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Meersburg, Blick auf die alte Burg
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Canon EOS 70D
EF-S18-135mm f/3.5-5.6 IS STM
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Die Magische Säule von Peter Lenk


im Hafen Meersburg...
Meersburger Amor
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts ließ der damalige Fürstbischof eine Liebeslehre verfassen. „Amor vincit omnia“- Die Liebe besiegt alles. Seitdem verteilte der Liebesschütze Amor seine Pfeile auch in Meersburg. Er traf manchmal gut und manchmal schlecht, den späteren Burgherren Joseph von Laßberg mehrmals, weniger erfolgreich war er hingegen bei dessen Schwägerin und ihrem vermeintlich Auserwählten Levin Schücking.
Freiherr Joseph von Laßberg (1770-1855)
Im März des Jahres 1838 erwirbt der engste Berater und Vertraute von Regentin Elisabeth von Fürstenberg die alte Burg. Nach dem Einzug von Laßberg dienten die Räumlichkeiten des großzügigen Gebäudes vor allen Dingen zur Aufbewahrung seiner reichen mittelalterlichen Sammlung. Neben Bänden der Dichtung, Kunst und Geschichte erwarb er 1815 auch die Handschrift C des Nibelungenliedes. In einer Zeit, die geprägt war von Napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas, orientierte sich Laßberg am Mittelalter, also jener Epoche, als der Adel noch als Stütze der Gesellschaft empfunden wurde. Laßbergs umfassende Kenntnisse über das Mittelalter sowie seine umfangreichen Sammlungen standen im Mittelpunkt des Interesses zahlreicher Gelehrten, die fortan auf der Meersburg ein- und ausgingen. Dem Charme der Burg und dem Fachwissen des Germanisten Laßberg ist es zu verdanken, dass die Meersburg in Fachkreisen als Zentrum für Mittelalterforschung und –sammlung anerkannt wurde.
Ohne ihn hätte zugleich die „größte deutsche Dichterin“ Annette von Droste-Hülshoff den Weg nach Meersburg nicht gefunden, denn Laßberg heiratete ihre Schwester Jenny. Später bezeichnete Annette von Droste-Hülshoff die alte Burg sogar als ihre Heimat.
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) hier nicht zu sehen auf der Rückseite man sieht die Arme...
Wendelgard von Halten
Vor rund 700 Jahren lebte auf dem Rebgut Haltnau zwischen Meersburg und Hagnau der Sage nach eine bucklige und „schweinsrüsselige“ Jungfer. Das Adelsfräulein Wendelgard verfügte über reichen Besitz und beste Weinlagen am sonnigen Südhang der Haltnau, doch war sie leider wenig ansehnlich. Um in Gesellschaft zu kommen, schlug sie dem Bürgermeister von Meersburg und dem Rat der Stadt vor, im Zuge einer Gegenleistung ihren lukrativen Besitz der Stadt zu vermachen. So sollte jeweils ein Stadtoberer an den Sonntagen sich ihrer annehmen, sie ausführen und mit einem Kuss verabschieden. Jedoch fand sich in Meersburg keiner, der sich um diesen Preis dazu überreden ließ. Somit wandte sich Wendelgard nach Konstanz um ihr Angebot dort zu unterbreiten. Es fanden sich fortan Konstanzer Stadtoberhaupt und Rat im Wechsel im sonntäglichen Dienst auf der Haltnau ein. So ließ sie sich Jahrzehnte lang die Zeit vertreiben und starb im Alter von 90 Jahren. Ihr Versprechen hielt sie ein und vererbte ihr Rebgut den Konstanzern, welche noch heute aus den Haltnauer Trauben den geschätzten Konstanzer Spitalwein keltern. Anhand der Körperhaltung der Figur an der Säule ist der Bezug ersichtlich, mit ihrer Ausrichtung schaut sie der Haltnau entgegen, der Fingerzeig verweist in Richtung Konstanz.
