La vie en rose

Ein bißchen melancholisch und sehr schön !

Danke, Ulrich. Ein wenig geduftet hat sie auch noch, zwei Tage später war sie leider verblüht.

Wenn sie sich am Morgen öffnet,
ist sie rot wie Blut; der Tau
netzt sie nicht, aus Furcht zu brennen.
Ist die Blüte mittags offen,
dann ist hart sie wie Koralle.
Um zu sehen, wie sie leuchtet,
guckt die Sonne durch das Fenster.
Wenn die Vögel in den Zweigen
fangen an, ihr Lied zu singen,
wenn der Nachmittag dann sinkt
in die Veilchen hin des Meeres.
wird sie weiß wie eine Wange.
weiß wie Salz und voller Anmut.
Bläst die Nacht ihr sanftes Horn
aus Metall und kommen Sterne
während fort die Lüfte zieh'n,
hin zum Spalt der Dunkelheit,
fängt sie an, sich zu entblättern.
---> (Garcia Lorca)

Interessanter Artikel über einen mir bisher unbekannten Dichter.

Ich kenne ihn schon seit meiner Studienzeit, als "Dona Rosita bleibt ledig oder Die Sprache der Blumen" im Radio als Hörspiel gesendet wurde. Das hat mich damals sehr beeindruckt, diese melodischen Verse ziehen sich durch das ganze Stück, weil sie dessen Inhalt abbilden. Rosita ist die Rose, die ohne gelebt zu haben, verblüht.
Siehe auch ---> hier

Feines Foto!

Danke, Gudrun.