Der Vortrag ist auch zu sehen und zu hören in YouTube:
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1. Wo und wann sind in der Geschichte für die Gegenwart brauchbare Verhaltensweisen für die Europäische Union zu finden?

Nicht um diese unmittelbar übernehmen zu wollen, sondern entwickelt für die aktuelle Gegenwart, gelernt aus den Fehlern der Vergangenheit, verwenden. Dafür steht die zentraleuropäische Geschichte der Habsburgermonarchie der letzten fünf Jahrhunderte zu Verfügung, relativiert in Bezug auf die gegenwärtige Weltgeschichte.

Nirgendwo in der Welt, hat das staatlich organisierte Zusammenleben von verschieden Völkern, in diese Zeitperiode so bedeutende geschichtlichen Wurzeln hinterlassen, welche die gegenwärtige Internationalität bestimmen, wie in diesen Raum. Das Zusammenwirken des Verschiedenartigen, in der Kunst und Wissenschaft, hat den schöpferischen Geist gefördert und weltweiten Einfluss zurückgelassen. Aber Gleichzeitig auch die politische Konkurrenz in der Welt gefordert.

Dabei entstanden Fehler, wegen der nicht rechtzeitig wahrgenommenen Veränderungen der Gesellschaftpolitische Situationen, der damaligen Zeit. Diese haben zur Abschwächung der Vielvölkerstaat Imperiums geführt. Somit konnten sie der Konkurrenz den homogeneren Nationalstaaten nicht stand halten. Die Unfähigkeit ihre Internationalität auszubauen, führte zu zwei verlorenen sog. Weltkriegen. Nach dem die Siegermächte die vorherige Zentraleuropäische Vielvölker Großmacht Konkurrenten, in sieben verschieden miteinander gegensätzlich gerichteten Nationalstaaten zersplittert haben.

Das Internationale Prinzip, was der „östlicher Reich“ (Österreich, Austria) nicht weiter ausbauen konnte, wurde in Westen von Nordamerika, (der USA) vollgezogen und ist die Stärkste Internationale Großmacht geworden. Nicht zuletzt mit der Geistige und auch der Eingewanderte Unterstützung von den Emigranten aus den zerspaltenen östlichen Reich aus dem alten Europa.

In den letzten hundert Jahren wurde nicht gern über diese Zeit gesprochen, vieles wurde verschwiegen und in mehreren neu entstandenen Nationalstaaten verdrängt, oder sogar verboten. Deshalb ist vieles aus dieser Zeit einfach in Vergessenheit geraten. Hundert Jahre sind aber in der Geschichte, relativ nicht lange Zeit. Besonders nachdem schon vom Journalismus, Radio, Film und dann auch Fernsehen die Geschehnisse aufgezeichnet wurden.

Bis jetzt wurden die Nachforschungen, wegen aktuellen Machtinteressen nicht erwünscht, ja oft verhindert. Aber in der jetzigen, neuen Welt-macht-politischen Situation hat sich vieles verändert. Das was vorher Tabu war, interessiert immer mehr die neuen jungen Wissenschaftler. Es ist kein Zufall, dass die US-Amerikanische Forscher, bei ihren tiefer gehenden Untersuchungen, in der Zeit als ihre Kultur die ersten Schritte machte, nach Europa führt. Wobei das, was sie groß und mächtig machte, gerade in der Geschichte von diesen Gebieten vor zu finden ist.

2. Zentraleuropa zwischen West und Ost.

In Europa bedeutet „Zentral“, zwischen Ost und West, dort wo sich die Verschiedenheit trifft, so dass auch noch etwas Gemeinsames entstehen kann. Die Wurzeln des gemeinsamen Verständnisses, liegen tief in der Geschichte, schon mehr als zweitausend Jahre zurück, welche sich dann in der Sprachkultur bis zum Unverständnis entfernt haben. Es blieb aber wesentlich gemeinsam, das Prinzip der Entwicklung, welche sich in der Geschichte auch mehrfach als trennend äußerte.

