Von neugierigen Besucherinnen und Besuchern oder neuen ipernity-Mitgliedern wird oft die Frage gestellt: „Wo findet man bei euch eigentlich die Kollektion der besten Bilder?“ Eine einfache Frage, aber schwer zu beantworten. Denn die ‚Galerie‘ unserer Webseite ist eher eine tagesaktuelle Show unserer populärsten Bilder. Ich verweise dann ersatzweise auf Gruppen wie:
Showcase of Excellence (~ 5900 Beiträge, Kriterien: 50+FAVs / 700+visits,
Ipernity Hall of Fame (~ 4.800 Beiträge, Kriterien: 50+FAVs / 500+visits, öffentlich)
❖ Ipernity Photo Gallery ❖ (~ 116.000 Beiträge, Kriterien: 7+FAVs, erschienen in der Galerie, öffentlich)
Ipernity ☆ Masterpiece (~ 17.000 Beiträge, keine objektiven Kriterien, öffentlich)
★EXCELLENT★ (~ 27.000 Beiträge, keine objektiven Kriterien, öffentlich)
Simply the best (~ 420 Beiträge, keine objektiven Kriterien, öffentlich)
Best of ipernity (+ 16.000 Beiträge,keine objektive Kriterien, öffentlich)
Only your best photos (~ 2.100 Beiträge, keine objektiven Kriterien, öffentlich)
Ipernitys best (~ 6.600 Beiträge, keine objektiven Kriterien, öffentlich)
The Pursuit of Excellence (~ 770 Beiträge,öffentlich,
ART - Absolute TOP of photography@ipernity (~ 1.000 Beiträge, Admin seit 6 Jahren nicht mehr aktiv)
Dabei ist mir stets etwas unwohl. Solche Gruppen sind zwar gut gemeinte Ersatzkonstruktionen, aber sind sie repräsentativ? Bei vielen gibt es keine nachvollziehbaren Auswahlkriterien. Einige haben weder eine Eintrittshürde, noch einen aktiven Administrator, der nach dem Rechten schaut. Es gibt Gruppen, die von Fotografen domiert werden, die schon längst nicht mehr aktiv sind, und sogar Gruppen, die seit Jahren nicht mehr aktiv sind. Für das Image von ipernity ist so was wenig förderlich.
Dennoch ist es anerkennenswert, dass sich Mitglieder in der Vergangenheit um dieses Defizit gekümmert haben und immer noch kümmern. Denn die Gründer von ipernity haben entweder vergessen, eine solche Präsentation aufzubauen, oder vor der Herausforderung kapituliert. Denn wann gehört ein Bild zu den „besten“?
2. Was sind überhaupt die „besten Bilder“?
Auf diese Frage gibt es viele Anworten, die man in hunderten von Büchern und tausenden von Artikeln nachlesen kann. Einig sind sich die meisten Autoren darin, dass gute Bilder gewisse technische Mindeststandards erfüllen müssen und einen guten Bildaufbau haben sollten. Sie sollten eine gewisse Originalität haben und eine Geschichte erzählen, die idealerweise emotional berührend ist. Aber stimmt das auch? Kann ein hervorragendes Architekturfoto berührend sein? Ist die prämierungsfähige Aufnahme eines Sportlers kreativ? Das Thema ist so vielfältig, dass die Entscheidung, welche Bilder zu den besten gehören, nach wie vor meistens von Jurys getroffen wird.
3. Wer sucht sie aus?
Wenn unser Verein eine solche Jury hätte, wäre es leicht, neugierigen Besucherinnen und Besuchern unserer Webseite eine Auswahl der wirklich besten Bilder unserer Gemeinschaft zu zeigen. Idealerweise sollte solch eine Jury aus 3 bis 5 qualifizierten Fotografinnen oder Fotografen bestehen, die verschiedene fotografische Spezialgebiete repräsentieren. Die Bilder sollten anonymisiert vorgelegt werden, wobei eine gewisse Vorauswahl und Mengenbegrenzung erforderlich ist, damit die Jury nicht überfordert wird. Dennoch hätte sie enorm viel zu tun.
Man kann sich leicht vorstellen, dass es nicht einfach sein wird, Juroren zu finden, die sich langfristig dafür engagieren möchten. Werfen wir also einen Blick auf die Alternativen.
