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Berliet CBA 1913 / 14
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Rive de la Seine
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Fort de Douaumont
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La lisière de la forêt
After rain
After rain
After rain
After Rain
After rain
After rain
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La lisière de la forêt
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VIRGO EUROPAE PATRONA
Fleury-devant-Douaumont
„Bis zum Ersten Weltkrieg führte Fleury-devant-Douaumont ein beschauliches und arbeitsreiches Dasein. Seit Menschengedenken verliefen die Arbeiten und die Tage nach dem Rhythmus der Jahreszeiten, in einem ständigen Ablauf von Saat und Ernte, Holzarbeiten und Weinlese, guten und schlechten Ernten. (...) Die Zeit, die in Fleury-devant-Douaumont stillzustehen schien, beschleunigt nach 1870 ihren Gang. Die Schmalspurbahn Verdun-Douaumont führt an Fleury-devant-Douaumont vorbei. Dann folgt der Bau von La Redoute in Souville, der Forts von Tavannes und Froidelerre und der Zwischenwerke und füllte die Straßen des Dorfs mit zahlreichen Arbeitern und Soldaten. Im August 1914 können die 400 Einwohner die Regimenter von Verdun durchmarschieren sehen, die als Deckung in die Woëvre-Ebene ziehen. Im September bringt die Marne-Schlacht die Frontlinie im Norden und Nordwesten auf wenige Kilometer an den Ort heran. 1915 ist das intakte und mit Truppen voll belegte Dorf Teil der befestigen Region von Verdun.
Am 21. Februar 1916 erwacht Fleury-devant-Douaumont unter dem Kanonenfeuer des bevorstehenden deutschen Angriffs. Es schneit. Der Horizont steht in Flammen. Die Nachrichten sind selten und widersprüchlich. Es ergeht der Befehl, das Dorf zu räumen. Die Bewohner beladen die Karren, nehmen ihr Vieh und ziehen in Richtung Bras-sur-Meuse und Verdun davon. Unterwegs begegnen sie der Verstärkung auf ihrem eiligen Weg zur Front. Der Fall von Douaumont am 24. Februar bringt Fleury-devant-Douaumont in Sichtweite der Deutschen. Während die Dächer durch die Bombardierung zerstört werden, machen Schützengräben und Unterstände die Keller zu kleinen Inseln des Widerstands. Die Zerstörung von Fleury-devant-Douaumont nimmt kein Ende. Schon im Mai bleibt nur ein Grundriss aus rauchenden Ruinen.“ (Quelle: Conseil Général de la Meuse)
In seinem Buch „Dix mois à Verdun“ (Zehn Monate in Verdun) beschreibt Abbé Charles Thellier de Poncheville, die Leiden von Fleury: „Zuerst wurden die Häuser reihenweise durch Kugelhagel und Brand zerstört; die Dächer stürzten ein, durchlöcherte, verbrannte Mauern stürzten auf die Straße, in den Garten mitsamt ihrem schiefen, krummen Dachgebälk, ihrer geschändeten Intimität, ihren Bettresten und Matratzen (…). Der Gestank eines Massengrabes hängt in der Luft. Nicht weit von den alten Toten des verwüsteten zivilen Friedhofs, dessen Gräber offen liegen, liegen die neuen Toten in Horizontblau oder Feldgrau (…) Die Heftigkeit der Kämpfe hat alles zersprengt. Die Granaten sind auf die mit dem Blut der Kämpfenden getränkten Ruinen niedergeprasselt. Sie waren übersät mit Leichen, von den Ratten schon angefressen und in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung, übersät mit den Überresten von Kriegsgerät, verrosteten Gewehren, abgebrochenen Schaufeln, Stacheldraht. (…) Man erkennt die Stelle, an der sich das Dorf Fleury befunden hatte, an der Farbe ihrer Steine, zerstreut wie Haufen weißen Schaums, der ununterbrochen auseinander gestoben wird.“
Ich erkenne die Stelle, an der sich das Dorf Fleury befunden hat – nun ja, sie ist beschildert. Die Steine, das Gebälk, die Ruinen, das Kriegsgerät, der Stacheldraht, die Toten – all das ist nicht mehr da oder nicht mehr sichtbar. Die Natur hat alles bedeckt, ein junger Wald wächst seit 1929 über die Unebenheiten, die auf Gräben und Bombentrichtern hinweisen. Wege wurden angelegt, Schilder zeigen die Standorte der Häuser; hier der Bäcker, dort ein Bauerhof, die Schmiede, die Schule... Es bedarf keiner große Fantasie um sich ein munteres Dorfleben in der Vorkriegszeit vorzustellen. Wo sind die Stimmen, wo der Lärm der Kinder? Heute ist es Still, die Besucher unterhalten sich bedeckt, Vogelgezwitscher ist das lauteste, was zu vernehmen ist.