Das ist im Allgemeinen benannt: Die Entwicklung der europäischen Klassik. Gemeinsam fing am gleichen Ortgegenden an, in der gleiche Zeit, welche sich dann verbreitete, zuerst in der gegenwärtig genannte Europa, mit Späteren Einfluss auf die ganze Welt.

Hier fing an auch die Abspaltung der Sezession und auch die Überwindung, mit der Notwendigen Überschreitung, welche besonders in unserer Gegenwart wichtig geworden ist. Konkret und kurz gesagt; das ist die griechisch-römische Klassik, mit der Jüdisch-Christlichen Überschreitung, welche bis zu den heutigen Tagen dauert. In der Notwendigen Überschreitung der Klassik, trafen sich dann wieder in Ost und West Europa getrennten Kulturen. Das „neue Denken“ entstand im Westen, erkannt wurde seine existenzielle Bedeutung dann im Osten.

Geschichtlich gesehen, entstand vor einigen Jahrhunderten in Zentraleuropa, das sogenannte „Östliche Reich“, nach dem Prinzip der klassischen Dialektik. Sowie die meisten mächtig gewordene Staaten in der Geschichte, entstand auch Austria, über die Ruinen eines schon vorher existierenden Staates. Nachdem der Ungarische- Königreich von der eingedrungenen Türkisch-islamischen Invasoren Zerschlagen wurde, oder als dann später die Türken zurückgedrängt wurden, kamen erst die Österreicher in die, befreite ehemals ungarische Gebiete rein.

Gleichzeitig als damals die Ungarn noch im Kampf mit den Türken verblutet haben und anschließen 150 Jahre Besatzung ertragen mussten, konnten sich die westeuropäischen Völker weiter entwickeln. In Westen wurden Kathedralen gebaut, als in Ungarn Kirchen zerstört wurden. In diese Zeit geschah auch die Bibelübersetzung von Martin Luther, als die deutschen Völker gemeinsame Verständigungssprache bekamen. Und die Reformation, als gemeinsame Ideologie, die viele deutsche Kleinstaaten zum Deutschland zusammenbrachte.

Der König Mathias residierte noch in Wien und Buda. Als dann die Türken nach ihm Ungarn eroberten, fing erst Österreichs Aufstieg zu europäischer Großmacht an. In Nordungarn wo die türkische Macht nicht mehr reichte, gingen die Österreicher auch schon vorher hin. Dann, nach dem Versuch der Türken auch Wien zu erobern und mit Hilfe vom Polnischen Heer zurückgeschlagen wurden, fing auch die Befreiung Ungarns an. Erst nachdem dann die Türken zurückgedrängt worden, kamen die Österreicher auch nach ganz Ungarn rein.

Nach der klassisch-heroischen Auffassung, waren die Ungarn die Verteidigung-Bastion vom europäischen Christentum. Von dieser Erinnerung können sich die meisten Ungarn noch bis heute nicht lösen. Allerdings, das zu Zeit für die Weiterentwicklung der Europa Union, mit den ganzen nationalen Heroentum, nach der Überwindung der Dialektik, mehr stört als hilft. D.h. nach der allgemeinen Notwendigkeit der Überschreitung der Klassischen Tugenden in der Gegenwart, mit der Dialogizität.

3. Anfang der dialogischen Internationalität in Austria

Im Keime fängt die dialogische Internationalität schon in den sog. Ausgleich von Österreich-Ungarn an, als einige von den Herrschenden zweisprachig zu Verstehen gelernt haben. Im Hause Habsburg lernten sogar der Kaiser und die Kaiserin und dann auch ihr Nachkommen, die Zweisprachen der K&K Doppelmonarchie. Selbstverständlich in diese Zeit noch mit erheblichen demokratischen Mängeln. Diese waren erstens, die nicht mehr Zeitgemäße Monarchie und zweitens der Zeitgemäß erscheinender Nationalismus. Wobei der Zweite den Ersten in der Weiterentwicklung entscheidend behindert hat.