4. Ist künstliche Intelligenz eine Alternative?
Die Fotonanny berichtete 2018 darüber, dass Forscher der Rutgers Universität 2017 eine KI vorgestellt hatten, die künstlerische Gemälde produzieren konnte. In einem Blindtest wurden solche Gemälde mit echten Werken von Künstlern vermischt und Experten zur Beurteilung vorgelegt. Diese beurteilten die Gemälde der KI insgesamt besser als die Werke der Künstler. Außerdem berichtete Fotonanny darüber, dass Forscher der Universität von Chicago ebenfalls 2017 eine KI vorgestellt hatten, die Rezensionen verfassen konnte. Diese KI-Rezensionen wurden zusammen mit von Menschen verfassten Rezensionen 600 Versuchspersonen zur Beurteilung vorgelegt. Sie konnten keine Unterschiede feststellen. So weit war die Forschung also vor 3 Jahren.
Schon davor, 2016, war für uns Fotomamateure ein Bildanalyse-Tool namens Keegan erschienen. Es war nicht perfekt, beurteilte Bilder aber so gut, dass Apple den Entwicklern das Tool abgekauft hat. Leider steht es deshalb nicht mehr zur Verfügung. Man vermutet, dass Apple es verwendet, um iPhone-Nutzern die besten Schnappschüsse aus Serien heraus zu filtern. Ein ähnliches Tool ist Excire Ästhetik. Wer Lust hat, kann es ja mal ausprobieren.
Stand der Technik ist also, dass automatisierte Bildbewertung mit Hilfe künstlicher Intelligenz im Laborstadium bereits weit forgeschritten ist. Als einbindbare Software ist sie aber noch nicht verfügbar.
5. Wie gut eignet sich Schwarmintelligenz?
Bei vielen Fotowettbewerben setzt man auf Schwarmintelligenz, indem man die Entscheidung dem Kreis der Einreicher und Einreicherinnen überlässt. Solche dezentralen, nicht-hierarchischen Aggregationen menschlicher Intelligenz entscheiden auf ähnliche Weise wie KI-Systeme. Sie trainieren sich laufend selbst und vergleichen die vorgelegten Prüfobjekte mit dem erworbenen kollektiven Wissen. Auf diese Weise spart man sich die teure Jury.
Allerdings muss man gewisse Vorkehrungen treffen, um Manipulation zu verhindern. Am Wichtigsten ist die Anonymisierung der Bildvorschläge. Es gilt aber auch, gezielte Massenabwertungen anderer Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu verhindern. Dies geschieht üblicherweise durch Normierung der Bewertungen jedes einzelnen Mitglieds des Kollektivs. Bei Einhaltung dieser und einiger weiterer Regeln funktioniert die Methode bei ausreichend großen Kollektiven sehr gut. Die Qualität der Beurteilungen unterscheiden sich nicht von Jury-Bewertungen. Bei ipernity wurde dieses Prinzip im Rahmen der Secret Photographer Challenge erfolgreich angewendet, obwohl die Gruppe nur klein war (36 Mitglieder).
6. Gilt das auch für Community-Intelligenz?
Das Kollektiv einer Community bildet ebenfalls einen Superorganismus im Sinne eines Schwarms. So auch bei ipernity. Durch unsere Venetzung sind wir theoretisch in der Lage, die gestellte Aufgabe mit Bravour zu erledigen. Praktisch wird dies jedoch durch unseren inneren Interessenskonflikt unterminiert. Denn die fehlende Anonymität macht es unmöglich, objektiv zu urteilen. Außerdem legt sich jedes Mitglieds des Kollektivs eigene Regeln für die Stimmabgabe zurecht. Manche vergeben FAVs sehr freigiebig in Art eines Häkchens (= gesehen), andere sind sehr zurückhaltend und vergeben FAVs nur für wirklich herausregende Fotos. Bei einer großen Menge von Stimmabgaben würde sich das herausmitteln, wenn es nicht das Phänomen der Clusterbildung gäbe, in denen die psychologischen Gesetze der Reziprozität („Gibst Du mir, geb ich Dir.“) und sozialen Bewährtheit (Gefolgschaft) gelten. Was dabei herauskommt, sieht man in den oben zitierten Gruppen. Sicherlich sind darin viele „beste Bilder“ enthalten. Aber der Gesamteindruck wird durch mindestens ebenso viele durchschnittliche Bilder verwässert. Man könnte also sagen: Community-Intelligenz eignet sich nicht.
