Schwerin, Kuetemeyer-Stiftung

Die Kuetemeyersche Stiftung (Kuetemeyer-Schencke-Steinicke'sche Stiftung) ist von Johann Hermann Kuetemeyer (* 24. Juni 1769; † 31. Juli 1854) im Jahr 1849 in Schwerin gegründet worden. Kuetemeyer war u.a. Schweriner Bürgermeister, Hofrat und Rechtsanwalt. Die Stiftung war zunächst nach Kuetemeyer selbst und später ergänzt durch die Mädchennamen seiner beiden Ehefrauen – Schencke und Steinicke – benannt worden. Bedürftige der Stadt konnten zinslos kleine Geldbeträge leihen. Aber auch Handwerker und Gewerbetreibende, die sich selbstständig machen wollten, konnten zinslose Kredite bekommen.
Zum Zeitpunkt der Gründung hatte die Stiftung 226 Mitglieder und ein Gesamtvermögen von 314.580 Mark.
1893/94 wurde am Pfaffenteich in der Schelfstadt nach den Plänen des Schweriner Architekten Gustav Hamann ein Gebäude als Stiftungssitz errichtet. Die Baukosten wurden mit 95.000 Mark beziffert. 15 Persönlichkeiten der Stadt Schwerin gehörten dem Stiftungsrat an. Im Jahr 1941 lösten die Nationalsozialisten die Stiftung auf. Ihr Vermögen ging an die Stadt Schwerin über.
Am 8. Juni 1942 zog das Standesamt in das Gebäude, das heute noch unter Schwerinern als Altes Standesamt Schwerin bekannt ist.
(Wikipedia)