Durch die Blume

Ein Mensch pflegt seines Zimmers Zierde,
Ein Rosenstöckchen mit Begierde.

Gießts täglich, ohne zu ermatten,
Stellts bald ins Licht, bald in den Schatten

Erfrischt ihm unentwegt die Erde,
Vermischt mit nassem Obst der Pferde,

Beschneidet sorgsam jeden Trieb -
Doch schon ist hin, was ihm so lieb.

Leicht ist hier die Moral zu fassen:
Man muß die Dinge wachsen lassen!