7. Lässt sich Community-Intelligenz dennoch nutzen?
Alternativ könnte man aber auch versuchen, diese menschlich völlig normalen, dem Zweck einer objektiven Entscheidungsfindung jedoch zuwiderlaufenen Verhaltensweisen wirkungslos zu machen oder zumindest so weit abzuschwächen, dass sie das Ergebnis nicht mehr wesentlich beeinträchtigen. Man müsste also die verzerrenden Einflüsse in ihrer Wirkunsstärke analysieren und danach in der praktischen Anwendung kompensatorisch gegenrechnen. Administratoren können so etwas manuell nicht leisten, denn dafür ist viel permanente Rechenarbeit erforderlich. Für eine Software dürfte es aber kein Problem sein.
Es geht also darum, einen effizienten Algorithmus auf der Basis vorhandener Daten zu entwickeln, der diese Aufgabe erfüllt und dabei so manipulationssicher ist, dass er sogar öffentlich diskutiert werden kann. Dieser könnte für ipernity im Absatz folgendermaßen aussehen:
Q = f (FAV, COMMENT, VISIT)
In dieser Formel ist Q der Qualitätsindex eines Bildes, nach dem später, bei der Präsentation, sortiert werden kann. Als Variable haben wir zunächst die „Favorisierungen“ (in der Formel abgekürzt: FAV). In allen oben genannten Gruppen wird zuerst danach sortiert. Das ist ok, aber unzureichend. Denn FAVs sind schnell per Klick vergeben. Andreas Lanz schlägt deshalb vor, die Kommentare hinzu zu nehmen (in der Formel COMMENT). Einen Kommentar zu schreiben, kostet den Besucher nämlich einige Mühe. Ein Bild, das Kommentare erhält, ist deshalb wahrscheinlich besser als eines, das nur favorisiert wird. Natürlich sind nicht alle Kommentare gleich wertvoll, aber das lassen wir zunächst außer acht, weil es nur schwer möglich ist, die Qualität von Kommentaren automatisiert auszuwerten. Drittens halte ich zusätzlich die Zahl der Besuche (in der Formel: VISIT) für wichtig. Immerhin bedeutet jeder Besuch, dass ein Betrachter oder eine Betrachterin motiviert war, sich das Bild aus dem Strom aller Bilder herauszupicken und in großer Darstellung anzuschauen. Außerdem gibt es Genres, wo viele Betrachter sich scheuen, Kommentare zu schreiben, wie beispielsweise bei der erotischen Fotografie.
Allerdings haben nicht alle Variablen das gleiche Gewicht. Deshalb sind Gewichtungsfaktoren einzufügen:
Q = a * FAV + b * COMMENT + VISIT
Außerdem ist der zeitliche Einfluss zu berücksichtigen. Dieser ist komplex. In der Regel folgt einem kurzen schnellen Anstieg der Rückmeldungen ein ein allmähliches Abklingen. Je nachdem, ob der jeweilige Fotograf oder die Fotografin Maßnahmen ergreift, um das Bild immer wieder neu zur Schau zu stellen (beispielsweis durch erneutes Posten in Gruppen), kann die Abklingkurve ganz unterschiedlich verlaufen. Sie hängt aber auch von ganz natürlichen Einflüssen wie dem Wetter, Feiertagen oder Urlaubszeiten ab. Ungünstig gepostet bekommt ein Bild ein ganz anderes Feedback, als günstig gepostet, sowohl von der Menge her, als auch im zeitlichen Verlauf.
Bildqualität ist aber etwas zeitloses. Kein Bild wird besser, wenn es in 50 Gruppen ausgestellt wird und deshalb womöglich mehr Beachtung findet. Es wird auch nicht schlechter dadurch, dass es mitten in der Haupturlaubszeit gepostet wird, und erst Wochen später Beachtung findet, wenn überhaupt. Die Zeitkomponente muss deshalb herausgerechnet werden. Die kalendarische Zeit ist wegen ihrer schwankenden Einflusstärke jedoch ungeeignet. Ein besseres Maß ist die Zahl der Visits, die mit der Zeit korreliert, wie die Auswertung meines eigenen Accounts zeigt. Die Korrelation ist mit 0,68 akzeptabel:
Q = (a * FAV + b * COMMENT + VISIT) / VISIT
Gekürzt:
Q = 1+ (a * FAV + b * COMMENT) / VISIT
Damit hätten wir eine erste Basisformel auf der Grundlage der bei ipernity verfügbaren Feedbackvariablen entwickelt. Diese führt allerdings bei verschiedenen Fotografinnen und Fotografen zu unterschiedlichen, individuellen Ergebnissen, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens entstehen im Lauf der Zeit unterschiedlich große und unterschiedlich aktive Follower-Kreise. Zweitens könnte ein Fotograf oder eine Fotografin versucht sein, unter Ausnutzung des psychologischen Moments der Reziprozität die Anzahl der Favoriten oder Kommentare aktiv in die Höhe zu treiben. Die Erfahrung zeigt, dass so etwas in allen Communities vorkommt. Daran sind die simplen Bewertungssysteme, die auch unseren eingangs zitierten Gruppen zugrunde liegen, nicht unschuldig. Wenn vor allem FAVs zählen, werden Anerkennung suchende Mitglieder natürlich versuchen, diese in die Höhe zu treiben. Wenn Kommentare zählen, schreiben dieselben Mitglieder möglicherweise zu jedem erhaltenen Kommentar ein 'Danke' und verdoppeln dadurch die Anzahl der Kommentare unter ihren Bildern. Im Extremfall könnten dadurch selbst unterdurchschnittliche Bilder viel bessere Platzierungen bekommen, als wirkliche Meisterwerke von kaum vernetzten Mitgliedern.