Sollten Sie einmal in der Nähe sein oder das Schlachtfeld, die "Maas-Mühle", einmal direkt besuchen, schauen Sie doch in Fleury vorbei. Besuchen Sie ein Dorf ohne Einwohner, in dem Sie keine Gastronomie finden, keine Toursitikinfo, kein Hotel, kein Platz auf dem man Boule spielt… Gehen Sie durch die Straßen, die nicht von Platanen gesäumt sind, die keine Bürgersteige haben, noch nicht einmal gepflastert, lediglich angedeutet sind. Machen Sie sich bewusst, dass Sie an einem Ort sind, an dem Menschen lebten, arbeiteten, lachten und Familien ihre Kinder großzogen.
Und denken Sie über Europa nach. Lassen Sie Ihre Gedanken durch 100 Jahre wandern, durch zwei verheerende Kriege und eine lange Phase des Friedens und der Freundschaft von 1945 bis heute. Dann lassen Sie Ihre Gedanken aus der Gegenwart in die Zukunft reisen. Wenn Sie Europa dann immer noch auf Schuldenkrise und Bürokratismus reduzieren, Kritik in der Sache mit Kritik an der Sache verwechseln, nationale Abgrenzung Ihnen wichtiger ist als die europäische Integration, dann hat Fleury Sie nicht mehr erreicht.
© 2014 Text / 2020 Arlequin Photographie
www.ipernity.com/blog/arlequin_photographie/4733138
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„Bis zum Ersten Weltkrieg führte Fleury-devant-Douaumont ein beschauliches und arbeitsreiches Dasein. Seit Menschengedenken verliefen die Arbeiten und die Tage nach dem Rhythmus der Jahreszeiten, in einem ständigen Ablauf von Saat und Ernte, Holzarbeiten und Weinlese, guten und schlechten Ernten. (...) Die Zeit, die in Fleury-devant-Douaumont stillzustehen schien, beschleunigt nach 1870 ihren Gang. Die Schmalspurbahn Verdun-Douaumont führt an Fleury-devant-Douaumont vorbei. Dann folgt der Bau von La Redoute in Souville, der Forts von Tavannes und Froidelerre und der Zwischenwerke und füllte die Straßen des Dorfs mit zahlreichen Arbeitern und Soldaten. Im August 1914 können die 400 Einwohner die Regimenter von Verdun durchmarschieren sehen, die als Deckung in die Woëvre-Ebene ziehen. Im September bringt die Marne-Schlacht die Frontlinie im Norden und Nordwesten auf wenige Kilometer an den Ort heran. 1915 ist das intakte und mit Truppen voll belegte Dorf Teil der befestigen Region von Verdun.