Franz Anton Mesmer (1734-1815)
Der Entdecker des „animalischen Magnetismus“ gilt für viele als Begründer der modernen Hypnose-Therapie. 1766 promovierte er in Wien zum Doktor der Medizin – mit einer Dissertation über den Einfluß der Gestirne auf den Menschen. Mesmer verstand sich als Wissenschaftler im Dienste der Aufklärung, der den Glauben an Dämonen und Geister als Aberglauben verurteilt. Seinen Lebensabend verbrachte er in Meersburg. Am 5. März 1815 starb Mesmer im Hl. Geist-Spital, in der Vorburggasse 11. Das geheimnisvolle Grab auf Meersburgs Friedhof erinnert noch heute an diese herausragende Persönlichkeit der europäischen Kulturgeschichte. Die Plastik seiner Person an der Säule ist über einem Käfig in Form eines Planeten angeordnet. Als Gefangene befinden sich darin anerkannte Wissenschaftler, darunter auch Astronom Maximilian Hell. Die Aufstellung verdeutlicht noch einmal die Umstrittenheit Mesmers alternativer Heilmethode im ausgehenden 18. Jahrhundert.
In Verbindung damit sollte noch erwähnt werden, dass sich Mesmer ausdrücklich gegen das Konzept des Sommnambulismus (Schlafwandeln) aussprach, ebenso wie gegen den Exorzismus, wie in etwa der Jesuitenpater Gassner betrieb.
Johann Joseph Gassner (1727-1779)
Der Teufelsaustreiber bediente sich in der Ausübung der uralten Methode des “Handauflegens“. Dabei setzte er die rechte Hand auf die Stirn und die linke auf den Nacken des Kranken, zur Unterstützung seiner Verbalsuggestion berührte er die kranken Körperpartien. Auch die Techniken der Faszination und Fixation (Kruzifix) spielten eine Rolle. Der Exorzist Gassner praktizierte auch an anderen Orten der Bodenseeregion und stellte seine Fähigkeiten u. a. bei öffentlichen Auftritten unter Beweis. Nach Meersburg kam er, um sich am fürstbischöflichen Hof vorzustellen. Der Fürstbischof war dieserzeit jedoch mehr der Gesinnung der Aufklärung zugetan und orientierte sich an Franz Anton Mesmers Heil-Therapie. Gassners übernatürliche Kräfte stellt der Bildhauer Peter Lenk durch den Prozess der Austreibung an sich dar. Dem Besessenen fahren Teufel aus dem Hintern, währenddessen Gassner seine Gebete mit erhobenem Kreuz gegen den Himmel richtet.
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Meersburger Amor
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts ließ der damalige Fürstbischof eine Liebeslehre verfassen. „Amor vincit omnia“- Die Liebe besiegt alles. Seitdem verteilte der Liebesschütze Amor seine Pfeile auch in Meersburg. Er traf manchmal gut und manchmal schlecht, den späteren Burgherren Joseph von Laßberg mehrmals, weniger erfolgreich war er hingegen bei dessen Schwägerin und ihrem vermeintlich Auserwählten Levin Schücking.
Freiherr Joseph von Laßberg (1770-1855)
Im März des Jahres 1838 erwirbt der engste Berater und Vertraute von Regentin Elisabeth von Fürstenberg die alte Burg. Nach dem Einzug von Laßberg dienten die Räumlichkeiten des großzügigen Gebäudes vor allen Dingen zur Aufbewahrung seiner reichen mittelalterlichen Sammlung. Neben Bänden der Dichtung, Kunst und Geschichte erwarb er 1815 auch die Handschrift C des Nibelungenliedes. In einer Zeit, die geprägt war von Napoleonischen Kriegen und der Neuordnung Europas, orientierte sich Laßberg am Mittelalter, also jener Epoche, als der Adel noch als Stütze der Gesellschaft empfunden wurde. Laßbergs umfassende Kenntnisse über das Mittelalter sowie seine umfangreichen Sammlungen standen im Mittelpunkt des Interesses zahlreicher Gelehrten, die fortan auf der Meersburg ein- und ausgingen. Dem Charme der Burg und dem Fachwissen des Germanisten Laßberg ist es zu verdanken, dass die Meersburg in Fachkreisen als Zentrum für Mittelalterforschung und –sammlung anerkannt wurde.
Ohne ihn hätte zugleich die „größte deutsche Dichterin“ Annette von Droste-Hülshoff den Weg nach Meersburg nicht gefunden, denn Laßberg heiratete ihre Schwester Jenny. Später bezeichnete Annette von Droste-Hülshoff die alte Burg sogar als ihre Heimat.
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) hier nicht zu sehen auf der Rückseite man sieht die Arme...