Die übliche Lösung dieses Dilemmas, die Anonymisierung, ist nach der Veröffentlichung in einer Community wie unserer nicht mehr möglich. Außerdem erkennt man bei vielen Bilder schon an der Art der Präsentation oder der Motivwahl, von wem sie wahrscheinlich stammen. Aber man kann das pro-aktive Hochtreiben des Feedbacks rechnerisch kompensieren, indem man nicht die absoluten Qualitätsindizes vergleicht, sondern die normierten. Dazu teilt man durch den für den jeweiligen Fotografen oder die Fotografin ermittelten Mittelwert:
Q
Als Ergebnis ergeben sich normierte Qualitätskennziffern Q
8. Was ist sonst noch zu beachten?
Für zuverlässige statistische Aussagen braucht man ausreichende Stichprobengrößen. Bei der Untersuchung von 10 Musteraccounts mit insgesamt 50.000 Bildern hat sich gezeigt, dass es vernünftig ist, folgende Untergrenzen festzulegen:
FAV ≥ 10
COMMENT ≥ 10
VISIT ≥ 100
Bilder, die diese Eintrittshürde nicht überwinden, gehören höchstwahrscheinlich nicht zu den besten Bildern der Community. Außerdem hilft die Eintrittshürde abzuwarten, bis die Feedbacks sich auf einem gewissen Niveau stabilsiert haben. Wie man nämlich in der oben gezeigten Grafik erkennt, verläuft die Ausgleichsgerade nicht durch den Ursprung. Die Ursache dafür sind die in den ersten Stunden und Tagen gehäuft eintreffenden Feedbacks.
Als Nachteil mag man empfinden, dass ein sehr gutes Foto dadurch erst verspätet unter den „besten Bildern“ erscheint. Andererseits erscheint es mit Sicherheit schnell in der Galerie der populärsten Bilder. So ergänzen sich kurzfristiege und längerfristige Auswertung sowie Präsentation perfekt. Und damit sind wir bei der letzen Frage:
9. Wie könnten die 'besten Bilder' angemessen präsentiert werden?
Wir kennen es von Google und anderen Suchmaschinen: Man schaut sich nur die ersten Trefferseiten an. Wenn man eifrig ist, noch ein paar weitere. Aber das Ende der Aufmerksamkeitsspanne ist meistend früher als später erreicht. Deshalb sollte es einen Mechanismus geben, der die Reihung der Bilder in der optischen Präsentation angemessen vornimmt.
Eine Option wäre die Reihung nach dem Upload-Datum (dem wirklichen physikalischen Upload, nicht dem - veränderbaren - Datum der Veröffentlichung). Eine andere Option wäre die Reihung entsprechend der Qualitätskennziffer. Vielleicht kann man so etwas auch einstellbar machen.
Außerdem sollte man den Mitgliedern, die nicht so viel Zeit für die Community aufwenden können, eine angemessene Chance geben, dass ihre „besten Bilder“ ebenfalls gesehen werden. Beispielsweise, indem man die Höchstahl der Beiträge pro Mitglied exponentiell limitiert. Ein Denkansatz wäre die Quadratwurzel aus (BILDER/50), wobei BILDER die Anzahl derjenigen Bild des jeweiligen Mitglieds sind, welche die Eintrittshürde überwinden.