Somit hat die herrschende Elite noch rechtzeitig die Notwendigkeit der Dialogizität erkannt, als die Philosophie das klassische Denken schon überwunden hat. Aber diese Erkenntnis konnte noch zwei dialektische Kriege trotzdem nicht verhindern. Weil das Volk konnte noch von den alten Machtinteressen, (sowie auch schon mehrmals bei den Revolutionen) ausgenutzt und bis zum Selbstgewollter gegeneinander getrieben werden.

Erst später konnten, geschichtliche Untersuchungen herausstellen, dass auch einige hintere Mächte Interesse an das Kriegsgeschehen gehabt haben. Das einfach naive Volk konnte noch indoktriniert und mit verschiedenen Ideologien dialektisch gegeneinander getrieben werden. Erst nach dem real sich gezeigte Ende der überzeugende Dialektik, konnte die von der Kunst und des Denken, schon längst erkannte Überwindung der Klassik, mit der Notwendigkeit des Dialogs auch erscheinen.

Dualismus ist der erste politisch-soziologische Schritt zur Überwindung des klassisch einseitigen Idealismus, in das Dialogische. Was geschichtlich tatsächlich in der Habsburgermonarchie geschah. Wobei Dualismus noch keine Dialogizität ist. Weil wie die Erfahrung in der Österreich-Ungarische Monarchie zeigte, ohne gegenseitige Sprachverständnis des Volkes entartet in Nationalismus.

Dabei konnte auch die nur noch anfänglich funktionierende zweisprachliche parlamentarische, nur Nationaldemokratien nicht helfen. Als die zwei Parlamente jeder nur in eigene Sprache diskutieren konnten, ohne den anderen zu verstehen. Es funktionierte nur zwei einseitige Demokratien, ohne der gemeinsamen Internationalen Verständnis. Es fehlte an der Internationalen Demokratie, wegen der fehlende gemeinsame Internationale Sprache.

Wien und Budapest waren die zwei Zentren, der voneinander getrennt in Deutsch und Ungarisch sprechend funktionierende Parlamente, mit nur wenig zweisprachlich sprechenden Abgeordneten. Besondere Schwierigkeiten sind aufgetreten, wegen Sprachbarrieren für fehlende Diskussionsmöglichkeiten, für demokratische Akzeptanz von gemeinsamen Verordnungen und Gesetzen. Alle diese Schwierigkeiten hätte der Kaiser, der auch König von Ungar war, in der Monarchie zugelassener Parlamente lösen müssen.

Somit war in der Doppelmonarchie die Funktionsunfähigkeit Doppelseitig. Einerseits die nicht mehr zeitgemäße Monarchie und andererseits das Fehlende gemeinsame Verständnis in einem gemeinsamen Parlament. Diese Schwierigkeiten zusammen zu lösen, Überstieg die Fähigkeiten den herrschenden Monarchen und beschleunigte den Zerfall des Vielvölkerstaates.

4. Die mehrmals missachtete Internationale Sprache.

Das Problem lag in der Luft als es nach der entsprechenden Lösung gesucht wurde. Bald in diese Zeit meldete sich Ludwig Zamenhof, mit seine künstlerisch zusammengesetzte Internationale Sprache, später Esperanto genannt, mit dem Vorschlag das aktuelle Problem der Zeit zu lösen.

Wenn wir uns versuchen zurückzusetzen in die geistige Lage dieser Zeit, erscheint uns verständlich, warum besonders in diese ehemalige Österreich-ungarische Periode, in diesem Gebiet, von bedeutenden Intellektuellen und denkenden Menschen, die Wichtigkeit von der Internationalen Sprache Esperanto erkannt wurde.

