Vom Leben und vom Sterben

"Auch ein Buddha muss sterben - es gibt keine Ausnahmen. Doch er stirbt anders - nämlich so heiter , als gäbe es den Tod gar nicht. Er löst sich einfach nur auf, weil er sagt : Alles was geboren wurde, wird irgendwann sterben. Jede Geburt enthält den Tod; also ist es ok, es ist nicht zu ändern.

Ihr könnt elend sterben ... Dann entgeht euch der springende Punkt: Das Schönste, was der Tod euch bescheren kann, die Gnade des allerletzten Augenblicks - die Illumination, die eintritt, wenn Körper und Seele sich trennen. Sie entgeht euch vor lauter Verzweiflung, und weil ihr euch so ans Vergangene und an den Körper klammert, dass ihr nichts mehr erkennen könnt.

Weil ihr das, was vor sich geht, nicht akzeptieren könnt, könnt ihr es auch nicht erkennen. Darum schließt ihr die Augen, verschließt ihr euer ganzes Sein - und sterbt. So werdet ihr viele Male sterben und immerzu das Wesentliche versäumen.

Der Tod ist wunderschön, wenn ihr ihn akzeptiert, wenn ihr ihm die Tür mit einem offenen, warmen Herzen öffnen und ihn mit den Worten willkommen heißen könnt: "Richtig, denn da ich geboren wurde, muss ich auch sterben. Also hat mein letztes Stündlein geschlagen, schließt sich hiermit der Kreis".

Ihr empfangt den Tod wie einen Gast, einen willkommenen Gast, und damit bekommt das Ganze sofort eine andere Qualität."
(Osho)
www.innenwelt-verlag.de/lebenshilfe-inneres-wachstum/das-buch-vom-leben-und-sterben-978-3-947508-36-5

Tja, das klingt gut. Aber wer so leicht sterben will wie ein Buddha , muss erst mal so leicht leben wie ein Buddha - und da hapert es doch sehr. Vor dem gleichen Dilemma stehen auch unser christlichen Geschwister. Wer so zügig von den Toten auferstehen will wie Jesus, muss erst mal so leben wie Jesus ...

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