9. Zusammenfassung
Auf Grundlage dieser Überlegungen sollte es möglich sein, auch ohne Jury eine repräsentative Sammlung der „besten Bilder“ unserer Community erstellen zu können, die objektiver ist als die eingangs zitierten Behelfslösungen. Einmal programmiert, würde eine automatisierte Präsentation keine laufende Betreuung mehr erfordern. Sie ist einem Jurorenmodell deshalb langfristig überlegen. Allerdings könnte letzteres kurzfristig als Übergangslösung geeignet sein, um beispielsweise so bald wie möglich einen entsprechenden Link auf der neuen 'Entdecken'-Seite zu platzieren, der Besucherinnen oder Besucher zu der Präsentation der objektiv „besten Bilder“ von ipernity führt.
10. Kritik
Die Wirksamkeit des Konzept wurde an 10 verschiedenen Accounts überprüft. Dabei wurden aus 6.500 Datensätzen die mittleren Gewichtungsfaktoren a = 22 und b = 33 ermittelt. Wie erwartet ergibt sich für alle Fotografen eine Reihenfolge, in der die Bilder an oberster Stelle stehen, welche die meisten FAVs und COMMENTs bezogen auf die Anzahl der Besuche haben.
Unbefriedigend ist noch Folgendes:
b) Bei Mitgliedern mit sehr aktivem Followerkreis findet eine Überkompensation statt. Die Vergleichbarkeit mit anderen Accounts wird dadurch beeinträchtigt.
Auf die Lösung dieser beiden Probleme gehe ich möglicherweise in einem weiteren Artikel ein.
St. Johann in Tirol
25. Januar 2021
Ich danke Sami Serola und Arlequin Photographie für die Denkanstöße und die konstruktiven Diskussionen, die mich zu diesem Artikel motiviert haben.
Also one's own comments should be excluded.
But I also would suggest implementing "topics". A visitor may wish to find the best still life images or the best flower shots. So, maybe for example keywords could be used as well, and give some weight for them.
And the fact that someone sees the trouble to give keywords at all, and write a long caption, and put the image on the map, could get some value as well.
Bergfex club has replied to Sami Serola (inactiv… clubwww.excire.com/de/excire-fotowettbewerb-mit-ki-jury
demos.excire.com/aesthetics
Sami Serola (inactiv… club has replied to Bergfex clubDanke an alle Beteiligte
Q(t) = Q * exp (-k*t). Für die ersten Stichproben wurde k = 0,30 ... 0,40 ermittelt.
Ich werde dies an Hand weiterer Stichproben weiter untersuchen und in Kürze in einem Folgeartikel darüber berichte.
* ઇઉ * club has replied to Bergfex clubAs I have to agree with your criticism, 10. b, the number of faves, comments and possibly of visitors cannot be a fair selection criterion when it comes to evaluating real "best pictures (on or) from ipernity". In this respect, I see the creation of the new group "IPERNITY - Ambassador pictures" with some concern, which would be another of similar, already existing groups. But before going deeper into that, I would like to wait for your second article on this topic and the framework of that group.
Bergfex club has replied to * ઇઉ * clubDa wir keinem Administrator bestehender Gruppen ins Handwerk pfuschen wollten, war die nahe liegende Lösung, etwas ganz Neues aufzusetzen. Sehr bewusst haben wir dabei im Titel jeden Superlativ vermieden. Die Ambassador-Gruppe ist keineswegs eine weitere 'best-of'-Gruppe. Davon gibt es sowieso schon viel zu viele. Eine der bestehenden Gruppen auszuwählen, hätte außerdem bei den anderen Administratorinnen oder Administratoren das Gefühl auslösen können, zurückgesetzt zu werden. Das ist aber nicht der Fall. Es wird niemand bevorzugt und niemand zurückgesetzt. Es gibt einfach etwas ganz Neues, dem Zweck angepasstes. Denn es ist völlig neu, dass Besucher auf eine solche Präsentation gelenkt werden. Zugleich ist es sinnvoll. Denn es gab immer wieder entsprechende Fragen von Neulingen, die orientierungslos in unserem Gruppendschungel herumgeirrt waren.
Wir haben versucht, dies in der Präambel der Regeln klar zum Ausdruck zu bringen:
www.ipernity.com/group/2628132/discuss/195880
Es wäre schön, die Diskussion dort weiter zu führen, damit ein Regelwerk entsteht, das am besten zum Zweck dieser Gruppe passt.
www.ipernity.com/group/2321502
Pics-UM club has replied to Guydel clubAusgehend vom oben beschriebenen Ziel den ipernity-Interessierten und neuen IP-Mitgliedern eine Auswahl guter Bilder anzubieten, halte ich durch einen Algorithmus schon für möglich und sinnvoll.
