Hier eine Erklärung für die Wissensdurstigen :
www.stiftung-schloss-dyck.de/de/schloss-und-park/neue-gaerten.html
Bei der Anreise nach Dyck fällt ein 25 Hektar großes Feld auf, das gegenüber der Schlosszufahrt liegt. Auf den ersten Blick scheint es ganz mit Schilf bewachsen zu sein. Schneisen mit Rasenbahnen und dunklen Wegplatten jedoch verraten, dass mehr dahinter steckt: Im Meer aus China-Schilf gibt es über 20 Neue Gärten zu entdecken, gestaltet von zeitgenössischen, kreativen Landschaftsarchitekten.
Das ehemals landwirtschaftlich genutzte Dycker Feld ist 2002 im Rahmen der Landesgartenschau entstanden und bildet einen spannenden Kontrapunkt zum historischen Park mit seiner 200jährigen Gartenbaugeschichte. Zudem schafft es eine zeitgemäße Verbindung zwischen der Schlossanlage, der 200 Jahre alten Maronenallee, dem Kloster St. Nikolaus und dem Dycker Weinhaus, denn es füllt die gesamte Fläche zwischen diesen Bezugspunkten des Dycker Ländchens aus.
Die modernen Neuen Gärten auf dem Dycker Feld haben eine Größe von jeweils etwa 650 Quadratmetern. Einige sind einer einzelnen Farbe gewidmet. Andere machen mit klangvollen Namen wie „Hain des Heron“, „Isola Bella“ oder „Judäischer Garten“ auf sich aufmerksam. An zentraler Stelle vor der historischen Esskastanien-Allee fallen die „Zehn Variationen eines Blocks“ besonders auf. Der international renommierte Bildhauer Ulrich Rückriem hat diese Skulpturengruppe aus etwa drei Meter hohen Granitblöcken inszeniert. Je nach Standpunkt wirken sie wie eine geschlossene Mauer oder geben interessante Sichtfenster in die Landschaft frei. Der Garten „Zur schönen Aussicht“ bietet mit seinem Hochpodest einen Panoramablick über das Gelände. „Ein Bett im Kornfeld“ bittet zur Rast unter freiem Himmel. Der „Garten der Eitelkeiten“ oder „Kandinskys Garten“ spielen mit Assoziationen. Dass China-Schilf ein wertvoller nachwachsender Rohstoff ist, veranschaulichen die daraus gebauten Häuser im „Miscanthus-Dorf“. Die Nutzpflanze wird regelmäßig geerntet, so findet man die Neuen Gärten je nach Jahreszeit in unterschiedlicher Situation vor. Mal sind sie zwischen bis zu vier Meter hohen Schilf-Wänden versteckt, mal ragen sie wie Inseln heraus.
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