Wendelgard von Halten
Vor rund 700 Jahren lebte auf dem Rebgut Haltnau zwischen Meersburg und Hagnau der Sage nach eine bucklige und „schweinsrüsselige“ Jungfer. Das Adelsfräulein Wendelgard verfügte über reichen Besitz und beste Weinlagen am sonnigen Südhang der Haltnau, doch war sie leider wenig ansehnlich. Um in Gesellschaft zu kommen, schlug sie dem Bürgermeister von Meersburg und dem Rat der Stadt vor, im Zuge einer Gegenleistung ihren lukrativen Besitz der Stadt zu vermachen. So sollte jeweils ein Stadtoberer an den Sonntagen sich ihrer annehmen, sie ausführen und mit einem Kuss verabschieden. Jedoch fand sich in Meersburg keiner, der sich um diesen Preis dazu überreden ließ. Somit wandte sich Wendelgard nach Konstanz um ihr Angebot dort zu unterbreiten. Es fanden sich fortan Konstanzer Stadtoberhaupt und Rat im Wechsel im sonntäglichen Dienst auf der Haltnau ein. So ließ sie sich Jahrzehnte lang die Zeit vertreiben und starb im Alter von 90 Jahren. Ihr Versprechen hielt sie ein und vererbte ihr Rebgut den Konstanzern, welche noch heute aus den Haltnauer Trauben den geschätzten Konstanzer Spitalwein keltern. Anhand der Körperhaltung der Figur an der Säule ist der Bezug ersichtlich, mit ihrer Ausrichtung schaut sie der Haltnau entgegen, der Fingerzeig verweist in Richtung Konstanz.
Franz Anton Mesmer (1734-1815)
Der Entdecker des „animalischen Magnetismus“ gilt für viele als Begründer der modernen Hypnose-Therapie. 1766 promovierte er in Wien zum Doktor der Medizin – mit einer Dissertation über den Einfluß der Gestirne auf den Menschen. Mesmer verstand sich als Wissenschaftler im Dienste der Aufklärung, der den Glauben an Dämonen und Geister als Aberglauben verurteilt. Seinen Lebensabend verbrachte er in Meersburg. Am 5. März 1815 starb Mesmer im Hl. Geist-Spital, in der Vorburggasse 11. Das geheimnisvolle Grab auf Meersburgs Friedhof erinnert noch heute an diese herausragende Persönlichkeit der europäischen Kulturgeschichte. Die Plastik seiner Person an der Säule ist über einem Käfig in Form eines Planeten angeordnet. Als Gefangene befinden sich darin anerkannte Wissenschaftler, darunter auch Astronom Maximilian Hell. Die Aufstellung verdeutlicht noch einmal die Umstrittenheit Mesmers alternativer Heilmethode im ausgehenden 18. Jahrhundert.
In Verbindung damit sollte noch erwähnt werden, dass sich Mesmer ausdrücklich gegen das Konzept des Sommnambulismus (Schlafwandeln) aussprach, ebenso wie gegen den Exorzismus, wie in etwa der Jesuitenpater Gassner betrieb.
Johann Joseph Gassner (1727-1779)
Der Teufelsaustreiber bediente sich in der Ausübung der uralten Methode des “Handauflegens“. Dabei setzte er die rechte Hand auf die Stirn und die linke auf den Nacken des Kranken, zur Unterstützung seiner Verbalsuggestion berührte er die kranken Körperpartien. Auch die Techniken der Faszination und Fixation (Kruzifix) spielten eine Rolle. Der Exorzist Gassner praktizierte auch an anderen Orten der Bodenseeregion und stellte seine Fähigkeiten u. a. bei öffentlichen Auftritten unter Beweis. Nach Meersburg kam er, um sich am fürstbischöflichen Hof vorzustellen. Der Fürstbischof war dieserzeit jedoch mehr der Gesinnung der Aufklärung zugetan und orientierte sich an Franz Anton Mesmers Heil-Therapie. Gassners übernatürliche Kräfte stellt der Bildhauer Peter Lenk durch den Prozess der Austreibung an sich dar. Dem Besessenen fahren Teufel aus dem Hintern, währenddessen Gassner seine Gebete mit erhobenem Kreuz gegen den Himmel richtet.
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Mal sehen, wenn sich einige Fotos der Kunstwerke von Peter Lenk finden lassen, könnte ich dazu ebenfalls noch eine separate Gruppe gründen.
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