Für alles weitere (Fotowettbewerbe, Foto des Tages, Foto des Monats oder ähnliches) hielte ich eine Jury für notwendig. Unter Umständen könnte man da einen Algorithmus für eine Vorauswahl nutzen um den Arbeitsaufwand zu reduzieren.
Bergfex club has replied to Guydel clubPersonnellement, j'ai aussi un certain nombre sympathisants. Il n'y a aucun moyen d'éviter ce genre de choses. Mais elle ne me donne toujours pas de préférences pour les photos de pacotille par faveur, mais me reflète toujours honnêtement son opinion.
* ઇઉ * club has replied to Berny clubBergfex club has replied to Berny clubWenn Jemand seine Bewertungen aktiv hochzieht, kommt ihr/ihm die Mathematik sofort auf die Schliche. Außerdem fällt auf, wenn Jemand systematisch die schlechter bewerteten Bilder nach einiger Zeit rauslöscht. Solche Manipulationen ergeben sich nämlich schiefe Verteilungen.
Diesem persönlichen Aufhübschen der Accounts kann wahrscheinlich man durch Normierung abhelfen: de.wikipedia.org/wiki/Normierung_(Psychologische_Diagnostik)
Das Problem der "versteckten" Accounts ist womöglich schwieriger zu lösen. Ein Weg wäre, dass wir als Gemeinschaft uns mehr um solche versteckten Perlen kümmern könnten. Sie kommen zwar infolge der Normierung etwas ans Licht, aber möglicherweise nicht genug. Lass uns das Thema auf jeden Fall weiter im Blick behalten.
Eine Hilfe wäre mir, wenn Du mir 5 solcher Accounts nennen könntest, gerne auch privat wegen des Datenschutzes. Ich beziehe sie dann mal in die statistische Auswertung mit ein, um zu schauen, was sich dabei zeigt.
Du bist bzw. ihr seid mit Euren Entwicklungsgedanken damit nach kurzer Zeit schon weiter als ich mit meinem persönlichen, relativ ähnlichen Modell, mit dem ich seit Jahren meine "erfolgreichsten" Fotos in meinen Platin-, Gold-, Silber und Bronze-Alben auf ipernity und flickr präsentiere. Das Problem mit der abnehmenden Attraktivität von Fotos, je länger deren Veröffentlichung her ist, habe ich jedoch für mich bisher nur zum Teil gelöst.
Bergfex club has replied to Rudi ValtinerDer beschreibt in einer für Laien verständlichen Weise, wie man sich dem Thema nähern kann. Bei zeitlichen Abklingfunktionen ist die erste Wahl immer die Transformation mit dem natürlichen Logarithmus. In meinen Beispielrechnungen werden dann auch die bereits erwähnten Manipulationen gut sichtbar.
Dabei zeigt sich auch der Effekt, dass die Top-Runner (meist gesehen, meist bewertet) überproportional Likes und Visits einheimsen. Dies führt zu einer verbleibenden parabelförmigen Verteilung, wofür es ebenfalls eine entsprechende Transformation gibt.
Das Problem dabei: für jede Analyse ergibt sich ein Set von 5 Variablen für die Parametrierung. Das mag wissenschaftlich interessant sein, ist aber unpraktisch.
Ich untersuche gerade die Eignung des 'Reverse Score' aus oben genanntem Artikel. Dass ich es hier erwähne heißt, dass es ziemlich aussichtsreich ist. Aber sie Untersuchungen brauchen noch Zeit. Über die Ergebnisse halte ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
see here:
www.ipernity.com/doc/b_k/50556882
;-)
* ઇઉ * club has replied to Boarischa Krautmo clubNot, when an algorithm is designed to exclude not only your own comments, but also multiple comments from others.
Years ago, after some members tried to trick the then algorithm for "What's Hot!", now "Gallery" by constantly continuing comments, a new algorithm was used. But even that can't prevent manipulations in the end, as you can see exemplarily in your said picture. :)
Bergfex club has replied to Boarischa Krautmo clubIch habe früher hin und wieder bei Wettbewerben mitgemacht und noch häufiger die Ergebnisse angeschaut. Und dabei habe ich einiges festgestellt: Die Schwarmintelligenz funktioniert bei Wettbewerben nicht wirklich gut. Zu viele Plagiate und Einheitsbrei - interessante Sichtweisen haben kaum eine Chance. Die Ergebnisse sind langweilig, das Niveau eher mittelmäßig.
Am besten funktionieren immer noch (Fach-) Jurys, zumindest auf längere Sicht.