Weil die Mehrsprachlichkeit konnte sich nur eine dünne Schicht der Eliten leisten, das Volk der Doppelmonarchie spaltete sich in zweiseitiger Konkurrenz, im idealistischen Glauben an den höheren Wert des Eigenen. Wobei empirisch nachweislich, bei den zwei, oder mehrere Sprachen sprechenden, die Entwicklung der Intelligenz mehr gefördert wird. Dass wiederum beim Einsprachig zurückgebliebenen Neid verursacht, was sich dann im Nationalismus äußert.

Die Internationale Sprache Esperanto, wäre schon damals und ist auch jetzt, fähig diese klassische Spaltung der Verständigung, zwischen den höheren gesellschaftlichen Schichten und das einfache Volk, im internationalen Bereich zu lösen. Durch ihre relativ leichte Erlernbarkeit, einfache, unmittelbare, aber für höchste wissenschaftliche Ansprüche auch genügsame Logik. Ja, durch ihre Dialogizität, in der sie selbst entstand, und den Klassizismus überstieg.

Was uns in diesem Sinne, auch heut zu Tage besonders interessiert, ist das gleiche Problem, was die Weiterentwicklung der europäisch internationalen Demokratie hindert. Es fehlt noch immer an der gemeinsamen, demokratischen internationalen Verständigungssprache für die Bürger der Europäischen Union.

Zwar der obere Schicht und die intellektuellen, können sich auch jetzt leisten, sogar mehrere Sprachen zu lernen, oder die Einflussreichen für sich Übersetzer bezahlen lassen. Dass aber dem einfachen Volk weiterhin enthalten bleibt. Dabei politisch selbstverständlich, die Herrschenden wollen ihre Privilegien aus dem Status Quo, nicht aufgeben und mit aller Macht weitererhalten. Vernünftigere Lösungen werden einfach ignoriert, mit halbwissenschaftlichen, nicht kompetenten Argumenten zurückgewiesen, oder lächerlich gemacht.

Angefangen hat dies schon in den Monarchien, sowie in Russland und Austria, dann in den National-faschistischen Regimen, sowie in Deutschland, Ungarn, usw., wo Esperantisten in Konzentrationslagern, geschleppt und ermordet wurden, bis zuletzt unter kommunistischen Regimen nach Sibirien gebracht und isoliert waren.

Wie die nun mehr als 130 Jährige Erfahrung des Esperanto Geschichte, bis in unsere Tage Zeigt, in der jetzige demokratische Zeitperiode die einzige effektive Antwort kann nur Politisch sein. Vor allem deshalb, weil nach alldem was die Esperantisten schon bis jetzt ertragen mussten, die Unterdrückung von den jetzigen Machthabern noch weiterhin dauert.

Auch in der damalige geschichtliche Zeit, als der Vielvölkerstaat Austria vom Siegermachtinteressen zersplittert wurde, als noch die Internationalen Sprache Esperanto in ihre Entwicklung Phase gehörte, dauernd demonstrierten, realistisch denkende Menschen, auf verschiedene Art und Weise, bis zum Heutigen Tagen, ihren Lösungsvorschlag, gegenüber verschiedenen Machtinteressen.

5. Überwindung der Ost-West Trennung Europas

In Zentraleuropa trifft sich aufeinander, die noch Ost-West Trennung von Konstantinopel und Rom, welche sich dann in den zwei Richtungen des Christentums getrennt weiterentwickelte. Einerseits Zum Rom orientierte Westliche Katholizismus, andererseits das östliche Orthodoxie. Obwohl von den Habsburgern der Katholizismus unterstützt wurde (auch gegen den Protestantismus), geschichtlich läuft die Trennungslinie durch Ungarn, immerhin der größte Teil des „Östlichen Reiches“. Zuerst fangen die Ungarn das griechisch-orthodoxe Christentum zu übernehmen. Erst als der sog. hl. Stephan die Krone vom Papst bekam, wechselte er die Bekehrung Richtung Rom.