Am 21. Februar 1916 erwacht Fleury-devant-Douaumont unter dem Kanonenfeuer des bevorstehenden deutschen Angriffs. Es schneit. Der Horizont steht in Flammen. Die Nachrichten sind selten und widersprüchlich. Es ergeht der Befehl, das Dorf zu räumen. Die Bewohner beladen die Karren, nehmen ihr Vieh und ziehen in Richtung Bras-sur-Meuse und Verdun davon. Unterwegs begegnen sie der Verstärkung auf ihrem eiligen Weg zur Front. Der Fall von Douaumont am 24. Februar bringt Fleury-devant-Douaumont in Sichtweite der Deutschen. Während die Dächer durch die Bombardierung zerstört werden, machen Schützengräben und Unterstände die Keller zu kleinen Inseln des Widerstands. Die Zerstörung von Fleury-devant-Douaumont nimmt kein Ende. Schon im Mai bleibt nur ein Grundriss aus rauchenden Ruinen.“ (Quelle: Conseil Général de la Meuse)
In seinem Buch „Dix mois à Verdun“ (Zehn Monate in Verdun) beschreibt Abbé Charles Thellier de Poncheville, die Leiden von Fleury: „Zuerst wurden die Häuser reihenweise durch Kugelhagel und Brand zerstört; die Dächer stürzten ein, durchlöcherte, verbrannte Mauern stürzten auf die Straße, in den Garten mitsamt ihrem schiefen, krummen Dachgebälk, ihrer geschändeten Intimität, ihren Bettresten und Matratzen (…). Der Gestank eines Massengrabes hängt in der Luft. Nicht weit von den alten Toten des verwüsteten zivilen Friedhofs, dessen Gräber offen liegen, liegen die neuen Toten in Horizontblau oder Feldgrau (…) Die Heftigkeit der Kämpfe hat alles zersprengt. Die Granaten sind auf die mit dem Blut der Kämpfenden getränkten Ruinen niedergeprasselt. Sie waren übersät mit Leichen, von den Ratten schon angefressen und in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung, übersät mit den Überresten von Kriegsgerät, verrosteten Gewehren, abgebrochenen Schaufeln, Stacheldraht. (…) Man erkennt die Stelle, an der sich das Dorf Fleury befunden hatte, an der Farbe ihrer Steine, zerstreut wie Haufen weißen Schaums, der ununterbrochen auseinander gestoben wird.“
Ich erkenne die Stelle, an der sich das Dorf Fleury befunden hat – nun ja, sie ist beschildert. Die Steine, das Gebälk, die Ruinen, das Kriegsgerät, der Stacheldraht, die Toten – all das ist nicht mehr da oder nicht mehr sichtbar. Die Natur hat alles bedeckt, ein junger Wald wächst seit 1929 über die Unebenheiten, die auf Gräben und Bombentrichtern hinweisen. Wege wurden angelegt, Schilder zeigen die Standorte der Häuser; hier der Bäcker, dort ein Bauerhof, die Schmiede, die Schule... Es bedarf keiner große Fantasie um sich ein munteres Dorfleben in der Vorkriegszeit vorzustellen. Wo sind die Stimmen, wo der Lärm der Kinder? Heute ist es Still, die Besucher unterhalten sich bedeckt, Vogelgezwitscher ist das lauteste, was zu vernehmen ist.
Sollten Sie einmal in der Nähe sein oder das Schlachtfeld, die "Maas-Mühle", einmal direkt besuchen, schauen Sie doch in Fleury vorbei. Besuchen Sie ein Dorf ohne Einwohner, in dem Sie keine Gastronomie finden, keine Toursitikinfo, kein Hotel, kein Platz auf dem man Boule spielt… Gehen Sie durch die Straßen, die nicht von Platanen gesäumt sind, die keine Bürgersteige haben, noch nicht einmal gepflastert, lediglich angedeutet sind. Machen Sie sich bewusst, dass Sie an einem Ort sind, an dem Menschen lebten, arbeiteten, lachten und Familien ihre Kinder großzogen.
Und denken Sie über Europa nach. Lassen Sie Ihre Gedanken durch 100 Jahre wandern, durch zwei verheerende Kriege und eine lange Phase des Friedens und der Freundschaft von 1945 bis heute. Dann lassen Sie Ihre Gedanken aus der Gegenwart in die Zukunft reisen. Wenn Sie Europa dann immer noch auf Schuldenkrise und Bürokratismus reduzieren, Kritik in der Sache mit Kritik an der Sache verwechseln, nationale Abgrenzung Ihnen wichtiger ist als die europäische Integration, dann hat Fleury Sie nicht mehr erreicht.
© 2014 Text / 2020 Arlequin Photographie
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Fascinating words. Thank you for those thoughts. And thank you for adding to my group 'plants vs structures'.
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