Einmal habe ich jedoch einen interessanten Mittelweg gesehen. Nur die Teilnehmer des Wettbewerbs dürfen bewerten. Und jeder davon kann seine 5 Favoriten auswählen, nur sich selbst nicht. Und man kann auf 2 Arten gewinnen: 1. als Sieger des Wettbewerbs und 2. wenn man die 5 Erstplatzierten richtig getippt hat. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die "kleine Schwarmintelligenz" selbst eine gewisse Kernkompetenz beim ausgeschriebenen Thema hat und daß es keine Gefälligkeits- oder Abwertungs-Stimmen gibt. Die Ergebnisse sind recht interessant.
Aber das Hauptproblem bleibt, es ist ein Wettbewerb. Und ein Wettbewerb muß sich für eine gewisse Vergleichbarkeit thematisch einschränken.
Hier geht es aber nicht um einen Wettbewerb, sondern auch um eine gewisse Vielfalt.
Und vergessen wir nicht, auschließlich hochklassige Bilder können auch abschreckend wirken.
Die Idee mit der KI von Excire fand ich zuerst interessant, weil neu und habe das mal getestet - sie liebt offenbar colorgrading und mag keine klaren Sachaufnahmen oder technische Photos. Inhaltlich ist sie völlig wertlos. Dieser Weg würde also einen ziemlich langweiligen Einheitsbrei produzieren.
Was ich jedoch immer wieder interessant finde ist, wenn Künstler, egal ob Photographen, Musiker, Maler usw. oder auch normale Menschen ihre Favoriten und Einflüsse vorstellen. Da kommen häufig echte Augenöffner. Ein Schmied hat nunmal eine völlig andere Sichtweise als ein Zahnarzt.
Wie wäre es denn, wenn jede Woche oder Monat 3 Mitglieder zufällig nominiert werden, um ihre 20 oder 30 Favoriten des letzten Jahres oder Monats aktiv auszuwählen? Ob mit oder ohne grobes Thema, kann man ja ausprobieren.
Als Ergänzung dazu wäre ein kurzer Text des jeweiligen Mitgliedes zu seiner Auswahl überlegenswert, auch in Hinsicht SEO-Optimierung.
Auf diese Weise würde man:
- qualitatives Grundniveau sichern
- inhaltliche und qualitative Vielfalt zeigen
- nicht ins Elitäre abdriften
Bergfex club has replied to Wanderphotograph clubAnsonsten sind Deine Gedanken sehr wertvoll und so umfassend, dass ich sie in den nächsten Tage noch mal in Ruhe lesen muss. Denn jetzt bin ich gerade im Aufbruch zu einer längeren Wanderung.
Ich glaube übrigens, daß bei der KI wirklich nur eine reine ästhetisierende Wertung stattfindet bzw. überhaupt beabsichtigt ist.
Eine inhaltliche Bewertung würde ziemliche hohe qualitative Ansprüche an das Bild, als auch an die Analyse stellen.
Und selbst wenn das Bild es hergibt, so ergibt sich Bildwitz z.B. manchmal erst aus dem Kontext. Ein Colorgrading o.ä. würde ja teilweise sogar den Bildwitz zerstören oder wenigstens beeinträchtigen, da es dann nicht mehr authentisch wirkt. Die Fraktion der Streetphotographen oder Dokumentarphotographen wären hierbei ziemlich benachteiligt.
Noch problematischer wäre es bei Bildern, wo Inhaltliches mit Gestalterischem kontrastiert wird.
Ich habe mir mal wieder zuviel Oliver Rausch angetan - das hat dann solche Gedankengänge zur Folge ;-)
Aber wie Du schon sagtest, die KI ist ohnehin z.Z. nicht als Modul o.ä. zu haben.
Auf jeden Fall bin ich aber bei Dir, daß diese Diskussionen geführt werden müssen. Auch in Hinsicht der Neuprogrammierung. Dabei geht es gar nicht um ein fertiges Ergebnis sondern, daß man sich mancher Wechselwirkungen erstmal bewußt wird.
Und Respekt dafür, daß Du sowas immer wieder in Gang setzt.
Bergfex club has replied to Wanderphotograph clubMein persönliches Resümee: Wir wollen hier ja nicht nach den Sternen greifen, sondern nur eine gute Auswahl dessen zeigen, was die Mitglieder von ipernity vorweisen können, die überwiegend nur Hobbyfotografinnen/-fotografen sind, und keine Profis.