Diese Trennung dauert nun bis zu den heutigen Tagen, durch die über fünfhudert Jahre dauernde Religiöse und folglich auch kulturelle Verschiedenheit. Die Schwierigkeit diese Trennung zu Überwinden, ist sogar noch heute erkennbar in der europäische Politik. Aktual war in den mehreren Konflikten den letzten Jahrzehnten erkennbar. Das gleiche Problem wütete im ehemaligen Jugoslawien, zwischen den slawischen Völkern, welche noch bis jetzt nicht befriedigend gelöst wurde.

Sowie nun das jetzige Ukraine Problem mit Russland, welche nicht nur ein gegenwärtig Machtpolitisches Problem ist, wie vom Westen oft unwissentlich interpretiert wird. Sondern haben tiefere Bedeutung im gemeinsamen Kultur Ursprung des Ukrainisch-russischen Brudervolkes, in der Geschichte der Orthodoxie. Und hier erscheint auch in der Gegenwart, noch immer ein tieferes Missverständnis zwischen Ost und West, wenn es um gewisse konkrete Problemlösungen geht

Aber Europa kann nur dann sich friedlich weiterentwickeln in der Welt, wenn diese Jahrhunderte alte Trennungen befriedigend gelöst werden. Wozu die Geschichten der Internationalen Erfahrungen aus Zentraleuropa viel beitragen können. Dazu kann konkrete Hilfe leisten die Analyse der hiesigen Ereignisse. Neue Wissenschaften können dabei helfen, wessen Wurzeln über USA sogar bis hier in Zentraleuropa wieder Zurückreichen, durch Psychologie und Sozialpsychologie neu Entwickelten, Politische und Geschichtliche Psychoanalyse.

Wobei im Auge behalten werden muss, um nicht etwa zu verwechseln (was aber oft geschieht): Der Charakter der EU ist nicht die Imperiale Einheit oder die nationale Souveränität der Staaten, sondern Dialogische Einheit der Demokratie. D.h. nicht die Verschiedenheit der Nationen an sich, (Sowas gibt es gar nicht, weil sie schon immer voneinander Beeinflusst waren) sondern in dialogisch Einander wirkende, demokratisch bewusst wahrgenommene, Einheit der Verschiedenheit.

6. Erwünschte Forschung zur Zusammengehörigkeit Europas

Es ist bemerkenswert und bedauerlich betonen zu müssen, dass die Europäer selbst, noch immer nicht drauf gekommen sind, wo und wie, die geschichtlichen Wurzeln der EU begründen zu suchen wären. Ausgegangen von den „Östlichen Reich“, später zweisprachig, deutsch und ungarisch sprechenden, ehemaligen „großmacht“ (bis vor c. a. 100 Jahren), sich nicht zusammenraffen konnten, gemeinsam, bis zu den heutigen Tagen, (wenigstens die Geschichtswissenschaftler, von den Politikern gar nicht zu reden), die positiven Eigenschaften und Einflüsse, die in diesem Staat, einige Jahrhunderte, die 10-15 lebenden verschiedenen Völker aufeinander wirkten, ergiebig zu untersuchen. Diese Initiative musste erst aus den USA kommen.

Weil gerade hier trifft aufeinander, in bedeutender Verschiedenheit, das wesentliche was Europa, mit Ost und West zusammensetzt. In anderen europäischen Ländern sind zwar auch verschiedene Völker vorzufinden, aber hier treffen aufeinander zwei solche Kulturen mit gemeinsamen europäischen Wurzeln, welche sich in der Geschichte (europäisch) voneinander auch am weitesten entfernt haben. Diese Verschiedenheit dialogisch wieder zusammenbringen wäre Aufgabe der gegenwärtigen Politik.

Mit der Analyse der Differenzen, dort wo sie noch vorzufinden sind (das ist auch eine positive Möglichkeit), kann eine neu Zusammengesetzte, funktionierende Ordnung erreicht werden. Dabei gibt es hier auch eine größere Differenz, mit Weltpolitische Bedeutung, welche gegenwärtig nicht funktioniert zwischen Ost und West und gibt es auch die kleineren, zwischen den einzelnen Nationalstaaten. Um Europa wirklich funktionsfähig zu machen, müssen die beiden Arten von diesen Differenzen dialogisch gelöst werden.

