umfassende Neugestaltung des weitläufigen Kirchenvorplatzes im Rahmen der Dorferneuerung in Aufhausen.

de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskirche_Aufhausen
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Erhard Bernstein, Boarischa Krautmo have particularly liked this photo


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