Erinnerung an die Kürze des Lebens - trotzdem HFF (oder gerade deswegen !)

Die aktuell gehäuften Todesnachrichten von Freunden und Bekannten erinnern mich wieder mal daran, Weisheit in mein Leben einzuladen. Dabei fiel mir Seneca in die Hände. Und ich beglückwünsche jeden, der am Ende seines Lebens wie Ulrich sagen kann „ich bin zufrieden. Es ist gut so“

Seneca sagte uns :
„Was klagen wir über die Natur ? Sie hat sich freigiebig gezeigt : das Leben ist lang, wenn man es zu gebrauchen versteht.

Wir haben nicht zu wenig Zeit, aber schlimm wird es, wenn man die Zeit vertut. Das Leben ist lang genug und reicht aus zur Vollendung größter Taten, wenn es als ganzes gut angelegt wird. Sobald es aber durch Verschwendung und Achtlosigkeit zerrinnt, dann merken wir erst am Ende, dass es vergangen ist – dass es vergeht im Alltag, haben wir nicht erkannt.

Ja, es ist nicht so, dass wir ein kurzes Leben bekommen, aber wir können es zu kurz machen; wir sind damit nicht mangelhaft ausgestattet, sondern wir gehen nur verschwenderisch damit um. Wie ein gewaltiges, königliches Vermögen im Nu verschleudert werden kann, ein Bescheidenes jedoch durch kluge Nutzung wächst, so bietet unser Leben dem, der es gut einteilt, weiten Spielraum.“

Zitiert mit kleinen Änderungen aus „Seneca, De brevitate vitae - Die Kürze des Lebens“, geschrieben im Jahre 48 u.Z.

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