Die jetzigen Österreichischen und Ungarischen Republikaner, sind noch immer nicht drauf gekommen, dass in ihre gemeinsame Geschichte für Europa, voll mit politischen Inhalten stecken, aus denen nach wissenschaftlichen Untersuchungen viel zu lernen wäre. Stattdessen wühlt jeder noch immer im eigenen trüben Wasser, nach dem eigenen Schatz suchend. Wenigstens sollten sie das Beispiel der US –amerikanischen Kollegen ernst nehmen, die schon angefangen haben aus Interesse am eigenen europäischen Ursprungs zu forschen. Und zwar die Forschung weitertreiben, um nicht nur für das eigene Wohl, sonder für das Wohl des gemeinsamen Europas.

Junge Wissenschaftler und Studenten von der Universität ELTE in Budapest, machten schon den Anfang. In gemeinsamer Zusammenarbeit haben mehrere neue Schriften von US-Amerikanischen Wissenschaftlern übersetzt, um die neuesten Forschungsergebnisse, in Politische-und Geschichts-Psychologie, Erkenntnisse Präsent zu haben.

Der Ausgeber, Hunyady György, in der Einführung stellt die Sammlung vor, im „Import der Politischen Psychologie; was sie wissen aber wir nicht“. Man könnte etwas allgemeiner formulieren; wir nicht in Europa. Vielleicht weil bei uns der Glaube an die klassische Wissenschaft, behindert das Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wissenschaftszweigen.

Für die Überwindung der Klassik hat die Psychologie, (relativ neue Wissenschaft, verglichen mit der Klassik) entscheidenden Fortschritt geleistet. Wessen Wurzeln durch Amerika bis hier in Zentraleuropa zurückzuführen sind. Die neuesten Erkenntnisse und Verbreitung auf wissenschaftliche Gebiete, wie Geschichte und Politologie, welche eng mit dem „neuen Denken“ der Philosophie verbunden sind.

US-Amerikanisch jüngere Wissenschaftler entsprechend den neuen Forderungen der Zeit, mit Psychologischen Methoden versuchten die Hinter-und beweg-gründe des klassischen Verständnisses der Geschichte und der Politik zu beleuchten und Verstehen. Weil beides Geschichte und Politik in der Gegenwart, weiterhin nur nach klassischen Normen verstehen zu wollen, existenzgefährdend für unsere Welt ist.

Mit Sozialpsychologische Betrachtung der Politischen Geschichte der Zeit, des Vielvölkerstaates des „Östlichen Reiches“, könnten solche Verhältnisse und Zusammenhänge dialogisch entdeckt werden, welche bis jetzt den dialektisch gegensätzlichen Erscheinungen der Völker gegeneinander, sich nicht zeigen konnten.

Dabei würde auch Esperanto einzusetzen helfen, für einzusehen wie wenig wir bis jetzt von den vielen positiven Beziehungen der Völker zueinander gewusst haben. In der Klassik haben wir uns idealistisch hochgeschaukelt, wie viel wir wissen und wie klug wir, (besonders in den sog. höheren Klassen) sind. Was aber tatsächlich nie erreicht wurde. Mit Esperanto entsteht eine soziale Unmittelbarkeit und Gleichheit, welche ermöglicht für Jeden, Erfahrungen auch in den Sphären der internationalen Beziehungen zu sammeln.

In Ost und West-Europa, wurde in Kunst und Wissenschaft die Klassik schon längst überstiegen. In Westen, der philosophische Überstieg der Klassik geschah im „neuen Denken“. Effektiv wiederum wurde erkannt und angewendet von höchster Machtstelle politisch in Osteuropa (s. Gorbatschow). Die dauernde Anwendung steht leider, nach wiederholten Rückfällen noch immer bevor.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

Eugen Macko



Diesbezüglich einige Wissenschaftliche Texte von US-Amerikanischen Wissenschaftlern:



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