Lasst uns einfach schauen, was für einen Verein auf unserem Niveau angemessen und leistbar ist.
www.ipernity.com/group/absolute-top
this group seems to have similar idea - collecting the best pictures. But its not very active anymore.
Dank an Bernhard für die Initiative und seine "akademische" Herangehensweise.
Auch andere Diskutanten haben wertvolle Beiträge hinterlassen.
Was mir beim Lesen der Beiträge so durch den Kopf ging, will ich hier auf die Schnelle hinterlassen:
„Aufhübschen“ des accounts durch späteres löschen von „Underperformern“.
Dagegen wäre aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Wenn es jemandem wichtig ist, hier nur ein gewisses Niveau zu zeigen, was sich für die Person in einem Mindestmaß an Aufmerksamkeit repräsentiert, dann soll sie löschen. Das kann ja nicht zum Schaden für das Portfolio sein.
Überrepräsentation aktueller Bilder
Zur Prävention dieses unbefriedigenden Phänomens könnte man eine optische Zweiteilung vornehmen. Neben den Bildern, die der Algorithmus ermitteln würde, könnte man ja in einem zweiten Fenster „historische“ best-of-Bilder per Zufallsgenerator immer wieder neu mischen und somit Sehenswertes gelegentlich aus der Versenkung holen.
Aufmerksamkeitförderung für„versteckte“ Account-Preziosen
Das lässt sich via Algorithmus i.d.T. nicht lösen.
Hier wäre die Community gefragt, vielleicht in der Form dass (mindestens) einmal jährlich eine Jury, der man das Jahr über entdeckte und subjektiv als „verborgener Schatz“ erachtete Accounts meldet. Aus diesen Accounts werden nach zu definierenden Kriterien (z.B. Anzahl von Vorschlagenden und Urteil der Jury) die 10 „besten“ gewählt und öffentlich belobigt.
Kategorien?
Vielleicht ist es auch einen Gedanken wert, ob man die Bilder nicht in einer Art "Petersburger Hängung" präsentiert, sondern sie gewissen (groben?) Kategorien/Genres ... zuordnet.
Bild UND Titel
ergeben manchmal erst das „Werk".
Ein „mittelmäßiges“ Bild in Kombination mit einem witzigen ….. Titel fesselt und/oder amüsiert mich manchmal mehr als manches „Qualitätsbild“. Das zu würdigen schafft kein Algorithmus.
Mitglieder, die Hunderten anderen folgen (sprich. als Kontakte ausweisen)
wenn ich so was sehe, überkommt mich ein gewisses Unbehagen..
Der Verdacht liegt nahe, die Motivation könnte sein, im Gegenzug viele
Follower „fischen“ zu können, die Reputation und Klickzahlen pushen sollen.
Vielleicht kannst Du solche Phänomene als Prüfkandidaten auch mal in Deine
Validierungs-Stichproben aufnehmen.
Ich denke, man kann schlicht nicht hunderten folgen, auch nicht als Rentner, der sonst
keinen weiteren Lebensinhalt mehr hat. Man kann die (küchenpsychologische) Vermutung
hegen, dass hier u.U. ein gewisses Aufmerksamkeitsdefizit kompensiert werden soll.
Gefahr: Von solchen Accounts würden über Algorithmen vielleicht Bilder gepusht,
die es nicht unbedingt verdienen.
Umgekehrt - wenn jemand sehr viele Follower hat, aber selbst nur wenigen folgt
könnte das für ein herausragendes Portfolio sprechen (nebst einem entsprechendem
Bewusstsein darüber)
Bergfex club has replied to Be◉bachter clubDerweil setze ich dennoch meine statistischen Untersuchungen fort, so weit sie möglich sind. Wer weiß, wozu man sie noch gebrauchen kann, bzw. welche Erkenntnisse sie noch liefern. Zumindest haben sie schon eine sehr wertvolle Diskussion ausgelöst.
Heute - nach 6 Monaten - muss ich leider gestehen, dass mich andere Aufgaben und Interessen davon abgehalten haben, den zweiten Teil des Artikels zu schreiben.
Vor allem aber hat das Thema auch nicht mehr diesen Stellenwert, weil inzwischen die neue Landing-Page online ist und ein neuer Button Sehenswert in das Hautmenü eingefügt wurde. Auf beiden Wegen gelang man zu den wirklich besten Bildern von Ipernity - ausgesucht aus den Vorschlägen von Mitgliedern, über die eine fünfköpfige Jury einmal wöchentlich entscheidet.
Sign-in to write a comment.