Der Hüter der Safrandolden ;)

Die Safrandolde (auch sardische Karde) ist eine stark giftige Pflanze. Sie enhält vor allem in der Wurzel einen Wirkstoff (Oenanthotoxin) der bei Genuß derselben zu einem Krampf in aller Muskeln und damit zum Tod führt. In geringer Dosis führt er zu einem Gesichtskrampf, der an ein Grinsen erinnert. Dieses ist als sardonisches Grinsen auf phönizischen Masken verewigt. Diese stürzten ihre Alten bei Hungersnöten von Klippen, damit die Kinder überleben konnten. Um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen gaben sie den Alten vorher eine geringe Dosis eines Suds aus der Wurzel der Safrandolde, so dass sie sagen konnten, die Alten gingen freudig und mit einem Lächeln in den Tod. Der Wirkstoff ist interessant für die Pharma- und Kosmetikindustrie, Letztere hatte wohl Hoffnung es als Botox-Ersatz nutzen zu können. In den 1940er Jahren versuchte man das Gift letztmalig synthetisch herzustellen, aber vergeblich. Das Produkt und auch seine Vorstufen zerfielen immer wieder. Dem "Hüter der Safrandolde" gelang dies nun erstmalig vor 4 Jahren (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96nanthotoxin). Hier trifft er zum ersten mal "seine" Pflanze in der Natur an :)
Der Küsten-Wehrturm ist ein Venezianer.