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Düsseldorf 2012
31. August 2012
Auf dem dunklen Pfad
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Auf dem dunklen Pfad,
auf dem ein Mensch hier auf Erden gehen muß,
gibt es gerade so viel Licht,
wie er braucht,
um den nächsten Schritt zu tun.
Mehr würde ihn nur blenden.
Moses Mendelssohn (1729 - 1786)
"Haben Pflanzen eine Seele?"
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Mit der Frage "Haben Pflanzen eine Seele?" wurde ein Verfahrenstechniker
im Fernsehen solange befragt, bis der Hochschullehrer erklärte:
"Machen Sie doch ein Experiment!".
So wurden hundert Zuschauer gebeten,
sich mit drei ihrer Tomaten täglich liebevoll zu unterhalten,
die anderen dagegen mit Mißachtung zu strafen.
Das Ergebnis erbrachte "ein wissenschaftliches Sensatiönchen":
Die Hobby-Gärtner ernteten zweiundzwanzig Prozent mehr geliebte
als ungeliebte Tomaten.
Unbekannt
So unbedeutend ist keines Menschen Leben
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So unbedeutend ist keines Menschen Leben,
daß es, ins rechte Licht gestellt,
nicht für die übrigen von Interesse sein könnte.
Peter Rosegger (1843 - 1918)
Gedankenreise
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Es ist mir zuweilen, als sei man in ein neues Dasein versetzt
und habe nur das nötigste geistige Handgepäck mitgenommen.
Als zwängen völlig veränderte Lebensbedingungen zu völlig neuer Gedankenarbeit.
Hermann Friedrich Grimm (1828 - 1901)
Fremde
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Barmherzig sein heißt, ein warmes Herz haben für die Erbärmlichkeit und das Elend der anderen. Dann aber haben wir Erbarmen mit anderen Menschen, wenn wir das fremde Elend gleichsam als unser eigenes erachten. Über unser eigenes Elend empfinden wir spontan Schmerz und trachten danach, es mit allen Mitteln zu beseitigen. Also ist derjenige erst wahrhaft barmherzig, der aus Nächstenliebe danach strebt, leicht und spontan auf Grund seines guten Willens das Elend der anderen mit allen Mitteln zu beseitigen, die ihm zu Gebote stehen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844 - 1900)
www.christoph-poeggeler.de/skulptur/saulenheilige
O Heimat!
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Mit Sehnsucht schau ich nach Westen gewandt,
es stirbt mein Seufzen im fremden Land,
wie eine Welle verläuft im Sand.
Kein Weg, o Heimat, führt zu dir!
Nur deine Sprache lebt bei mir.
Sonst aber bin ich toteinsam hier.
Max Dauthendey (1867-1918)
www.christoph-poeggeler.de/skulptur/saulenheilige
Schatten am Herzen
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So bin ich denn hin in die Welt gegangen,
in den Herbst,
wo die Winde sich Blätter fangen,
und langen Nächten entgegen.
Doch immer sah ich auf allen Wegen
ein Weib mit Blicken, mit bangen,
die blieben wie Schatten am Herzen mir hangen,
und fielen zur Erde wie weinender Regen.
Max Dauthendey (1867-1918)
www.christoph-poeggeler.de/skulptur/saulenheilige
Vmax
Schweigen
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Schweigen ist manchmal der lauteste Schrei.
Unbekannt
(Schaufensterpuppe unscharf fotografiert, die "Textur" ist die Spiegelung der Wolken im Fenster)
Trachten nach Vollkommenheit
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Das Verlangen völliger Gleichheit steht mit der Würde des Menschen,
welche verlangt, daß jeder nach Vervollkommenheit trachte, im Widerspruch.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr von Wessenberg-Ampringen (1774 - 1860)
Freiheit durch Entsagung
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Wer dem Genuß nachjagt, der schmiedet sich selber die Fessel.
Freiheit findest du nur, wenn du entsagen gelernt.
Emanuel Geibel (1815 - 1884)
Komplimente sind wie Parfüm
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Komplimente sind wie Parfüm. Sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden.
Oscar Wilde (1854 - 1900)
Besuch der Regengespenster
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Da draußen regnet es weit und breit.
Es regnet graugraue Verlassenheit.
Es plaudern tausend flüsternde Zungen.
Es regnet tausend Erinnerungen.
Der Regen Geschichten ums Fenster rauscht.
Die Seele gern dem Regen lauscht.
Der Regen hält dich im Haus gefangen.
Die Seele ist hinter ihm hergegangen.
Die Insichgekehrte ist still erwacht.
Im Regen sie weiteste Wege macht.
Du sitzt mit stummem Gesicht am Fenster,
Empfängst den Besuch der Regengespenster.
Max Dauthendey (1867 - 1918)
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