... du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden ..…
Sei wie ein Fels ...
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Einen Fels bewegen ist verlorene Liebesmühe ...
Der Granitfindling aus der letzten Eiszeit - Sie finden ihn versteckt im Wald oberhalb von Niederaudorf, Bayern
Oberhalb von Niederaudorf, ca 250m höher als der Inn liegt recht versteckt im Wald ein Granitfindling aus der letzten Eiszeit. Dieser hat nicht nur die Sagenwelt* im Inntal beeinflusst. Auch die Menschen haben versucht, den wertvollen Felsblock für verschiedene Zwecke zu nutzen.
Der „Graue Stein“ ist ein Granitblock, mit ca 25 Tonnen Gewicht und einem Rauminhalt von ca 8 Kubikmeter, welcher durch die Gletscherschmelze vor Tausenden von Jahren an diese Stelle transportiert wurde.
Ursprung des Grauen Stein
Erst durch die Gletscherforschung wurde von Geologen des 19. Jahrhunderts das Rätsel der Findlinge, wie solche einzeln liegenden, großen Steine genannt werden, gelöst. Bei Niederaudorf verengt sich das Inntal zwischen Kranzhorn und dem Wildbarren. Die Gletscher der Eiszeiten formten dieses Tal und transportierten auch Massen an Gestein aus dem Hochgebirge ins Voralpenland. Dieser Graue Stein wurde während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren wohl aus dem Gebiet der Hohen Tauern vom Gletschereis hierher transportiert und beim Abschmelzen des Eises an der Bergflanke abgelegt.
Der Fels zeigt ringsum deutliche Spuren des Menschen, der versuchte, den Granit mithilfe verschiedener Techniken zu zerlegen.
Am Grauen Stein lernen wir eine der ältesten Methoden kennen, mit der schon die Ägypter ihre Obelisken aus dem Berg sprengten: Die Keilspaltung. Bei dieser heut noch üblichen Technik wurden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Stein geschlagen. In diese Keiltaschen schlug man nacheinander so lange Eisenkeile ein, bis sich der Druck an der schwächsten Stelle entlud und den gewünschten Teil absprengte.
Der Oberaudorfer Findling zeigt auf seiner Ostseite
sechs mächtige Keiltaschen von bis zu 17 cm Länge, 7 cm Breite und 9 cm Tiefe. Die Größe der Löcher deutet auf die Verwendung von (Buchen) Holzkeilen, die man trocken einsetzte und durch Übergießen mit Wasser zum Quellen brachte – allerdings bleibt die Technik an dieser Stelle erfolglos, der Stein war härter.
*Sage / Legende >>> www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/wildbarren.html
----
„Und weiter sah ich den Sisyphos in gewaltigen Schmerzen: wie er mit beiden Armen einen Felsblock, einen ungeheuren, fortschaffen wollte.
Ja, und mit Händen und Füßen stemmend, stieß er den Block hinauf auf einen Hügel. Doch wenn er ihn über die Kuppe werfen wollte, so drehte ihn das Übergewicht zurück: von neuem rollte dann der Block, der schamlose, ins Feld hinunter. Er aber stieß ihn immer wieder zurück, sich anspannend, und es rann der Schweiß ihm von den Gliedern, und der Staub erhob sich über sein Haupt hinaus.“
– Homer: Odyssee 11,593–600. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt
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Oberhalb von Niederaudorf, ca 250m höher als der Inn liegt recht versteckt im Wald ein Granitfindling aus der letzten Eiszeit. Dieser hat nicht nur die Sagenwelt* im Inntal beeinflusst. Auch die Menschen haben versucht, den wertvollen Felsblock für verschiedene Zwecke zu nutzen.
Der „Graue Stein“ ist ein Granitblock, mit ca 25 Tonnen Gewicht und einem Rauminhalt von ca 8 Kubikmeter, welcher durch die Gletscherschmelze vor Tausenden von Jahren an diese Stelle transportiert wurde.
Ursprung des Grauen Stein
Erst durch die Gletscherforschung wurde von Geologen des 19. Jahrhunderts das Rätsel der Findlinge, wie solche einzeln liegenden, großen Steine genannt werden, gelöst. Bei Niederaudorf verengt sich das Inntal zwischen Kranzhorn und dem Wildbarren. Die Gletscher der Eiszeiten formten dieses Tal und transportierten auch Massen an Gestein aus dem Hochgebirge ins Voralpenland. Dieser Graue Stein wurde während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren wohl aus dem Gebiet der Hohen Tauern vom Gletschereis hierher transportiert und beim Abschmelzen des Eises an der Bergflanke abgelegt.
Der Fels zeigt ringsum deutliche Spuren des Menschen, der versuchte, den Granit mithilfe verschiedener Techniken zu zerlegen.
Am Grauen Stein lernen wir eine der ältesten Methoden kennen, mit der schon die Ägypter ihre Obelisken aus dem Berg sprengten: Die Keilspaltung. Bei dieser heut noch üblichen Technik wurden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Stein geschlagen. In diese Keiltaschen schlug man nacheinander so lange Eisenkeile ein, bis sich der Druck an der schwächsten Stelle entlud und den gewünschten Teil absprengte.
Der Oberaudorfer Findling zeigt auf seiner Ostseite
sechs mächtige Keiltaschen von bis zu 17 cm Länge, 7 cm Breite und 9 cm Tiefe. Die Größe der Löcher deutet auf die Verwendung von (Buchen) Holzkeilen, die man trocken einsetzte und durch Übergießen mit Wasser zum Quellen brachte – allerdings bleibt die Technik an dieser Stelle erfolglos, der Stein war härter.
*Sage / Legende >>> www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/wildbarren.html
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„Und weiter sah ich den Sisyphos in gewaltigen Schmerzen: wie er mit beiden Armen einen Felsblock, einen ungeheuren, fortschaffen wollte.
Ja, und mit Händen und Füßen stemmend, stieß er den Block hinauf auf einen Hügel. Doch wenn er ihn über die Kuppe werfen wollte, so drehte ihn das Übergewicht zurück: von neuem rollte dann der Block, der schamlose, ins Feld hinunter. Er aber stieß ihn immer wieder zurück, sich anspannend, und es rann der Schweiß ihm von den Gliedern, und der Staub erhob sich über sein Haupt hinaus.“
– Homer: Odyssee 11,593–600. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt
Marco F. Delminho, grobi358, Schussentäler, Frank Merla and 14 other people have particularly liked this photo
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Am Grauen Stein lernen wir eine der ältesten Methoden kennen, mit der schon die Ägypter ihre Obelisken aus dem Berg sprengten: Die Keilspaltung. Bei dieser heut noch üblichen Technik wurden in regelmäßigen Abständen Löcher in den Stein geschlagen. In diese Keiltaschen schlug man nacheinander so lange Eisenkeile ein, bis sich der Druck an der schwächsten Stelle entlud und den gewünschten Teil absprengte.
Der Oberaudorfer Findling zeigt auf seiner Ostseite
sechs mächtige Keiltaschen von bis zu 17 cm Länge, 7 cm Breite und 9 cm Tiefe. Die Größe der Löcher deutet auf die Verwendung von (Buchen) Holzkeilen, die man trocken einsetzte und durch Übergießen mit Wasser zum Quellen brachte – allerdings bleibt die Technik an dieser Stelle erfolglos, der Stein war härter.
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