Ian Rankin gilt als Großbritanniens führender Kriminalautor und seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Für seine Bücher erhielt er diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. den Edgar-Allen-Poe-Award, den Gold Dagger, den Deutschen Krimipreis und den British Book Award.

Der Protagonist seiner Serie von in Edinburgh spielenden Kriminalromanen ist Inspektor Rebus. Privat gründlich gescheitert, über die Jahre (der erste Roman erschien 1986 und Rankin läßt seinen Serienhelden dem Erscheinungsdatum der Bücher entsprechend altern) mehr und mehr dem Suff verfallen ist ihm seine Arbeit der einzige Halt.

Inspektor Rebus eckt ständig an, wird nie befördert, erhält im Lauf der Reihe als Vorgesetzte eine ehemals gleichrangige Kollegin, mit der er vor gar nicht allzu langer Zeit ein Verhältnis hatte. Aber der wahre Druck kommt von außen. Wenn Rebus ermittelt dauert nicht allzu lange, dass er "beurlaubt" wird. Das hindert Rebus nicht daran, auf eigene Faust weiter zu ermitteln - was soll einer wie er auch anderes tun?

Ian Rankin schreibt hervorragende Stories. Seine Romane sind von mal zu mal besser konstruiert. Dazu kommt ein geradezu literarischer Stil mit viel Wortwitz, von dem je nach Übersetzer zumeist viel übrig bleibt. Rankin schildert Charaktere, zeitgeschichtliches Umfeld, gesellschaftliche Realität sehr authentisch (so dass ich dringend wieder mal Urlaub in Edinburgh machen muss).

Fazit: Ian Rankins Romane sind die Quintessenz all dessen, die gegenwärtig den britischen Kriminalroman ausmacht.